2624 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Kunstseide nach dem Viscose-Verfahren hergestellt wird. (A.-K. hfl. 121 980 000 St.-Akt., hfl. 3 315 000 Vorz.-Akt. u. hfl. 48 000 Prior.-Akt.). – Lire 3 000 000 Akt. der 1925 gegründeten La Seta Bemberg S. A. in Gozzano. Die Ges. erzeugt seit Ende 1926 in ihrer in Gozzano (Novara) gelegenen Fabrik Kupferseide nach dem Bembergverfahren. (A.-K. Lire 30 000 000). – Lire 8 000 000 der 1924 gegründeten Supertessile Societa Anonima, Rom. Die Fabrik- anlage befindet sich in Rieti (Perugia). Die Herstell. von Kunstseide nach dem Viscose- verfahren wurde 1928 aufgenommen. (A.-K. Lire 60 000 000). – Einige weniger bedeutende Posten der folgenden Ges.: Barmer Maschinenfabrik A.-G. in Barmen (A.-K. RM. 1 000 000). – Lugauer Kammgarn-Spinnerei vorm. F. Hey, A.-G. in Lugau i. Erzgeb. (A.-K. RM. 1 000 000). Im Juli 1926 haben sich die deutschen Hersteller von Viskose-Kunstseide zwecks Regel. der deutschen Inlandspreise sowie zur Durchführ. einheitlicher Verkaufs- u. Liefer.- Beding. zu einer Konvention zus.geschlossen, der auch die Ges. mit den angeschlossenen Konzernwerken beigetreten ist. Die Konvention ist bis Juli 1929 unkündbar u. verlängert sich automatisch, sofern sie nicht mit 3 monatiger Frist gekündigt wird. Interessengemeinschaftsvertrag mit der Algemeene Kunstzijde-Unie N. V. Arnheim. Die a. o. Gen.-Vers. der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken Aktiengesellschaft, Elberfeld, vom 11./6. 1929 hat den Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrags der Gesellschaft mit der N. V. Nederlandsche Kunstzijdefabriek (Enka), Arnheim, genehmigt. Zur Ausführung dieses Vertrags hat die a. o. Gen.-Vers. der Enka vom 26./7. 1929 beschlossen, die Firma der Ges. in „Algemeene Kunstzijde-Unie N. V. im folgenden kurz „Aku“ genannt, zu ändern, u. ferner ihre Verwalt. ermächtigt, das aufgegeb. Kap. auf bis zu nom. hfl. 125 359 000 zu erhöhen. Ein internationales Bankenkonsortium, in Deutschland geführt u. vertreten durch die Deutsche Bank, Berlin, in Holland unter Führung von Hope & Co., Amsterdam, hat die neuen Aku-Aktien übernommen. Das Konsortium bot den Aktionären der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken Aktiengesellschaft einen Teil der neuen Aku-Aktien zum Umtausch gemäss den nachstehenden Bedingungen derart an, dass auf neun Glanzstoff-Stammaktien zu je RM. 300 = nom. RM. 2700 mit Gewinnanteilberechtigung für 1929 ff. zwei Stamm- aktien der Aku zu je hfl. 1000 = nom. hfl. 2000 mit Gewinnanteilberechtigung für 1929 ff. entfielen. Die Aku-Aktien, welche auf Grund dieses Angebots in Deutschland ausgegeben wurden, sind mit dem deutschen Wertpapierstempel versehen. Ihre Ausreichung ist börsen- umsatzsteuerfrei. Die durch die Hergabe der Glanzstoff-Aktien fällig werdende Börsen- umsatzsteuer war von den Aktionären der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken Aktiengesellschaft zu tragen. Zur Erleichterung des Umtausches war das genannte Bankenkonsort. bereit, ihn nach ihrem Ermessen auch in der Weise vorzunehmen, dass eine Aku-St.-Aktie über nom. hfl. 1000 gegen rechnerisch nom. RM. 1350 Glanzstoff-St.-Akt., eine halbe Aku-St.-Akt. über nom. hfl. 500 gegen rechnerisch nom. RM. 675 Glanzstoff-St.-Akt., zwei Einzehntel- Aku-St.-Akt. über zus. nom. hfl. 200 gegen rechnerisch nom. RM. 270 Glanzstoff-Akt. gewährt wurden. Da der Nennbetrag einer Glanzstoff-St.-Aktie RM. 300 beträgt, wurde ein Ausgleich der sich infolgedessen ergebenden Spitzen von Glanzstoff-Aktien von den Banken nach Möglichkeit durch An- oder Verkauf vermittelt. Die Zulassung der Aku-St.-Akt. zur offi- ziellen Notierung an der Berliner u. Frankfurter Börse erfolgte 1929. (Kurs Ende 1929: 111.50 %). Den St.-Aktionären der Aku wurde durch besondere Bekanntmachung v. Nov. 1929 ein Bezugsrecht auf neue Aku-St.-Akt. in der Weise eingeräumt, dass auf nom. hfl. 4000 Aku-St.-Akt. nom. hfl. 1000 Aku-St.-Akt. mit halber Gewinnanteilberechtig. für das Jahr 1929 zum Kurs von 130 % zuzüglich 6 % Zinsen p. a. auf 130 % vom 1./7. d. J. bis zu den Ein- zahlungstagen entfiel. An diesem Bezugsrecht nahmen auch die nach dem vorstehenden Umtauschangebot ausgereichten Aku-Aktien teil. Kapital: RM. 76 500 000 in 250 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 300. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungspflicht u. erhalten im Falle der Liquidation der Gesellschaft eine vorzugsweise Befriedigung von 107 % ihres Nennwerts aus dem Liquidationserlös. – Die Besitzer der gesamten RM. 1 500 000 Vorz.-Akt., nämlich Verein. Glanzstoff Fabriken A.-G. Verkaufskontor Komm.-Ges. die J. P. Bemberg A.-G., sind nicht berechtigt, sie vor Ablauf des Jahres 1930 ohne Genehmigung des Vorstandes u. des Aufsichtsrats der Glanzstoff-Ges. zu verkaufen. –— Vorkriegskapital: M. 7 500 000. Ursprünglich A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1913 auf M. 7 500 000, dann erhöht 1916 um M. 7 500 000, 1919 um M. 25 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. à M. 1000, letztere zur Verhinderung der Überfremdung, mit höchstens 6 % Vorz.-Div., 4 fachem Stimmrecht wurden zu 107 % an die Stapelfaserfabrik in Sydowsaue mit 6jähriger Sperr- Ppflicht begeben. 1921 weiter erhöht um M. 30 000 000, davon M. 20 000 000 mit 75 % aus dem Gewinnvortrag eingez. Aktien den alten Aktionären im Verh. 3:2 gegen Einz. von 25 % angeboten. 1921 nochmals Erhöh. um M. 40 000 000 St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 110 000 000 auf RM. 30 600 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 300 bzw. 60. Die G.-V. v. 8./4. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 12 000 000 auf RM. 42 600 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 40 000 St.-Akt. von je RM. 300, div.-ber. ab 1./4. 1926. Von den neuen Aktien wurden RM. 5 000 000 den alten Aktionären zu 110 % zum Bezuge angeboten, während die restl. RM. 7 000 000 bestmöglichst im Interesse der Ges. verwertet wurden. Lt. G.-V. v. 27./8. 1927 Erhöh. des Akt.-Kap. von RM. 42 600 000 auf RM. 60 600 000 durch Ausgabe – 9 =