Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2575 Berliner Wäschefabrik, Akt.-Ges. vorm. Gebr. Ritter, Berlin N 65, Gerichtstr. 27. – (Börsenname: Ritter Wäschefabrik). Gegründet: Am 3./4. mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./5. 1907, Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G Jahrg. 1921/22 I. zZweck: Fabrikation von Wäsche u. anderen Bekleidungsgegenständen, Handel mit diesen Gegenständen sowie sonstige Handelsgeschäfte aller Art, insbesondere Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Gebr. Ritter seit 1858 betriebenen Wäschefabrik. Die Ges. stellt Herrenwäsche, insbesondere Kragen, Oberhemden, Manschetten u. Schlafanzüge her. Sie beschäftigt eine grosse Anzahl Angest., Arb. u. Arbeiterinnen in der Fabrik, u. ausserd. in wechselnder Zahl (gegenwärtig etwa 800) Heimarb. u. -Arbeiterinnen. Besitztum: Der Grundbesitz besteht aus dem in Berlin, Gerichtstr. 27 u. Pankstr. 13/14, gelegenen Grundstück, dass eine Grösse von 6724.8 Quadratmeter mit 16 000 Quadratmeter nutzbarer Fläche hat. Auf diesem Grundstück befindet sich ein fünfstöckiges Fabrik- gebäude u. ein Wohnhaus. Die Fabrik ist mit neuzeitigen Arbeitsmaschinen ausgestattet. Die Kraft- u. Lichterzeugung erfolgt durch eine Kesselanlage, bestehend aus 3 Kesseln mit je 80 qm Heizfläche, 2 Dampfspeisepumpen mit Wasserreservoir u. Kohlenelevator u. einer Dampfmaschine von 150 PS. mit Dynamo u. Akkumulatoren. — Die Ges. beschäftigt eine Durchschnittszahl von rund 703 Angestellten, Arbeitern u. Arbeiterinnen, davon 72 Ange- stellte u. 59 Heimarbeiterinnen. Kapital: RM. 1 260 000 in 1160 Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital). Erhöh. 1919 um M. 1 000 000, 1920 um M. 1 000 000, 1921 um M. 2 000 000 in 1500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Erhoöht lt. G.-V. v. 21./7. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Akt. zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3: 2 zu 220 %. Itt. G.-V. v. 15./6. 1923 Umwandl. der M. 500 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Zuzahlung von 1 00 0( % u. Erhöhung um M. 2 500 000 in St.-Akt, davon M. 2 000 000 den Aktion. (4: 1) zu 16000 % angeboten. Lit. a. o. G.-V. v. 10./2. 1925 Umstell. von M. 10 500 000 auf RM. 1 260 000 (25:3) in 10 500 Aktien zu RM. 120; gleichzeit. Erhöh. um RM. 210 000 in 2100 Aktien zu RM. 100 beschlossen. Die Akt. zu RM. 120 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. 3 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R.-F., event. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester jährl. Vergütung), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 743 353, Masch., Werkzeuge u. Fuhrpark 133 895, Utensil. 1, Patente u. Warenzeichen 1, Eff. u. dauernde Beteilig. 10 817, Kassa-, Reichsbank-, Bank-, Postscheck-, Scheck-Konto 19 346, Wechsel 8536, Debit. 839 886, Waren 333 462, Verlust (Vortrag 124 774 abzüglich Reingewinn 1929 34 971) 89 803. – Passiva: A.-K. 1 260 000, R.-F. 126 000, Hyp. 393 000, Kredit. 375 367, Delkr. (Rückst.) 24 734. Sa. RM. 2 179 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 124 774, Abschr. 118 998, Handl.-Unk. 363 289, Wohlf.-K. 48 772. – Kredit: Brutto-Gewinn für 1929 566 030, Verlust (Vortrag 124 774 abzügl. Reingewinn 1929 34 971) 89 803. Sa. RM. 655 833. Kurs: Ende 1913: 145 %; Ende 1925–1929: 90, 113, 112, 127, 87 %. Notiert in Berlin. Zugelassen sind im Juli 1928 die bisher nicht lieferbaren RM. 360 000 Aktien. Es handelt sich hierbei um die in der G.-V. v. 15./6. 1923 in St.-Akt. umgewandelten PM. 500 000 (RM. 60 000) Vorz.-Akt. u. um die gleichzeitig neugeschaffenen PM. 2 500 000 (RM. 300 000) St.-Aktien. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1929: 7, 5, 0, 4½, 0, 0 %. Direktion: Martin Pinn. Prokuristen: Otto Donner, Rich. Moll. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Otto Carsch, Berlin; Dir. Herbert Willner, Wüstewaltersdorf; Bankier H. Hamel, Stadtrat William Leibholz, Berlin; Dir. Hans Kipke, Wüstewaltersdorf; Bankier Dr. Kurt von Eichborn, Breslau; Fabrikbes. Moritz Rosenthal, Bankier Dr. Rudolf Steinfeld, Berlin; vom Betriebsrat M Liebetrau, Gustav Berger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch & Co., Komm.-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Emma Bette, Bud & Lachmann Akt.-Ges. in Berlin W 8, Leipziger Str. 31/32. Gegründet: 22./12. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 24./1. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23, In die Ges. wurde das unter der Firma Emma Bette, Bud & Lachmann zu Berlin betrieb. Geschäftsunternehmen mit Firmenrecht, ferner die gesamten Geschäftsanteile der Firma „Modellhaus jugendlicher Moden G. m. b. H. in Berlin“ eingebracht. 8 Zweck: Fortführung des unter der Firma „Emma Bette, Bud & Lachmann', Berlin, Leipziger Str. 31/32 sowie Tauentzienstr. 12 b, betriebenen Handelsunternehmens (Kinder-, Herren- u. Damenkleidung, Möbel u. Wirtschaftsartikel) u. der Betrieb ähnlicher Geschäfte. Die Ges. ist berechtigt sich an gleichartigen oder ähnl. Unternehm. zu beteiligen. Kapital: RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Inh.-Akt. übern. von den Gründern zu 100 %. 1923 erhöht um M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 11./11.1924 beschloss Umstell. von M. 25 Mill auf RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000.