2690 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. sollen die Hammersen- u. Dierig-Aktien erworben werden. Die Debag verfügt ihrerseits über die Aktienmehrheit der Spinnerei u. Weberei Kottern in Kottern bei Kempten (Allg.), Haunstetter Spinnerei u. Weberei in Haunstetten bei Augsburg, Augsburger Bunt- weberei vormals L. A. Riedinger in Augsburg, A.-G. für Bleicherei, Färberei, Appretur u. Druckerei Augsburg in Augsburg, Gebr. Elbers A.-G., Hagen i. W., Pongs Spinnerei u. Weberei A.-G. in M.-Gladbach, Tilburgsche Katoenspinnerij in Tilburg (Holland), ferner über einflussreiche Beteiligungen an der Neuen Augsburger Kattunfabrik in Augsburg u. einigen anderen Firmen der Textilbranche. Der Hammersen-Konzern umfasst rund 500 000 Spindeln, 9000 Roh- u. Buntwebstühle u. beschäftigt 9000 Arb. u. Angestellte. — Die Hammersen-Ges. gehört dem Westdeutschen Baumwollspinner-Verband e. V., Düsseldorf, dem Verband Deutscher Buntwebereien u. verwandter Betriebe e. V. an, ferner dem Verein Norddeutscher Baumwollindustrieller in Rheine i. W. u. dem Verbande Münsterländischer Textil-Industrieller e. V. in Münster i. W. Kapital: RM. 25 000 000 in 121 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 4000 Stück 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, bis 1910 auf M. 4 500 000 erhöht, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 200 000 000 in 96 000 St.-Akt., 100 000 Schutz-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 8./10. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 96 Mill. St.-Akt. im Verh. 5: 1, von M. 100 Mill. (Schutz-) Aktien im Verh. 1000: 1 u. von M. 4 Mill. Vorz.-Akt. im Verh. 125: 1, also von insges. M. 200 Mill. auf RM. 19 332 000 durch Umwertung des Nennbetrags der St.-Akt., Schutz-Akt. u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 1 bzw. RM. 8. Die G.-V. v. 21./1. 1925 beschloss Kapitalerhöh. um RM. 6 Mill. St.-Akt., ferner Zusammenfass. der 100 000 Schutz-Akt. zu M. 1 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. Erhöh. des Nennwertes der 4000 Vorrechts-Akt. von je M. 8 auf je RM. 200. Seitens der Aktionäre der Schutz- u. der Vorrechts-Akt. sind diese dann bis zu 25 % einzu- zahlen. Die Kap.-Erhöh. ist bis zu RM. 5 Mill. durchgeführt, desgl. die Umwandl. der Vorrechts-Akt. von je RM. 8 auf je RM. 200. Die G.-V. v. 18./5. 1927 hat beschlossen, die vorhand. mit RM. 100 000 voll eingez. St.-Akt. zu je RM. 1 aus d. Gewinn für 1926 einzuziehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Gr. 0 des A.-K., sodann bes. Rückl., 6 % an Vorz. Aktie, 4 % an St.-Akt., rückst. Div. der Vorz.-Aktien ist nachzuzahlen, vom Ubrigen ver. tragsm. Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. RM. 12 000) Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. 3 726 000, Grundst. 1 308 000, Geb. 3 136 000, Masch. 4 502 017, Arb.-Kolonien 1 419 000, Kassa u. Wechsel 4881, Forder. an Banken u. sonst. Schuldner 16 819 804, Vorräte 5 877 480, Wertp. u. Beteil. 5 627 632, Hyp. 172 992, (Avale 57 000). – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 3 000 000. Sonderrückl. 1 100 000, Disp.-F. 7729, aus dem Gewinn v. 1926 eingezog. A.-K. 100 000, Hyp. u. Hyp.-Anleihen 66 323, unerh. Div. 19 406, do. Zs. 813, Rembourse 7 368 738, sonst. Schulden 2 994 669, Spar- kasse für Beamte u. Arb. 390 423, Pens.-F. für Angest. 711 965, Fr. u. H. Hammersen-Stift. 36 195, Fr. Häcker-Stift. 74 500, (Avale 57 000), Gewinn 1 723 041. Sa. RM. 42 593 806. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 096 174, Gewinn 1 723 041. – Kredit: Vortrag 198 714, Überschuss in 1929 abzügl. Unk., Lasten usw. 2 620 502. Sa. RM. 2 819 216. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 149.50 %, 1925–1929: 72.50, 124, 149.50, 138.50, 126 %. In Frankf. a. M. Ende 1925–1929: 74, 123, 146, 135.50, 124.50 %. In Bremen: 73, –, –, –, – %. In Köln: –, 120, 148, 137, 125 %. In Augsburg: 72.50, 123, 147, 137.50, 126 % Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1929: 7, 8½, 6, 10, 8, 7 %. Direktion: Ferdinand Kopf, Dr. Ernst Hegels. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin; Stellv. Fritz Häcker, Osnabrück; Fabrik-Dir. Otto Burkhardt, Fabrikant Gottfried Dierig, Fabrikant Dr. Wolfgang Dierig, Fabrik- Dir. Julius Graf, Oberlangenbielau; Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Kaufm. Julius Lütgert, Rechtsanwalt Friedrich Remnitz, Oberbürgermstr. a. D. Dr. Julius Rissmüller, Osnabrück; Dr.-Ing. h. c. Carl Roesch, Mülheim-Ruhr; Bank-Dir. Carl Stolcke, Kaufm. Heinrich Strick, Osnabrück; vom Betriebsrat: Schlosser Gerhard Dinkelborg, Buchhalter August Roselieb. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Augsburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffhausen scher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Osnabrück: Osnabrücker Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Barmer Bank-Verein. Pfälzische Textil-Industrie Otterberg Akt.-Ges. in Otterberg bei Kaiserslautern, Rheinpfalz. Gegründet: 1. bezw. 17./2. 1900; eingetr. 10./3. 1900. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen aus Baumwolle u. Handel mit allen dahin einschlagenden Artikeln, Rohprodukten, halb- u. ganzfabrizierten Waren. Kapital: RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 400 000. Urspr. M. 500 000. 1902 zur Beseitig. der Unterbilanz Herabsetzung um M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Lt. G.-V. v. 20./10. 1924 wurde das A.-K. von M. 400 000 in gleicher Höhe auf Goldmark umgestellt.