Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2601 Genussscheine: Alte (G.-V. 28./5.1920); 22 500 über je M. 500 = M. 11 250 000; auf 1 St.-Akt. zu M. 1000 1 Genussschein zu M. 500; junge (G.-V. 13./9. 1921): 11 250 über je M. 1000 = M. 11 250 000; auf 2 alte Genussscheine 1 jungen Genussschein (125 %); jüngste (G.-V. 21./4. 1922): 22 500 über je M. 1000 = M. 22 500 000; auf 3 St.-Akt. oder nom. M. 3000 Genuss- scheine 1 jüngster Genussschein. — In der G.-V. v. 27./11. 1924 wurde sämtl. Genussschein- inhabern das Angebot auf Umtausch der Genussscheine in Aktien auf der Basis nom. M. 5000 Genussscheine = nom. RM. 500 St.-Akt. gemacht. Von diesem Umtauschangebot wurde seitens der Genussscheininhaber in weitgehendem Masse Gebrauch gemacht. Die alten Genussscheine von 1920 wurden zum 31./12. 1925 gekündigt u. die Rückzahl. mit RM. 55.05 für das Stück festgesetzt. Mit einer Klage wurde Umstell. der Genussscheine analog der Umstell. der Aktien verlangt. Die Klage wurde jedoch vom Reichsgericht in seiner Entscheidung v. 5./6. 1927 abgewiesen u. die vorgenommene Aufwert. auf RM. 55.05 als ordénungsmässig anerkannt. Kurs der Genussscheine: Ende 1926–1929: Freiverkehr Leipzig: RM. 225, 202, 193 108.50 für Stücke zu M. 1000; Freiverkehr Bremen für junge u. jüngste Genussscheine: RM. 237.50, 203, 190, 103 für Stücke zu M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zuschreibung zur gesetzl. Rücklage in der durch das Gesetz vorgeschriebenen Höhe verbleibende Reingewinn eines Jahres wird folgendermassen verteilt: a) 4 % Div. auf das eingez. A.-K., doch kann die G.-V. behufs Kräftigung der Ges. beschliessen, diesen Betrag oder einen Teil davon der gesetzlichen oder satzungsmässigen Rückl. zuzuführen oder für bestimmte Zwecke zurückzustellen bzw. zu verwenden oder zu weiteren Abschreib. zu benutzen; b) von dem Mehrbetrage des Gewinns fallen 5 % an die satzungsmässige Rückl., bis diese 15 % des eingezahlten A.-K. erreicht oder wieder erreicht hat: c) von dem dann verbleibenden Teile des Reingewinns ist die G.-V. berechtigt, weitere Rückl. für bestimmte Zwecke zu machen oder Verwendungen zu Wohltätigkeits- u. ähnl. Zwecken zum Besten von Arbeitern u. Angestellten der Ges. zu beschliessen; d) der A.-R. erhält einen steuerfreien Gewinnanteil von 5 %, der nach Massgabe der gesetzl. Vorschriften berechnet wird; e) was dann an Gewinn verbleibt, wird, vorbehaltlich anderen Beschlusses der G.-V. als Div. verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Wechsel 2 407 546, Grundst. u. Fabrikanl. einschl. Maschin. und Inventar 60 027 462, Feuerversicher. (vorausbez. Prämie) 14 369, K. für Beteilig. 10 211 866, Vorräte 61 285 940, Banken 2 395 560, Tochterges. 11 222 740, sonstige Forderungen 91 614 826, Verlust 643 392. – Passiva: A.-K. 75 000 000, gesetzl. Rückl. 11 250 000, satzungsmässige do. 11 250 000, Pensions-, Witwen- u. Waisenkasse für Beamte u. Meister 3 441 159, Banken 40 944 988, Tochterges. 4 926 590, Guthaben von Beamten u. Arbeitern usw. 934 400, nicht eingelöste Div. 47 103, Hyp. 452 565, Akzept-Verbindlichkeiten 430 078, Gläubiger u. Vortragsposten. 91 146 818. Sa. RM. 239 823 704. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern RM. 3 571 036. – Kredit: Vortrag aus 1928 1 338 871, Erträgnis-Konto 1 588 772, Verlust 643 392. Sa. RM. 3 571 036. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 139 %; Ende 1925–1929: 90.25, 160, 168, 190, 90 %. –— In Bremen: Ende 1913: 139 %; Ende 1925 – 1929: 91.75, 159, 166.50, 193, 89,50 %. – In Leipzig: Ende 1913: 139.75 %; Ende 1925–1929: 90, –, 168.75, 192.57, 88 % –— Zulass. von RM. 47 500 000 Aktien (Nr. 45 001–140 000 zu RM. 500), davon RM. 3 750 000 Em. von 1921, RM. 4 500 000 Em. von 1924, RM. 16 250 000 Em. von Febr. 1927 u. RM. 23 000 000 Em. von März 1928, im April 1928 in Berlin u. im Mai 1928 in Bremen. — Zulass. von RM. 5 000 000 Aktien (Nr. 140001 – 150 000 zu RM. 500), Rest aus Em. vom März 1928, im Mai 1928 in Berlin. —– Zulass. von RM. 52 500 000 Aktien in Leipzig im Juni 1928. Seit Mitte 1928 werden die Aktien auch in Rotterdam u. Amsterdam notiert. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 10 %; 1924–1929: 6, 6, 10, 12, 8, 0 %. Genusssch. 1924–1929: 6, 6, 10, 12, 8, 0 %. – ÜUber Ausschüttung an die Aktionäre aus der Sonderrückl. u. dem Reingewinn 1928 in Form von Aktien der N. V. Textiel Handelscomp. „Amsterdam“ s. unter „Beteiligungen“. 0 Vorstand: G. Carl Lahusen, Dipl.-Ing. Heinz Lahusen, Hans Lürman, Fr. J oh. Lahusen. Aufsichtsrat: Vors. Senator Hermann Rodewald, Bremen; Mitgl.: Heinz Bömers, Bremen; F. G. v. Eichel-Streiber, Eisenach; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Diedrich Lahusen, Bremen; Geh. Komm.-Rat Jacob Leonhard, Geh. Justizrat Fr. Neumayer, Kaiserslautern; Hermann Pfabe, Leipzig-Plagwitz; Bank-Dir. Paul Schmidt-Branden, Berlin; Gen.-Konsul Dr. Strube, Bremen; R. Freih. v. Swaine, Obertheres. Zahlstellen: Ges.-Kasse in Bremen; Eisenach; Kammgarnspinnerei Eisenach G. m. b. H.; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., J. F. Schröder-Bank, Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Bankhaus G. Luce, Bankhaus Carl F. Plump & Co.; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto.-Ges., Delbrück Schickler & Co., J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Darmstädter u. Nationalbank, Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges.: Leipzig: Darmstädter u. Nationalbank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank; Amsterdam: Internationale Bank te Amsterdam. 030