2748 Chemische Industrie. gepachtet hat. Die Kokerei Gleiwitz besitzt 108 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 1500 t Kohle; die Koksanstalt Skalley hat nach Beendig. des Neubaues (Aug. 1930) 177 Ofen mit einem tägl. Durchsatz von 1900 t Kohle; Poremba 180 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 690 t Kohle; Glückauf 60 OÖfen mit einem tägl. Durchsatz von 350 t Kohle. Die Koks- erzeug. auf den Anlagen der Ges. betrug 1921–1929: 489 700, 560 031, 599 662, 433 000, 298 331, 284 759, 343 497, 401 332, 287 338 t. III. Handel- u. Gemeinschaftsbetriebe: Für den Koksverkauf hat die Ges. mit einer Anzahl der bedeutendsten Kokserzeuger Oberschlesiens eine Verkaufsgemeinschaft errichtet. Die Ges. vertreibt die gesamte Koksproduktion der Gemeinschaftswerke. Die auf den Koks- anstalten der Ges. gewonnenen Nebenprodukte (Teer u. Benzol) werden durch die auf genossenschaftl. Grundlage –— gemeinschaftl. mit and. Nebenproduktenerzeugern aus Deutsch- u. Polnisch-Oberschl. – gebildete Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H., Hindenburg 0/S., die über eine grosse Anlage zur Teerdestillation u. Herstell. von Teer- feinprodukten, sowie eine Benzolreinigungsanlage verfügen, verarbeitet. Der Verkauf sämt- licher Erzeugnisse der Chemische Werke Öberschl. G. m. b. H. (auch des Ammoniaks) erfolgt durch die Kokswerke als Kommissionärin. IV. Sonstige Anlagen u. Grundbesitz. Auf ihrem an die Koksanstalt Skalley an- grenzenden Grundst. (frühere Redenhütte) betreibt die Ges. eine Kleineisenzeugfabrik, eine Apparatebauanstalt mit mechan. Werkstatt, eine Graugiesserei, eine elektr. Schweisserei, eine Verzinkerei, eine Wellendreherei u. Zieherei. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Berlin, Oberschlesien u. München. In Berlin u. Oberschlesien besitzt sie eine Anzahl von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern, in Berlin ausserdem die Häuser Hindersinstr. 3 u. 9, in dem letzteren befindet sich die Hauptverwaltung der Ges. Der Berliner u. Münchener (Lagerplatz mit Gleisanschluss) Grundbesitz der Ges. hat eine Grösse von rud. 7 ha, der oberschles. in den Gemeinden Hindenburg, Zaborze, Biskupitz u. Gleiwitz geleg. Grundbesitz ist 342.94 ha gross. V. Beteiligungen: Die Ges. verfügt über folg. Beteil.: 1. Concor dia Bergbau A.-G. Oberhausen (Rhld.) (Kap. RM. 20 000 000, die Kokswerke besitzen zus. mit der Vereinigte Stahlwerke A.-G. rd. 94 % des umlauf. A.-K.). Kohlenzeche mit 2 Doppelförderschächten, 1 Kokerei mit 328 Öfen. Die Ges. betreibt eine neuzeitlich eingerichtete Gaszerlegungsanl. zur Herstell. von Wasserstoff, Sauerstoff u. Methan sowie 2 Ziegeleien. – 2. „Schering- Kahlbaum A.-G. frühere Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)“ in Berlin. A.-K. RM. 30 000 000. Ca. 99 % des A.-K. sind im Besitz der Kokswerke. Die Ges. betreibt die Herstellung chemisch-pharmazeut. Präparate u. medizinische Spezial- präparate, chemisch-technische u. photograph. Artikel. Massgebend ist sie auf dem Gebiete der künstl. Kampfer-Erzeugung. Die Ges. ist ihrerseits wieder ausschlaggebend beteiligt bei folg. Unternehmen: Rhein. Kampferfabrik G. m. b. H., Düsseldorf; Alpine Chemische A.-G. Kufstein-Schaftenau; Voigtländer & Sohn A.-G., Optische Fabrik, Braunschweig; W. Spindler A.-G. Chem. Reinigungs-Anstalt u. Färberei, B.-Spindlersfeld; Vereinigte Fabriken photogr. Papiere, Dresden. April 1927 Fusion der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. mit der Schering A. -G. Die mit der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) abgeschlossene Interessengemeinschaft wurde 1928 aufgehoben, da der Zweck des Interessengemeinschafts- vertrages durch die Beteil. von ca. 99 % gesichert ist. – 3. „Carl Koethen G. m. b. H.“, Greiffenberg i. Schles. Stammkap. RM. 1 500 000 (vollständig im Besitz der Kokswerke). Die Ges. betreibt eine Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik. –4. „Hedwigshütte, Anth racit-, Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson A.-G.“ in Stettin. Das A.-K. beträgt RM. 4 560 000. – 5. Vedag Vereinigte Dachpappenfabriken A.-G. in Berlin (früher: C. F. Weber A.-G. in Leipzig). Von dem A.-K. (RM. 7.6 Mill.) besitzen die Kokswerke 50 %. Zwecks Vereinig. der gemeinsamen Interessen auf dem Dachpappengebiet nahm die zum Oberkoks-Konzern gehörige C. F. Weber A.-G. in Leipzig die zum Rütgers-Konzern gehörigen Unternehmungen auf u. änderte ihre Firma in Vedag Vereinigte Dachpappenfabriken A.-G. mit Sitz in Berlin. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit der A. F. Malchow A.-G., Stassfurt-Leopoldshall, an der Oberkoks gleichfalls beteiligt ist. In Anlehnung an diese beiden Unternehmungen beteiligte sich die Ges. 1929 an der Continentale Teerstrassen- Bauges. m. b. H. in Berlin. — 6. Oscar Mosebach Lackfabrik G. m. b. H., Berlin (Kapital RM. 20 000). Von dieser Summe haben die Kokswerke RM. 1000 übernommen, während der Rest im Besitz der Duco A.-G. ist. – 7. Duco Akt.-Ges. in Berlin (früher Oskar Mosebach A.-G. in Riesa a. E.). Die Kokswerke besitzen gemeinsam mit der E. J. Du Pont de Nemours & Co. in Wilmington (L. S. A.) das gesamte Kap. (RM. 1 500 000 St.-Akt., u. RM. 1 125 000 Gen.- Scheine) der Ges. Diese betreibt Herstell. von Lacken, sogenannten Duco-Lacken (Nitro- zelluloselacke), Druckfarben u. Harzleim. — 8. Niederschlesische Bergbau A.- G. in Waldenburg. A.-K. RM. 40 000 000 (davon RM. 4 000 000 Vorz.-Akt.) Beteil. ca. 55 £, = 9. Vereinigte Chemische Werke A.-G. in B.-Charlottenburg. A.-K. RM. 2 000 000, Beteil. über 80 %. – Ferner besitzen die Kokswerke kleinere Posten von Anteilen, Kuxen u. Akt. verschied. Unterenhmen. Ausserdem besitzen die Kokswerke noch Beteil. an einer grösseren Anzahl von Handelsunternehm., die sich mit dem Vertrieb der Erzeugn. des Konzerns befassen. Entwicklung: 1922 Übernahme der Kuxe der Steinkohlengew. Consolidirte „Seegen- Gottes-Grube“ zu Altwasser, Beteil. an der Kaligew. Burbach (Bad.) u. Markgräfler von der A.-G. Kaliwerk Krügershall, Erwerb der C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik in B.-Adlershof sowie der Mehrheit der St.-Akt. der Chem. Fabrik Schering. Erwerb der Aktienmehrheit