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Chemische Industrie. 2731

eine Grundfläche von 43 054 qm, wovon bebaut etwa 13 000 qm einschliessl. Beamtenhäuser.
Es werden betrieben: 4 Dampfkessel, 3 Dampfmasch., 85 Elektromotoren. Werk II, Oranien-
burg, Fabrik photographischer Papiere, mit einem Grundbesitz von 63 002 qm, wovon etwa
4000 qm mit Fabrikgebäuden u. 566 qm mit Beamtenwohnhäusern bebaut sind. Es werden
betrieben: 2 Dampfkessel, 2 Dampfmasch., 39 Elektromotoren. Werk IV, Apollensdorf enthält
die Destillationsanlagen für Holz- u. Steinkohlenteere, Öle und ähnliche Materialien. Der
Grundbesitz umfasst 106 424 qm, von denen bebaut sind 2850 qm einschl. einem Wohn-
gebäude. Vorhanden sind: 3 Dampfkessel, 1 Dampfmasch. mit zugehörigem Dynamo,
6 Elektromotoren. Werk V, Niederstriegis i. S. Hergestellt werden neben pharmazeut.
Produkten hauptsächlich organische Säuren, deren Salze u. Verbindungen sowie Lösungs-
mittel zur Verwendg. in der Leder-, Textil-, Lack- u. Genussmittelindustrie. Das Werk umfasst
einen Grundbesitz von 204 810 qm, wovon bebaut sind 7256 qm einschl. 6 Beamten- u. Arb.-
Wohnhäuser. Vorhanden sind 5 Dampfkessel, 1 Dampfturbine, 2 Dampfmasch. mit elektr.
Generatoren, 47 Elektromotoren, 1 Wasserturbine von 125 PS, die ausserdem 1 Generator
von 50 kW Leistung betreibt. – Angestellte u. Arbeiter: 700.

Kapital: RM. 3 335 000 in nom. RM. 3 330 000 Stamm-Akt. zu EM. 20, 100 u. 1000 u.
nom. RM. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, 100 u. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000.

Urspr. M. 1 000 000 u. nach mehrfachen Wandl. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23) seit
Aug. 1921 M. 28 500 000. Weiter erhöht 1922 um M. 32 500 000, lt. G.-V. v. 25./1. 1923 um
M. 60 000 000, lt. G.-V. v. 21./12. 1923 um M. 30 000 000, lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. des
A.-K. von M. 151 000 000 nach Einzieh. von M. 39 000 000 Vorrats-Akt., also von M. 112 000 000
auf RM. 3 335 000 (St.-Akt. 100: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 166 500 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt.
zu RM. 20. Die Akt. zu RM. 20 werden lt. Bek. vom Jan. 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000
umgetauscht.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj.

Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 4 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Gr. ¼0 des A.-K., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt.,
hierauf Nachzahl., event. rückständ. Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R.
(ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), vertragsm. Tant. an
Vorst. u. Vergüt. an Angestellte sowie event. Beiträge zum Pens.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V.
Die Tant. des Vorst. u. der Beamten kann über Handl.-Unk.-K. verbucht werden.

Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 601 000, Geb. 915 400, Masch. u. Apparate
1 030 500, Anschlussgleis, Fuhrpark, Eisenbahnwagen, Ausladevorricht. 49 700, Patente 1,
Utensil. 1, Kontoreinricht. 1, Vorräte 1 755 514, Kassa 16 345, Wechsel 111 657, Eff. 1,
Beteil. 31 270, (Avale 117 900), Debit. 2 007 024. – Passiva: A.-K. 3 335 000, R.-F. 382 095,
Hyp. 30 337, Div.-Rückstände 4557, (Avale 117 900), Kreditoren 2 447 989, Gewinn 318 435.
Sa. RM. 6 518 416.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 392 667, Abschr. 151 862,
Gewinn 318 435 (davon Div. 200 100, Tant. 10 422, Vortrag 107 913). – Kredit: Vortrag
91 100, Bruttoertrag 1 771 864. Sa. RM. 1 862 965.

Kurs: Ende 1925–1929: 34, 91, 87.50, 82.75, 60 %. Eingeführt in Berlin im April 1920.
St.-Akt. Nr. 90 001–111 000 u. 156 001–166 500 zu je RM. 20 im Aug. 1925 an der Berliner
Börse zugelassen.

Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1929: 5, 0, 0, 6, 6, 6 %.

Direktion: Arthur J. Bloemendal, Dr. Georg Albert Becker, Friedrich Ulrich.

Prokuristen: Arnold Goetjes, Hermann Heubner, Fr. Köhler, Max Maetschke, Curt
Alfred Nagel, Max Richter, R. Steinkrauss.

Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Hagen, Berlin; Stellv. Bankier Siegmund Boden-
heimer, Berlin; Bankier Louis Hagen, Bank-Dir. Dr. Wilh. Freund, Berlin; Ernst Gulden,
Leipzig; Rittergutsbes. Dr. Hans Lindenhayn, Otzdorf bei Niederstriegis i. S.; Paul Gulden,
Leipzig; Graf Kraft Henckel von Donnersmarck, Schloss Repten; vom Betriebsrat: Wilhelm
Schulz, Willy Streesow.

Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Hagen & Co.

Bankverbindung: Reichsbank.

„Testscheckkonto: Berlin 3629 u. 48 741 f. Photo. ― A 4 Zentrum 10 308–10 313.
$ Bykchemie. Code: Rudolf Mosse, A. B. C. 5. u. 6. Edition, Bentley's u. Privat-Code.

Schutzmarke: Byk im Kreis.

Chemische Fabrik Freiburg, Akt.-Ges.

in Berlin- Grunewald, Hohenzollerndamm 110.
Gegründet: 7./4. 1913; eingetr.: 26./4. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23.
Sitz der Ges. bis Ende 1923 in Freiburg i. B.

Zweck: Erwerbung u. Verwertung von Patenten zur Herstell. chemisch-technischer
Produkte, insbes. auf dem Gebiet der Mineralöl-, Teer- u. Harzverarbeitung.
% . Die Ges. ist an den Mineralöl- u. Asphaltwerken A.-G. in Berlin erheblich

iligt.

Kahital: RM. 80 000 in 800 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 800 000 (Vorkriegskapital) in
Akt. zu M. 1000, begeben zu pari; eingez. 50 %. Lt. Bilanz v. 31./12. 1924 wurde das

K. von M. 800 000 auf RM. 80 000 in 800 Akt. zu RM. 100 umgestellt.

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