Chemische Industrie. 2749 der Lack- u. Farbenfabrik Oscar Mosebach A.-G. in Riesa. Abschluss von Pachtverträgen mit C. F. Weber A.-G. in Leipzig-Plagwitz, Schlesischen Kohlen- u. Kokswerken Gottes- berg, Steinkohlenbergbau Consol. Seegen-Gottesgrube Neu-Weissstein, Steinkohlenbergwerk Consol. Fuchsgrube, Neu-Weissstein, Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube, Gleiwitz, C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik, Oscar Mosebach A.-G. in Riesa. Abstossung des Besitzes an Aktien der A.-G. für Brennstoffvergasung in Frankf. a. M. u. der Norddeutschen Kohlen- u. Kokswerke A.-G. in Hamburg. Im Nov. 1925 wurde der im Juli 1923 mit der Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg abgeschlossene Interessengemeinschaftsvertrag wieder aufgelöst u. der seiner- zeitige Austausch von Aktien rückgängig gemacht. Eine Bankengruppe unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank u. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt übernahm von den Kokswerken die in ihrem Besitz befindlichen Aktien der Saccharinfabrik. Ferner stiessen die Kokswerke ihre Beteiligung an der Gewerkschaft Burbach u. an den im Ausbau be- findlichen Badischen Kaligewerkschaften Baden u. Markgräfler (je 200 Kuxe) ab. 1927 Ab- stossung der Beteiligungen an der Union Fabrik chemischer Produkte in Stettin, der Super- phosphatfabrik Nordenham A.-G., der A.-G. der chem. Produkten-Fabrik Pommerensdorf, Stettin u. der Chem. Werke Pommern G. m. b. H., Stettin. Januar 1927 Vereinbarung zwischen Oberkoks u. Rütgerswerke A.-G. über Vereinheitlichung ihrer Dachpappeninteressen u. Gründung der Ver. Dachpappen-Fabriken A.-G., in die Oberkoks die C. F. Weber A.-G. in Leipzig einbringt. Mai 1927 Abstossung der Beteil. an der Union Fabrik chem. Produkte in Stettin. Übernahme der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H., B.-Adlershof, durch Schering. – Jan. 1928 Gründung der Niederschlesischen Bergbau A.-G. gemeinsam mit der Gewerk- schaft Steinkohlenbergwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung u. mit der im Besitze der Rütgerswerke A.-G. befindl. Gewerkschaft Kulmiz zunächst mit RM. 50 000 A.-K., das später auf RM. 36 000 000 St.-Akt. u. RM. 4 000 000 Vorz.-Akt. erhöht wurde, woran die drei Verwalt. mit 55 % bzw. 26.4 % bzw. 18.6 % beteiligt sind. – Juni 1928 Auflös. der Interessen- gemeinschaft mit Schering-Kahlbaum A.-G. Nov. 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Vereinigten Chem. Werke in B.-Charlottenburg. Auf dem Gebiet der Lackfabrikation schloss die Ges. 1929 mit der E. J. Du Pont de Nemours & Co., Wilmington, U. S. A., ein Abkommen zur gemeinschaftlichen Nutzbarmachung der langjährigen Erfahrungen von Du Pont in der Herstellung der Nitrozelluloselacke (Duco-Lacke) für den deutschen Markt. Du Pont be- teiligte sich an der der Ges. fast ganz gehörenden Lackfabrik Oscar Mosebach A.-G., Riesa; das Kapital der Ges. wurde auf RM. 1 500 000 St.-Akt. u. RM. 1 125 000 Gen.-Scheine erhöht, die Firma in Duco Aktienges. geändert u. der Sitz nach Berlin verlegt (s. auch Beteiligungen). Mitgliedschaft an Syndikaten und Verkaufsvereinigungen. Die Ges. ist Mitglied der Benzol-Vereinigung des Ostens, die den gemeinschaftl. Vertrieb von Benzolerzeugnissen der hauptsächl. Benzol erzeugenden Werke im Osten Deutschlands auf syndikatl. Grundlage zum Zweck hat. Ferner ist sie Gesellschafterin der Stickstoff-Syndikat G. m. b. H. in Berlin, welche die von den Gesellschaftern hergestellten Stickstoffdüngemittel für Rechnung der Gesellschaftor verkauft. Die Ges. gehört weiter der Ostdeutschen Verkaufsvereinigung für Cumaronharz G. m. b. H. in Berlin an, die den gemeinschaftl. Verkauf von Cumaronharz aus der Erzeugung im Osten Deutschlands zum Gegenstande hat. Die Ges. ist Mitglied des Oberschles. Steinkohlen-Syndikats. Sie gehört der Teerprodukten-Vereinig. des Ostens in Berlin u. der Karbolsäure-Verkaufs-G. m. b. H. in Berlin an. Die Ges. beschäftigte in ihren eigenen, den Konzern- u. Pacht-Betrieben am 1./4. 1929: 3635 Beamte u. 22 535 Arbeiter; am 1./4. 1930: 3657 Angestellte u. 20 847 Arbeiter. Kapital: RM. 80 300 000 in 200 000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 15 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspr. Die Ges. hat das Recht, die Vorz.-Akt. nach Vollzahlung jederzeit ganz oder teilweise mindestens sechsmonat. Kündi- gung 112 % zurückzuzahlen. Die Vorz.-Akt. befinden sich im gesperrten (bis 1930) Besitz der Industrietreuhand-Bank G. m. b. H. in Berlin. – Vorkriegskapital: M. 21 500 000. Urspr. M. 4 500 000, ist das A.-K. mehrfach, zuletzt im J. 1914, auf M. 21 500 000 erhöht worden. Dann erhöht von 1920–1923 auf M. 275 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 75 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 275 Mill. (auch der Schutz-Akt.) auf RM. 80 000 000 derart, dass der bisher. Nennbetrag der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400 umgewertet wurde, dagegen sind die 75 000 Vorz.-Akt. im Verh. 5:1 zus.-gelegt u. erfuhren eine Umwert. von M. 1000 auf RM. 20. Genussscheine: Die G.-V. v. 14./5. 1923 beschloss Ausg. von 40 000 Stück Inh.-Genuss- scheinen zu M. 1000 (jetzig. Nom.-Wert RM. 400). Die Genussscheine sind an dem Gewinn ab 1./1. 1923 wie die St.-Akt. im gleichen Nennwert beteiligen. Die Ges. ist berechtigt, die Genussscheine mit dreimonatlicher Kündigung ganz oder teilweise zum letzten örsenkurse vor der Kündigung oder des Kurses der St.-Akt. einzuziehen, auch kann an Stelle des Gegenwertes eine St.-Akt. behändigt werden. Dem im Einvernehmen mit dem A.-R. erfolgten Beschluss des Vorstandes v. 14./5. 1923 zufolge sind zunächst 20 000 Genussscheine ausgegeben worden, die den Inh. der alten St.-Akt. zum Bezuge angeb. wurden. Auf je M. 5000 alte St.-Akt. konnte ein Genussschein über M. 1000 zum ennwert zuzügl. Bezugsrechtsteuer frei von Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Von den der Industrie- u. Treuhand-Bank G. m. b. H., Berlin, überlassenen M. 100 Mill. neuen St.-Akt. u. restl. 20 000 Stück Genussscheinen ist ein Teilbetrag von M. 10 Mill. St.-Akt. u.