Chemische Industrie. 2743 über eigenen Werksbahnhof, der an die Station Berlin-Niederschöneweide angeschlossen ist u. über Wasserverfrachtungsanlagen an der Spree. Zu dem Werk Kanne gehört umfang- reicher, an Flussläufen u. Seen gelegener Grundbesitz, der – für Fabrikationszwecke ent- behrlich – in absehbarer Zeit wertvolles Parzellierungsgelände darstellt. Der Gesamt- grundbesitz beträgt 110 ha 3 a 26 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 23 a 40 qm u. auf Werkswohnungen 2 ha 30 a 90 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 101 ha 48 a 96 qm zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 51 Wohnungen. Schliesslich befindet sich auf dem Werk Kanne noch das neuzeitlich eingerichtete Versuchslaboratorium der Ges. 9. Schwerspatbergwerk Meggen. Der für die Bariumcarbonat-Produktion im Werk Hönningen benötigte Schwerspat wird in dem eigenen Bergwerk in Meggen a. d. Lenne mit einer Jahreskapazität von etwa 60 000 t gewonnen. Das Bergwerk ist mit einer elektr. Fördermaschine versehen. Die Verbindung mit der vorhandenen Mahlanlage stellt eine Seilbahn her. Ein Teil des Schwerspates wird als Feinspat an Dritte abgesetzt. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Meggen. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 31 ha 94 a 8 qm, wovon auf Betriebsanlagen 20 a 11 qm und auf Werkswohnungen 12 a 38 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 31 ha 61 a 59 qm z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 4 Werkswohnhäuser mit 10 Werkswohnungen. 10. Werk Oberhausen. Auf Werk Oberhausen befindet sich eine Schwefelsäure- Kammeranlage, bestehend aus 8 Kammersystemen, mit einer Jahresproduktion von etwa 48 000 t. Mit dem Ausbau der Kapazität auf 72 000 Jahrestonnen ist begonnen. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zum Bahnhof Oberhausen. Der zum Werk gehörige Grundbesitz umfasst 5 ha 77 a 43 qm, wovon auf Betriebsanlagen 3 ha 62 a 79 qm und auf Werkswohnungen 45 a 93 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 1 ha 68 a 71 qm dient z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken. Vorhanden sind 5 Werkswohnhäuser mit 20 Wohnungen. 11. Werk Rheinau. Auf dem Werk befindet sich z. Zt. nur noch eine Anlage zur Herstellung von Schwefelnatrium mit einer Jahresleistung von etwa 5400 t in Betrieb. Nach Herstellung des Wasseranschlusses für das weiter unten aufgeführte Werk Wohlgelegen ist beabsichtigt, die Schwefelnatriumfabrikation vom Rheinau nach Wohlgelegen zu verlegen und das Werk Rheinau vorläufig vollständig stillzulegen. Das Werk besitzt eigenen Eisenbahnanschluss nach Station Mannheim-Rheinau. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 21 ha 26 a 43 qm, wovon auf Betriebsanlagen 1 ha 43 a 32 qm und auf Werkswohnungen 35 a 77 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 19 ha 47 a 34 qm z. Zt. landwirt- schaftlichen Zwecken dient. Vorhandeęn sind 11 Werkswohnhäuser mit 50 Werkswohnungen. 12. Werk Wohlgelegen. Das Werk Wohlgelegen bei Mannheim dient in erster Linie der Produktion von 60 %iger Schwefelsäure. Die Jahreskapazität beträgt etwa 24 000 t. Der Ausbau auf 30 000 t ist projektiert. Ausserdem wird auf Werk Wohlgelegen Sulfat hergestellt mit einer Jahresleistung von etwa 12 000 t, ferner Salzsäure mit einer Jahres- leistung von etwa 18 000 t. Das Werk verfügt über eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Mannheim-Wohlgelegen. Gemäss Vereinbarung mit der Stadtverwaltung Mannheim wird das Werk im Laufe des Kalenderjahres 1929 einen direkten Anschluss an den Neckar-Kanal erhalten. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 52 ha 49 a 69 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 11 a und auf Werkswohnungen 56 a entfallen, während der Rest in Grösse von 45 ha 82 a 69 qm z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 25 Werkswohnhäuser mit 98 Werkswohnungen. 13. Werk Stolberg. Das Werk Stolberg dient beute haupfsächlich der Sulfat-Produktion mit einer Jahreskapazität von etwa 16 200 t. Als Nebenprodukt wird Salzsäure mit einer Jahresleistung von etwa 25 000 t gewonnen. Ausserdem befinden sich auf dem Werk Betriebsanlagen zur Herstellung von caustischer Soda mit einer Jahresleistung von etwa 15 000 t, desgl. von Chlorkalk mit einer Jahresleistung von etwa 24 000 t. Das Werk hat eigenen Werksbahnhof, angeschlossen an die Station Stolberg. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 96 ha 87 a 13 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 66 a 92 qm, u. auf Werks- wohn. 58 a 90 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 89 ha 61 a 31 qm zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 33 Werkswohnhäuser mit 64 Wohn. 14. Werk Brohl. Der Betrieb Brohl dient zur Gewinn. von Phonolith, das in eigenen, in der Gemeinde Brenk gelegenen Steinbrüchen mit einer Gesamtjahresleistung von etwa 30 000 t gefördert wird. Der Betrieb hat eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Brohl am Rhein. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 17 ha 25 a 46 qm, wovon auf Betriebsanlagen 53 a 60 qm u. auf Werkswohn. 98 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 16 ha 70 a 88 dm dient zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken. – Vorhanden ist ein Werkswohnhaus mit einer Werkswohn. Stillgelegt sind zurzeit folgende Betriebe: 1. Werk Porz. Das Werk diente bis zum Jahre 1924 der Herstell. von Rhenania-Phosphat. Es verfügt über eigenen Eisenbahn- anschluss zur Station Porz u. Wasseranschluss zum Rhein. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 12 ha 18 a 25 qm, wovon auf Betriebsanlagen 7 ha 74 a 30 qm u. auf Werkswohn. 28 a 17 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 4 ha 15 a 78 qm zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 6 Werkswohnhäuser mit 18 Wohn. –— 2. Werk Wildau. Die auf Werk Wildau vorhandene Schwefelsäure-Fabrik wurde Ende 1928 stillgelegt u. aufgegeben. Zur Zeit ist man damit beschäftigt, die Betriebsanlagen abzubrechen. Der Grundbesitz, an der Dahme gelegen, soll aufgeschlossen u. sukzessive für Siedlungszwecke