Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2649 beschloss Erhöh. um RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 11./11. 1926 Erhöh. um RM. 300 000 in 250 Nam.-St.-Akt. u. 50 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 18./4. 1928 Erhöh. des A.-K. um RM. 300 000 durch Ausgabe von 275 Nam.-St.-Akt. u. 25 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000, ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 20 St.-A.-K. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-A.-K. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Bank 29 668, Schecks u. Wechsel abzügl. Diskont 38 857, Debit. 2 388 707, Waren 830 433. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 25 000, Delkr. 25 000, Kredit. 1 772 303, Akzepte 702 904, Gewinn 12 457. Sa. RM. 3 287 666. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 415 462, Versich.-Prämien 6218, Steuern 61 619, soziale Lasten, Krankenkasse usw. 14 553, Gewinnvortrag 1928 12 457. – Kredit: Gewinnvortrag 1928 12 457, Zuschläge auf Waren-K. 497 853. Sa. RM. 510 311. Dividenden: 1924–1929: 0, 10, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Hans Ingwer Carstensen, Conrad Richter. Aufsichtsrat: I. Vors. Carl Karutz, Helmstedt; II. Vors. Peter Olters, Lübeck; Friedr. Meins, Geesthacht; Ernst Dieckmann, Lüneburg; J. Schmitting, Lemgo; Eduard Thiede, Hamburg; August Thole, Münster/W.; Otto Albers, Lübeck; Detlef Dasking, Altona; Carl Hachmeister, Grossenhain; Reinhard Viebig i. Lübbenau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Mechanische Weberei zu Linden“ Sitz in Hannover-Linden, Blumenauer Str. 20– 32. Gegründet: 1837 errichtet, seit 17./2. 1858 A.-G.; eingetr. 18./. 1869. Zweck: Betrieb der der Ges. gehörigen Fabriken in Linden, Oggersheim-Pfalz u. Zittau und der vorhandenen oder noch anzulegenden oder zu erwerbenden Hilfs- und Zweig- Etablissements behufs Anfertigung und Weiterverarbeitung von Geweben, sowie Betrieb aller Geschäfte, welche zur Erreichung des vorgedachten Hauptzweckes notwendig oder nützlich sind. – Die Mechanische Weberei zu Linden stellt baumwollene Samte (Velvets), Velveteen, Lindener Cords, Lindener Waschsamte, Lindener Ledersamte, Lindener Moleskins, Lindener Silkina-Samt, Heliovel, Lindener Phantasiecords u. Lindener Patent-Manchester her. In Oggersheim u. Zittau werden ausschl. Halbfabrikate hergestellt, die im Lindener Hauptwerk weiterverarbeitet werden. Das Geschäftsjahr 1929 ergab RM. 545 000 Verlust, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Die erhoffte Samtmode kam nicht zum Durchbruch, unbefriedigende Preise, auch beträchtl. Abschr. auf Kunden-Forderungen waren erforderlich. Besitztum: Die Hauptfabrikanlage in Hannover-Linden hat einen bebauten Flächeninhalt von 43.489 qm, dazu kommen Arbeiterhäuser mit einem Flächeninhalt von 8694 qm. Das Lindener Werk hat z. Zt. 1250 Webstühle, 20 Dampfkessel mit 2700 am Heiz- fläche, 3 Dampfmaschinen u. 2 Dampfturbinen, die zus, etwa 6400 PS entwickeln; ferner eine Wasserreinigungsanlage, die imstande ist, stündlich 720 cbm Wasser zu enthärten. Die Zweigfabrik in Oggersheim hat einen bebauten Flächeninhalt einschl. Arbeiter- wohnhäuser von 42,310 qm; in der Oggersheimer Anlage befinden sich z. Zt. 794 Webstühle, 6 Dampfkessel mit 700 qm Heizfläche u. 2 Dampfmasch. die etwa 750 PS entwickeln u. ist mit elektr. Kraftanlage versehen. Die Zweigfabrik in Zittau hat einen bebauten Flächen- inhalt von 14.870 qm; in der Zittauer Anlage befinden sich z. Zt. 269 Webstühle, 1 Dampf. kessel mit 175 qm Heizfläche u. 1 Dampfmasch. mit 135 PS. –— Die Ges. beschäftig z. Zt. in obigen 3 Werken etwa 1800 Arbeiter u. Beamte. Beteiligungen: Anfang 1927 erwarb die Ges. einen massgeblichen Betrag von Aktien (jetzt ca. 90 %) der Berliner Velvetfabrik M. Mengers & Söhne Akt.-Ges., die ungefähr 1140 Personen beschäftigt. – Die Mechanische Weberei zu Linden ist ferner mit einem namhaften Betrage an dem Kc. 6 000 000 betragenden A.-K. der G. A. Fröhlich's Sohn Weberei-, Samt- u. Druckfabrik, Akt.-Ges., Warnsdorf, (Tschechoslowakei), mit Zweigniederlass. in Wien beteiligt. Ein etwaiger Erwerb der Majorität dieser Ges. ist durch Optionsvertrag gesichert. Die Fabriken der G. A. Fröhlich's Sohn A.-G. erzeugen in der Hauptsache Baumwollsamte (Velvet) u. bedruckte Baumwollwaren und beschäftigen rd. 1100 Arb. u. Angestellte. Die Aktien werden an der Wiener Börse amtlich notiert. – Im Zus. hang mit der Verbindung mit den genannten Fabriken hat die Ges. zwecks Zus. fassung des gesamten Auslands- geschäfts in Berlin eine Verkaufsgesellschaft unter der Firma „Lindener Samt-Union G. m. b. H.“ gegründet. – 1928 wurde die St. George Textile Corporation, New York, welche dem Verkauf in den Ver. Staaten von Nordamerika dient, übernommen. Anfang 1929 erwarb die Ges. einen beträchtlichen Teil des A.-K. der Rhein. Velvetfabrik A.-G. in Neersen. –— Die Ges. ist Mitglied des Vereins Süddeutscher Baumwoll-Industrieller, Augsburg. Kapital: RM. 13 566 000 in 40 625 St.-Akt. zu RM. 200, 5375 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 66 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. (im Besitz eines Banken-Konsortiums sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. erhöhtem St.-Recht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. u. jederzeit nach 3 monat. Kündig. rückzahlbar mit 108 %. – Vorkriegs- kapital: M. 4 050 000. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, herabgesetzt 1865 um M. 360 000 u. erhöht 1881 um M. 810 000 auf M. 4 050 000; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 102 000 000 in 6750 St.-Aktien zu M. 600, 81 625 St.-Akt. zu M. 1200 u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg.