Chemische Industrie. 2789 Direktion: Emil Rudeloff, Heinrich von Gimborn. Prokuristen: H. Pickers, O. Bischoff. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Karl von Gimborn, Mühlenbesitzer Cl. Huefnagels, Hüthum; Dr. Adolf Kriege, Lienen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Emmerich: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postsch.-Konto: Essen 6098. Ö= 33, 60, 71. % H. Gimborn. Code: A. B. C. 5. Ed.; Rudolf Mosse. Geschütztes Warenzeichen: Gimborn, symbolische Abbildung eines Brunnens (Born). Ausserdem etwa 60 verschiedene Wort- u. Bildzeichen. Vereinigte Thüringische Salinen, vormals Glenck'sche Salinen Aktiengesellschaft in Erfurt. Gegründet: 25./5. 1880. Sitz der Ges. bis 31./3. 1909: Heinrichshall bei Köstritz. Ab 1./4. 1909 in Erfurt, Schillerstr. 45. Ab 1./9. 1922: techn. Direktion in Stotternheim. Zweck: Betrieb von Salinen sowie Fabrikation von Siedesalz u. anderen chemischen Produkten. Beteil. an Unternehmungen, auch durch Erwerb von Aktien, deren Geschäfts- betriebe zu den gedachten Gewerben in Beziehung stehen. Besitztum: Der Ges. gehören auf 1479.92 a Grundbesitz die Salinen Louisenhall u. Neuhall in Stotternheim bei Erfurt u. Saline Ernsthall in Bufleben bei Gotha, aus deren 6 Bohrlöchern von rd. 210–405 m Tiefe die zur Salzgewinnung erforderliche vollgesättigte Sole für insges. 11 Siedepfannen durch mechanisch angetriebene Pumpen gehoben wird. Auf Louisenhall wird ausserdem ein Solbad betrieben. Für das Solbad sind 18 Zellen, Kinderbad, Inhalatorium, Logierhaus für Badegäste, Liegehallen, Parkanlagen usw. vor- handen. Saline Heinrichshall wurde 1918 verkauft. Statistik: 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 Produktion: D.-Ztr. 66 006 30 174 76 541 96 298 55 197 98 791 91 662 80 537 Absatz:; D.-Ztr. 62 578 32 516 78 369 90 101 86 322 103 901 84 793 82 050 Verbände: Die Ges. gehört dem seit dem 1./1. 1928 bestehenden „ Norddeutschen Siede- salz- Syndikat“ in Berlin an, ausserdem dem , Mitteldeutschen Salinen-Verein“ in Erfurt. Kapital: RM. 355 100 in 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 17. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 500 000, dann 1913 Zurückkauf von M. 500 000 Aktien. Lt. G.-V. v. 31./5. 1922 erhöht um M. 300 000 in 300 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000, die im Falle der Liquid. vorab zu 112 %, aber auch jederzeit ganz oder teilweise wieder eingezogen werden können. Lt. G.-V. v. 24./5. 1923 Erhöh. um M. 8 Mill., wovon nur in Höhe von M. 3 Mil. Gebrauch gemacht wurde, davon M. 2 Mill. angeb. im Verh. 1: 1 zu RM. 50. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 ist das A.-K. von M. 5 300 000 auf RM. 355 100 derart umgestellt worden, dass an Stelle von je M. 2000 bisher. St.-Akt. 1 neue St.-Akt. zu RM. 100 u. 2 dgl. zu RM. 20 behändigt wurden. Spitzenbeträge wurden für je M. 500 alte St.-Akt. mit 1 Anteilschein über RM. 35 ausgeglichen. Der Nennbetrag der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 ist auf RM. 17 umgewertet worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 42 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), dann eventl. Beitrag z. Disp.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. eventl. Nachzahl.-Ansprüche, bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 300, der Vors. u. dessen Stellv. je RM. 600), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerkeigentum 1, Grundst. 96 000, Geb. 254 500, Inv. 37 000, Masch. 31500, Gleisanlage 1000, Kassa 612, Konto-Korrent 37 130, Eff. 256. Be- teilig. 3016, Material. 37 692, Vorräte 24 463 (Avale 5000). – Passiva: A.-K. 355 100, R.-F. 40 535, Disposit.-F. 46 766, Kontokorrent 63 660, Gewinn 17 110, (Avale 5000). Sa. RM. 523 173. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Staats- u. Gemeinde-Abgaben 15 047, Generalver- waltungskosten 78 140, Pens.-K. 14 915, Abschr. 18 874, Rückstell. 7000, Gewinn 17 110 [(davon Vorz.-A.-Div. 306, Vortrag 16 804). – Kredit: Vortrag 13 783, Rohgewinn 137 306. Sa. RM. 151 089. Kurs: Ende 1925–1929; In Leipzig: 25, 40, 40, 40, 36 %. Die Zulass. der St.-Akt. Nr. 5001 bis 7500 (2500 zu RM. 100) u. Nr. 1–5000 (5000 zu RM. 20) erfolgte in Leipzig im Juli 1925. – Kurs Ende 1913–1924 in Berlin: 51, –*, –, 58, 88, 82*, 77, 182, 580, 8000, 60, 5.25 %. Die Notiz der St.-Akt. in Berlin wurde wegen der geringen Höhe des St.-A.-K. im Juli 1925 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1913: 1 %; 1924–1929: 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1929: Je 6 %. Vorstand: Wilh. Grenzendörfer, Stotternheim; Wolfgang Köhler, Erfurt. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. O. Beseler, Stellv. Amtsger.-Rat K. Brückner, Meiningen; Bankdir. J. Reutlinger, Berlin; Rechtsanw. E. Reimann, IImenau; Komm.-Rat Gottfried N ies, Saalfeld; Bankdir. Albrecht Schadt, Erfurt; Finanzrat Julius Leffson, Gotha. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Meiningen: Deutsche Bank und Disconto-Ges. ― 1908.