2590 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 16. Dez. 1929: Aktiva: Nicht eingez. Kap. 37 500, Bankguth. 12 738, Beteilig. 1, Liquid.-K. 49 760. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 10 000, Rückstell. für Forder. 40 000. Sa. RMI. 100 000. Liquidations-Bilanz am 28. Febr. 1930: Aktiva: Nicht eingez. Kap. 37 500, Bankguth. 12 600, Beteilig. 1, Liquid.-K. per 16./12. 1929 49 760, Unk. am 28./2. 1930 138. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 10 000, Rückstell. f. Forder. 40 000. Sa. RM. 100 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquidations-K.-Vortrag 49 760, Handl.-Unk. 138. Sa. RM. 49 898. – Kredit: Liquid.-K. RM. 49 898. Dividenden: 1924/25–1928/29: 0 %. Aufsichtsrat: Kurt Haberstroh, Walter Hildebrandt, Wilhelm Leisner, Berlin. Textilverwaltung Akt.-Ges. in Berlin W 9, Vossstr. 11. Gegründet: 6./6. 1911; eingetr. 5./9. 1911 in Konstanz unter der Firma Duroplattenwerk Konstanz Akt.-Ges. in Konstanz. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Mai 1918 wurde die Firma geändert in Zellit Akt.-Ges. u. der Sitz nach Berlin verlegt. 1923 erfolgte Verschmelzung mit der Textilverwaltung Akt.-Ges. in Berlin und gleichzeitig Annahme dieser Firma. Zweck: Betrieb, Verwaltung u. Finanzierung von Handels- u. Fabrikationsgeschäften, vorzugsweise auf dem Gebiete der Textilindustrie, sowie der Betrieb von Bankgeschäften. Kapital: RM. 2 000 000 in 1250 Aktien zu RM. 1600. – Vorkriegskapital: M. 820 000. Ursprünglich M. 1 000 000 in St.-Aktien, übern. von den Gründern zu pari. (Über Kapitals- bewegung bis 1918 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 2./1. 1925 beschloss Um- stell. von M. 1 250 000 auf RM. 2 000 000 in 1250 Aktien zu RM. 1600. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Eff. u. Beteil. 5 165 123, Debit. 23 705 124, Wechsel 64 663, Kassa 8502. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 500 000, Kredit. 17 723 813, do. lang- fristig 8 563 076, Gewinn 156 523. Sa. RM. 28 943 414. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten einschl. Zs. u. aller Unk. 202 300, Gewinnvortrag 156 523. – Kredit: Gewinnvortrag 89 577, Bruttoertrag 269 246. Sa. RM. 358 823. Dividenden: Duroplattenwerk 1913: 0 %; 1924–1929: 6, 6, 0, 0, 0, 5 %. Direktion: Dr. Hans Gumpert, Arthur Schneider. Aufsichtsrat: Vors. Joseph Blumenstein; Stellv. Alfred B Bank-Dir. Erich Horschig, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Textilindustrie A.-G., S. Bleichröder. Textilwarenexport Akt.-Ges., Berlin Sw 19, Kommandantenstr. 20/21. Gegründet: 27./12. 1923; eingetr. 28./1. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Zweck: Export von Textilwaren für eigene und fremde Rechnung. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 400 Bill. in 20 Akt. zu M. 20 Bill, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 18./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 400 Bill. auf RM. 5000 in 20 Akt. zu RM. 250. Lt. G.-V. v. 23./5. 1929 Umtausch der 20 Akt. zu RM. 250 in 50 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Ignatz Timar. Aufsichtsrat: Bankier Gustav König, Bank-Dir. A Zeidler, Major a. D. Walter von Plessen, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Märkische Tuchfabriken Akt.-Ges. in Berlin SW 19, Leipziger Str. 76. Gegründet: 12./4. 1889; eingetr. 29./4. 1889. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus der 1861 gegründeten Wollwarenfabrik Wilhelm Müller. Firma lautete bis 15./9. 1911 Berlin-Luckenwalder Wollwarenfabrik-Akt.- Ges. vorm. Wilhelm Müller; 1911 nahm die Ges. die Konkurrenzfabriken John Blackburn Nachf. Albert Müller, Berhn-Niederschöneweide, u. Wittenberge'sche Wolle- u. Tuchfabrik Naylor & Co., Wittenberge, auf; ferner erwarb sie die der Ludwig Lehmann Akt.-Ges., Berlin, u. der Anton u. Alfred Lehmann Akt.-Ges., Berlin, gehörigen Tuchfabrikations- betriebe. 1922 erfolgte im Wege der Fusion die Angliederung der Saganer Woll- spinnerei u. Weberei in Sagan. Die Fabriken in Niederschöneweide u. in Luckenwalde wurden 1925/26 stillgelegt u. der ganze Betrieb auf die Fabriken in Wittenberge u. Sagan konzentriert. Der Grundbesitz in Niederschöneweide u. Luckenwalde wurde z. T. verkauft. Die Zentralverwaltung (Vorstand, Kasse u. Buchhaltung) befindet sich in Berlin.