2742 Chemische Industrie. hall I befindet sich eine Chlorkaliumfabrik mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von 1500 dz 80 % Chlorkalium. Die Magazine gestatten eine Lagerung bis zu 200 000 dz versandfertigem Chlorkalium. Zurzeit beträgt die tägl. Rohsalz-Förderung in einer Schicht 8000 dz. Die Werke verfügen über eigene Werksbahnhöfe mit Anschluss an die Station Sehnde sowie über eine eigene Hafenanlage, die mit dem Mittellandkanal verbunden ist. Gesamtgrösse des Grundbesitzes 44 ha 95 a 32 qm, wovon auf Betriebsanlagen 16 ha 63 a 58 qm u. auf Werkswohnungen 14 ha 28 a 98 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 14 ha 2 a 76 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 43 Wohnhäuser mit 107 Werkswohnungen. 3. Werk Ronnenberg. Vorhanden ist ein mit elektr. Förder. versehener Schacht (700 m Teufe), der querschlägig mit dem Schacht der Tochterges. „Gewerkschaft Deutsch- land', der gleichzeitig als Polizeischacht dient, verbunden ist. Ausserdem befindet sich auf dem Werk Ronnenberg eine Chlorkaliumfabrik mit einer tägl. Produktion von etwa 2000 dz 80 % Chlorkalium. Die tägl. Rohsalz-Förder. einer Schicht beträgt 8000 dz. Die Magazine für Lagerung von versandfertigem Chlorkalium u. Rohsalzen haben ein Lagerungs- vermögen von etwa 280 000 dz. Entsprechende Abwässerkonzessionen gewährleisten die Verarbeitung von Nebenprodukten. Ende 1929 wurde die Herstell. von Bittersalz auf- genommen. Der Gesamtgrundbesitz beträgt 33 ha 23 a 57 qm, wovon auf Betriebsanlagen 11 ha 84 a 66 qm u. auf Werkswohnungen 7 ha 14 a 86 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 14 ha 24 a 5 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. Es sind 50 Werks- wohnhäuser mit 158 Wohnungen vorhanden. Das Werk hat einen eigenen Werksbahnhof mit Anschluss an Station Ronnenberg. 4. Werk Altona. Das Werk dient zur Herstell. pharmazeutischer Präparate. Haupt- produkte: Pankreon u. Mucidan. Gesamtgrösse des Grundbesitzes 59 a 46 qm, wovon auf Betriebsanlagen 33 a entfallen, während der Rest von 26 a 46 qm unbebaut ist. 5. Werk Brunsbüttelkoog. Auf dem Werk Brunsbüttelkoog wird das unter dem Namen „Rhenania-Phosphat“ bekannte Düngemittel produziert. Die Jahreskapazität be- trägt zurzeit 60 000 t Rhenania-Phosphat. Die Produktion von Rhenania-Phosphat auf dem Werk Porz bei Köln ist vorübergehend eingestellt: falls erforderlich, soll Brunsbüttelkoog erweitert werden, bevor Porz wieder in Betrieb kommt. Das Werk Brunsbüttelkoog hat eigenen Werksbahnhof, dessen Verbindung mit der Station Brunsbüttelkoog durch die im Besitz der Ges. befindl. Brunsbüttler Industriebahn G. m. b. H. hergestellt wird. Ausserdem hat das Werk durch eine eigene Lösch- u. Ladebrücke die Möglichkeit der direkten Wasser- verladung auf der Elbe. Die Gesamtgrösse des Grundbesitzes umfasst 65 ha 55 a 94 qm, wovon auf Betriebsanlagen 1 ha 60 a 60 qm u. auf Werkswohnungen 26 a 18 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 63 ha 69 a 16 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 60 Werkswohnungen. 6. Werk Heilbronn. Auf dem Werk Heilbronn befindet sich eine neuzeitlich ein- gerichtete Ammoniaksodafabrik mit einer Jahresleistung von etwa 90 000 t. Daneben wird Hirschhornsalz (720 t jährlich) hergestellt. Mit dem Württemberg. Staat ist auf eine längere Zeit ein Soleausbeutungsvertrag abgeschlossen, der sich über eine Grundstücksfläche von etwa 12 000 000 qm erstreckt. Die diesbezügl. Bohranlagen des Werkes befinden sich in der benachbarten Gemeinde Bökkingen. Die für die Jahresproduktion erforderl. Mengen Kalksteine – insgesamt etwa 100 000 t – werden aus eigenen, umfangreichen Kalkstein- brüchen der Ges. in Arnegg u. Schnaitheim gewonnen. Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof sowie Wasserverfrachtungsanlagen am Neckar. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 42 ha 38 a 85 qm, wovon auf Betriebsanlagen 16 ha 43 a 96 qm u. auf Werks- wohnungen 65 a entfallen. Der Rest in Grösse von 25 ha 29 a 89 qm dient zurzeit land- wirtschaftlichen Zwecken. – Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 28 Wohnungen. 7. Werk Hönningen. Auf dem Werk befindet sich eine Anlage zur Herstell. von Bariumcarbonat mit einer Gesamt-Jahreskapazität von etwa 35 000 t. Als wertvolles Neben- produkt entfallen etwa 5000 t Brockenschwefel. Ferner befinden sich auf dem Werk modern eingerichtete Anlagen für die Herstell. von Superphosphat u. Ammoniak-Superphosphat mit einer Jahreskapazität von etwa 36 000 t Superphosphat. Die für den Phosphatbetrieb erforderliche Schwefelsäure wird in eigenen Betrieben mit einer Jahresmenge von etwa 11 000 t gewonnen. Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof, der Anschluss an die Station Hönningen hat. Die Wasserverladung erfolgt durch Lösch- u. Ladeeinrichtungen in der benachbarten Gemeinde Rheinbrohl. Die Verbindung zwischen dem Werk u. der Verladestätte stellt die im Besitz der Ges. befindl. Tochterges., die Kleinbahn Rheinbrohl— Mahlberg G. m. b. H., her. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 38 ha 57 a 87 qm, wovon auf Betriebsanlagen 14 ha 16 a 98 qm, u. auf Werkswohnungen 4 ha 34 a 4 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 20 ha 6 a 85 qm dient zurzeit landwirtschaftl. Zwecken. – Vorhanden sind 92 Werkswohnhäuser mit 161 Werkswohnungen. Zu dem Werk Hönningen gehören wertvolle Kohlensäurequellen, deren Ausbeutung verpachtet ist. 8. Werk Kanne. Auf dem Werk Kanne in Berlin-Niederschöneweide ist 1928 eine moderne Anhydrid-Anlage errichtet u. in Betrieb genommen worden. Die Jahresleistung beträgt etwa 16 500 t 100 %ige Schwefelsäure. Daneben verfügt Kanne über eine ebenfalls 1928 neu erbaute Anlage zur Herstell. von schwefelsaurem Ammoniak mit einer Jahres- kapazität von etwa 6000 t. Ferner sind Betriebsanlagen zur Herstell. von Cyan-Blau u. Rotkali mit einer Jahresmenge von etwa 500 t bezw. 120 t vorhanden. Das Werk verfügt