Chemische Industrie. 2761 Aufsichtsrat: Vors. Dr. e. h. Emil Georg von Stauss, 1. Stellv. Dr. jur. Gustav Sintenis, 2. Stellv. Dir. Adolf Schmidt, Berlin; Bank-Dir. Siegfried Bieber, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Heinrich Bierwes, Düsseldorf: Stadtverordn. Dr.-Ing. Karl Birk, Berlin; Oberbürgermeister Dr.-Ing. e. h. Bernhard Blüher, Dresden; Bank-Dir. Siegmund Bodenheimer, Dr. phil., Dr.-Ing. h. c., Dr. agr. h. c., Prof. Geh. Reg.-Rat Nicodem Caro, Berlin; Geh. Rat Dr. Ludwig von Donle, Regensburg; Bergassessor a. D. Gen.-Dir. Erich Fickler, Dortmund; Rechtsanw. Dr. Hermann Fischer, Berlin; Dr. Hans von Gwinner, Dir. Carl Harter, Berlin; Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Wilh. Hoettger, Neubabelsberg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Oscar Jobst, Zwickau i. Sa.; Dr.-Ing. Theodor Klinckhard, Berlin; Gen.-Konsul Eugen Landau, Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Dir. Paul Mamroth, Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Dr. Leopold Nasse, Schädlitz b. Pless (O.-S.); Dir. Dr. jur. Fritz Noebe, Berlin; Dr. jur. Eugen Oppenheimer, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Heinrich Prenger, Köln a. Rh.: Dir. Friedrich Reinhart, Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Felix Theusner, Breslau; Gen.-Dir. Dr. phil. h. c. Hans Tiemessen, Frankfurt a. M.; Oberbergrat Gen.-Dir. Otto von Velsen, Herne i. W.; Gen.-Dir. Dr. Ing. e. h. Rudolf Wachsmann, Emmagrube b. Rybnik (0.-S.); Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Wegge, Köln a. Rh.; Dir. Dr. Kurt Weigelt, Berlin; Dir. Dr. Carl Wuppermann, Düsseldorf; Stadtrat Emil Wutzky, Berlin; vom Betriebsrat: K. Parchow, P. Goldau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Breslau u. Köln: Darmstädter u. Nationalbank, Commerz u. Privat-Bank: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Jacquier & Securius; Berlin u. Frankf. a. M.: Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A.; Frankf. a. M.: Mittel- deutsche Creditbank Niederlass. der Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Jacob S. H. Stern; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto- Ges.; Breslau: Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Königshütte (O.-S.): Oberschles. Bankverein; Wien: Wiener Bankverein. Weitere Bankverbindungen: Reichsbank Berlin. Postscheckkonto: Berlin 30 422. B 1 Kurfürst 1564–69: Fernverkehr: B 1 Kurfürst 1585–1588. £ Rütgerswerke Berlin. Schutzmarke: Sechseck. Schering-Kahlbaum Aktiengesellschaft in Berlin N 39, Müllerstrasse 170/171. (Börsenname: Schering chem. F.) Gegründet: 23./10. 1871, eingetr. 30./10. 1871. Firma bis 29./9. 1927: Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering). Zweigniederlassungen in Wien u. Hamburg. Verkaufsniederlagen: In Hamburg, Wien, Mailand, Madrid, Lissabon, London, Buenos Aires, Rio de Janeiro, Montreal, Shanghai, Calcutta, Mexico, Cuba, New York; ausserdem Ver- treter an den wichtigsten Plätzen des In- u. Auslandes. Zweck: 1. Die Erricht., der Erwerb, die Pachtung u. Verpachtung, die Veräusserung u. der Betrieb von Unternehm. der chem. u. techn. Industrie; 2. Ein- u. Verkauf aller bei dieser Industrie gewonnenen Erzeugnisse; 3. Der Erwerb u. die Verwert. von Patenten auf dem Gebiete dieser Industrien. Die Ges. stellt in Berlin u. Charlottenburg chem. Produkte für die Pharmazie, Medizin, Photographie u. Technik her; sie ist ebenso wie and. chem. Fabriken pharmazeut. u. techn. Produkte an einer grösseren Zahl Konventionen von verschied. Zeitdauer beteiligt. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl von Patenten, von denen die wichtigsten in den Jahren 1923–1928 ablaufen. – Angest. u. Arb. ca. 1020 u. ca. 2040 (darunter 60 Chemiker, 10 Ing. u. 50 Akademiker). Die G.-V. v. 5./4. 1927 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der C. A. F. Kahl- baum Chem. Fabrik G. m. b. H. zu Berlin (gegr. 1818). Zwecks Übernahme des Vermögens dieses Unternehmens erhöhte die Ges. ihr Kap. um RM. 4 000 000. Die Firma wurde wie oben geändert. Mit Wirk. ab 1./1. 1927 Übernahme der Richard Jahr Trockenplattenfabrik, Dresden. — Die Int.-Gemeinschaft der Ges. mit der Oberschles. Kokswerke u. Chem. Fabriken A.-G., Berlin, wurde 1928 aufgehoben. Besitztum: Das Fabrikgrundst. in Berlin, Müllerstr. 170/171, hat eine Grösse von 1 ha 60 a 87 qm mit etwa 95 a bebauter Fläche. Es enthält einen Komplex von mehrstöck. Verwalt.-Geb. mit einer Grundfläche von 1650 qm, zwei sechsstöck. Gebäuden mit einer Grundfläche von 1100 qm für die Lagerung von Rohstoffen u. Fertigprodukten, ein vierstöck Laborat.-Geb. mit einer Grundfläche von 500 qm, Kessel- u. Masch.-Häuser, eine grössere Anzahl von ein- u. mehrstöckigen Fabrikat.-Gebäuden, Werkstätten u. sonst. Anlagen, eine eigene Dampf- u. Kraftzentrale u. eigene Wasserversorgung. Das Werk hat eigenen Gleisanschluss von 175 m Länge. Angrenzend an das Fabrikgrundstück Berlin besitzt die Ges. die Wohnhäuser Fennstr. 8, 9 u. 10 sowie die beiden Wohnhäuser Müllerst. 172a und 173 mit insges. 6350 Grundfläche u. 2950 am bebauter Fläche. Das Grundstück in Charlottenburg, Tegeler Weg 28/33, hat eine Grösse von 7 ha 2 a 75 qm. Hiervon ist bebaute Fläche 217 a 185 qm. Auch dieses Werk hat eigene Dampf- u. Kraftzentrale sowie eigene Wasserversorgung. Auf dem Grundstück befinden sich drei dreistöckige Fabrikgebäude, in denen auch Büro- räume untergebracht sind, ein grösseres Expeditionsgebäude, 15 grössere, teils als Shed- bauten ausgeführte Fabrikgebäude, zwei mehrstöckige Beamtenwohnhäuser. (Das Werk Char- lottenburg wurde 1927 stillgelegt u. die Räumlichkeiten wurden vermietet). Das Werk Ebers- walde liegt in der Gemeinde Heegermühle zwischen Eberswalde u. der Ortschaft Heeger- mühle, durch Wasserfront am Finow-Kanal mit dem Gross-Schiffahrtsweg Berlin–Stettin mittelbar verbunden. Die beiden Anschlussgleise von insgesamt 1 km Länge ermöglichen