2730 Chemische Industrie. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweigniederlass. in Berlin, Breslau, Eberswalde, Enns (0.-O.) Halle a. S., Königsberg i. Pr., Mainz, München, Regenstauf i. Bay. u. Wien. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Dachpappen, Asphalt u. Asphaltplatten, Teer, Teer- produkten, Rohpappe u. die gleiche Betätigung auf verwandten Gebieten, ferner die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Erzeugnisse: Teerfreie Dauer- dachpappe „Barusin“ sowie sämtliche Teerdachpappen u. Isolierpappen etc., Teerprodukte, Klebemasse, Teeröle etc. aus eigenen Teerdestillationen, Asphalte sowie sämtl. wasser- abweisenden Materialien. – Ausführungen: Grundwasserisolierungen, Brückenabdichtungen, Asphaltierungen, Kornfussbodenbeläge etc. Die Ges. steht in Personal- u. Finanzunion mit der Firma Büsscher & Hoffmann m. b. H. & Co., G. m. b. H. in Wien. Letztere unterhält in Enns (O.-O.) eine Fabrik u. in Wien eine Filiale. Besitztum: Fabriken in Eberswalde, Halle (Saale), Mainz, Regenstauf (Bay.), Königs- berg (Pr.), Breslau, Berlin, München. Anfang 1929 ging die Spremberger Pappenfabrik vorm. Gustav Nitschke G. m. b. H. durch Übernahme der Anteile in den Besitz der Ges. über, wo- durch der Bedarf an Rohpappe dauernd sichergestellt wurde. – An Anlagen sind vorhanden: 12 Destillations-Blasen, viele Rührwerke, Imprägnierapparate u. Schmelzkessel, 2 grosse Lager-Tanks; ferner 20 Kesselwagen. Grösse des Fassparks: Ca. 100 000 Stück. – Kraft- anlage: Dampf- u. elektr. Kraft, zus. 500 PS. – Gleisanschluss in allen Betrieben. — Wasseranschluss in Mainz. –— Grundbesitz: Ca. 100 000 qm, davon 11 000 qm bebaut. – Angest.: Ca. 125; Arb.: Ca. 500. Kapital: RM. 600 000 in 600 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 21 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, 2000 zu M. 5000 u. 800 zu M. 10 000, übern. von den Gründern M. 20 000 zu 500 000 %, Rest zu pari. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 21 Mill. auf RM. 600 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etw. a. o. Res., vertragsm. Vergüt. an Vorstand u. Angestellte, 6 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil. 602 841, Masch. u. Utensil. 154 816, Fahr- zeuge 63 782, Neubau 34 688, Beteilig. u. Eff. 468 200, Kassa 17 120,. Postscheck 4635, Debit. 973 967, Waren 435 923, Bürgschaften 138 000. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 135 354, Garantiepflichtunterhalt. 26 000, Steuerrückl. 6750, Rückstell. 100 000, Hyp. 115 250, Banken 76 071, Kredit. 692 152, langfrist, Darlehen 579 189, Akzepte 354 286, Bürgschaften 138 000, Rückstell. für Tant. 1929 19 716, Reingewinn 51 205. Sa. RM. 2 893 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 330 445, Gewinn 187 627 (davon Abschr. 104 222, Tant. 19 716, Rückstell. 12 483, Div. 48 000, Vortrag 3205). – Kredit: Gewinn an Waren 1 505 843, Gewinnvortrag aus 1928 12 230. Sa. RM. 1 518 073. Dividenden: 1924–1929: 8, 8, 10, 12, 12, 8 %. Vorstand: Gen.-Dir. Walter Doege. Prokurist: Dir. W. Wiebecke. – Chemiker, Ingenieure u. Akademiker: 5. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Erich von Mosch, Lübben; Stellv. Rechtsanw. Paul Frau Gutsbes. Charlotte Vogelgesang, Storbeckshof; Bankier Hugo Peckolt, alle a. S. Zahlstelle: Ges.-Kasse. – Bankverbindungen: Commerz- u. Privat-Bank, Dep.-Kasse N, Berlin W, Potsdamer Str. 1; Reichsbank-Girokonto. Postscheckkonto: Berlin 69 608. Sammel-Nr. B 1 Kurfürst 2616 u. 5464. Code: Rudolf Mosse. „ Wort- u. Warenzeichen: „Barusin“ (teerfreie Dauer-Dachpappe), „Büscherit“ (Schutz- anstrichmittel für Beton, Eisen, Holz usw.), „Büschol“ (Bitumen-Isolier-Anstrich oder Isoliermasse). Byk-Guldenwerke Chemische Fabrik, Akt.-Ges. in Berlin NW 7, Neue Wilhelmstr. 4/5. Gegründet: 14./10. 1901 mit Wirk. ab 1./7. 1901; eingetr. 29./11. 1901. Gründer s. Hdb. d- Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Die Werke sind hervorgegangen aus der Verschmelzung der Guldenwerke Chemische Fabrik A.-G. mit den Chemischen Werken vorm. Dr. Heinrich Byk u. führen die von den beiden verschmolz. Aktienges. betrieb. Unternehm. weiter. Die Ges. ist unter der Firma Farb- u. Gerbstoffwerke Paul Gulden & Co. A.-G. gegründet worden, änderte 1914 ihren Namen in Guldenwerke Chemische Fabrik A.-G. und führt seit dem im J. 1917 er- folgten Zusammenschluss mit den chem. Werken vorm. Dr. Heinrich Byk in Oranienburg die Firmenbezeichnung „Byk-Guldenwerke Chemische Fabrik Aktiengesellschaft'. 1921 Sitz von Piesteritz nach Berlin verlegt. – Zweigniederlass. in Hamburg, Chilehaus. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Extraktions- u. Destillationsprodukten aller Art, der Betrieb von chemischen Fabriken, deren Erzeugnisse auf keine bestimmte Richtung der chemischen Wissenschaft u. Technik beschränkt zu sein brauchen, sowie die Beteilig. an ähnlichen Unternehm. ; Besitztum: Die Betriebe der Ges. sind folgende: Werk I, Oranienburg bei Berlin, Chemische Fabrik, in welcher hergestellt werden: Chemische Produkte für die Pharmazie, Textil- u. Lederindustrie, Landwirtschaft u. Photographie. Der Fabrikkomplex umfasst 7*