2686 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk., Zs., Steuern u. soziale Abgaben 93 256, Abschr. 11 879, Erträgnis 1929 2192. – Kredit: Fabrikationsergebnis 106 643, Grundstücks- ertrag 635. Sa. RM. 107 328. Dividenden: 1924–1929: 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gerhard Pfotenhauer, Friedr. Adolf Philipp Brandt. 5 Aufsichtsrat: Vors. Dir. Horst Pfotenhauer, Stellv. Rechtsanwalt Hermann Freigang, Chemnitz; Fabrikbes. E. A. Arnold, Carlsfeld; Bücherrevisor Max Güra, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Darmst. u. Nationalbank; Hamburg: M. M. War- burg & Co. Tüllfabrik Mehltheuer Akt.-Ges. in Oberpirk bei Mehltheuer i. V. (Börsenname: Mehltheuer Tüllfabrik). Gegründet: 1./3. 1909; eingetr. 13./4. 1909. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1909/10. Zweck: Betrieb einer Tüllfabrik, Fabrikation u. Vertrieb von Tüll, Bagdad- u. Madras- Garnituren, Dekorationsstoffen, Etamines sowie sonstigen, in ähnlicher Weise wie Tüll her- stellbaren Geweben u. die Beteil. an anderen Unternehm. im In- u. Auslande. Das Unter- nehmen kann auch die Herstell. anderer Waren als der vorstehenden betreiben. Besitztum: Die auf etwa 205 000 qm Grundbes. beleg. Fabrik besteht aus Hoch- u. Shedbauten, Masch.- u- Kesselhaus mit einer Nutzfläche von zus. 4800 qm. Nach dem Kriege wurden erworhen je ein kleines Fabrikgebäude in Oberpirk u. Bernsgrün, mit zus. 900 am Nutzfläche. Weiter besitzt die Firma 5 Doppelwohnhäuser mit zus. 31 Wohnungen. In der Fabrik zu Oberpirk wird Tüll- u. Buntgardinenweberei, dagegen in Bernsgrün vorzugsweise Madrasweberei betrieben. – Zum Betriebe dienen 66 Tüllmasch. mit ca. 50 dazugehör. Hilfs- masch., etwa 160 mechan. Webstühle; der Antrieb erfolgt grösstenteils elektrisch durch Einzel- motoren, sowie mit einer 220 PS Hoch- u. Niederdruck-Dampfmasch., mit Drehstromgene- rator für 145 KW. 2 Zweiflammenrohrkessel mit 170 qm Heizfläche sind vorhanden. Da- von unabhängig ist der Betrieb zur Reserve noch an das Netz der Überlandzentrale Plauen angeschlossen. Beschäftigt werden ca. 300–500 Angestellte u. Arbeiter, ausser einigen hundert Heimarbeiterinnen. Die Ges. gehört der Vereinigung Deutscher Tüllwebereien an. Kapital: RM. 600 000 in 6000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 122 000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Akt. Über Zusammenlegung des A.-K. im J. 1913 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. A.-K. von 1913–1919 M. 1122 000. 1919 Erhöh. um M. 187 000 u. nochmals um M. 691 000, 1920 um M. 2 000 000, 1921 um M. 2 000 000, 1922 um M. 3 000 000, 1923 um M. 10 500 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 1./12. 1924 unter Umwandl. der 750 Vorza Akt. in St.-Akt. von M. 20 Mill. auf RM. 1 600 000 (25:2) in 20 000 Akt. zu RM. 80. Die G.-V. v. 24./9. 1929 hat Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 600 000 auf RM. 600 000 durch Zus. legung von 10 alten Aktien zu RM. 80 auf 3 neue Aktien zu RM. 100 beschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. weitere Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem je Mitgl. eine feste Vergüt. von RM. 2000, zuzügl. einmal RM. 2000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 42 000, Geb. 190 000, Wohnhäuser 46 000, Masch. 310 000, Werkzeuge u. Inv. 4000, Fuhrpark 2000, Waren 291 715, Schuldner 279 100, Wertp. 100, Kassa u. Postscheck 2499, Wechsel 1637. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Aufwert.-Hyp. 6667, Gläubiger 470 519, Interims-K. 31 866. Sa. RM. 1 169 052. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 370 843, Gen.-Unk. 580 659, Abschr. auf Anlagekosten 369 686, sonst. Abschr. mit Rückst. u. Aufwend. für Kapital- u. Betriebs- umstell. 213 002, R.-F. 60 000. – Kredit: Buchgewinn durch Herabsetz. des A.-K. laut Beschl. der a. o. G.-V. v. 24./9. 1929 1 000 000, Mietzins u. Grundst.-Ertrag 7688, Fabrikation 586 503. Sa. RM. 1 594 191. Kurs: Ende 1925–1929: 14, 28.50, 27, 23, – %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ernst Gustav Strobach. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Moritz Hendel jun., Oelsnitz i. V.; Stellv. Bank-Dir. Georg Mehr, Plauen; Fabrikant Paul Birkner, Plauen; Fabrikbes. Rich. Hertel, Eibenstock; Fabrikbes. Johs. Lindemann, Auerbach; Bankier Ph. Schlesinger, Berlin; vom Betriebsrat: Arno Hertel, Franz Komischke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen i. V.: Commerz- u. Privatbk.; Berlin: Abraham Schlesinger. Teinacher Orientteppichknüpfereien A.-G., Obertal bei Freudenstadt. Gegründet: 14./11. 1923; eingetr. 6./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Fa. lautete bis Okt. 1925: Orientteppichknüpferei Gebr. Klein, Akt.-Ges., mit Sitz in Teinach. Zweck: Herstell. von handgeknüpften Teppichen in orientalischer Kunstausführung, Handel mit Teppichen, mit Rohmaterialien zu solchen u. mit verwandten Artikeln. Die 6............