3 ― ==== ― — Chemische Industrie. 2791 auf RM. 29 300 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 50: 3) in 145 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Unter den St.-Akt. befinden sich nicht gewinnberechtigte Aktien (aus Kap.-Erhöh. vom 26./1. 1922), in der Bilanz vom 31./12. 1929 mit RM. 5 933 887 aufgeführt. Anleihe: M. 5 000 000 in Obl. v. 1911. In Umlauf Ende 1929: aufgewertet RM. 296 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: St.-Aktie = 1 fach, Vorz.-Aktie = 3 fach. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., hierauf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspr., 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R. (mit mindest. zus. RM. 25 000), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 2 100 000, Fabrikbauten 1 900 000, Wohn- gebäude 1 285 000, Bahnanschluss 1, Masch. u. Apparate 1 500 000, Geräte 1, in Herstellung befindl. Neuanl. 97 866, Vorräte 989 335, Kassa 20 737, festverzinsl. Wertp. u. Wechsel 236 705, Hyp. 105 000, Anzahl. auf Waren 199 255, übrige Schuldner 9 263 677, Beteilig. 14 700 000, Bewertung der nicht gewinnberecht. Aktien 5 933 887, Patente u. Lizenzverträge 1, (Bürg- schaften u. Sicherheitsleist. 5 179 573). – Passiva: A.-K. 29 300 000, R.-F. 2 930 000, Anleihe von 1911 296 400, Hyp. 97 573, Gläubiger 3 383 372, fester Kredit 1 152 057, Akzepte 7 309, (Bürgsch. u. Sicherheitsleist. 5 179 573), Reingewinn 1 094 755. Sa. RM. 38 331 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soz. Lasten u. Steuern 934 477, Abschreib. 617 180, Gewinn 1 094 755 (davon Div. 1 033 000, Tant. an A.-R. 25 000, Vortrag 36 755). – Kredit: Gewinnvortrag 78 773, Rohgewinn 2 567 639. Sa. RM. 2 646 413. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 204 %; Ende 1925–1929: 48¼, 150, 119, 96.25, 62.25 %; In Frankf. a. M.: Ende 1913: 205.75 %; Ende 1925–1929: 48, 150, 119, 97.50, 62.50 %. In Düsseldorf-Essen Ende 1925–1929: 49.50, 147.5, 117, 98, 63.75 %. St.-Akt. zu M. 1000 bezw. RM. 200 mit den Nr. 28 501–30 500, 32 501–35 500 u. 85 001–100 000 sind im Jan. 1924 an der Berliner Börse u. im Mai 1925 an der Frankfurter Börse zugelassen. Im Sept. 1927 Zulass. von RM. 29 000 000 St.-Akt. zum Handel an der Düsseldorfer Börse. Dividenden: 1913. 12 %; 1924–1929: 0, 0, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Theo Goldschmidt, Essen-Bredeney; Wilh. Schäfer, Essen; Ed. Stassfurth, Essen-Bredeney; Dr. Jos. Weber, Essen. Prokuristen: H. Bigalke, E. Bohlmann, A. Darius, F. Hohagen, A. Ludwig, Dr. Schertel, M. Sonnemann, Dr. Schrader. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Bernhard Goldschmidt, Kiel; Stellv. Dr. Eduard Mosler, Berlin; Bankier Kurt Hirschland, Essen; Alfred von Back, Genf; Bankdir. Dr. Paul Marx, Düsseldorf; Dr. Karl Wendt, Essen; vom Betriebsrat: O. Link, F. Balz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Barmen, Düsseldorf, Essen: Barmer Bank-Verein; Essen: Simon Hirschland, Essener Creditanstalt Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto. Postsch.-Konto: Essen 2612. = 52 111. Stannum. Code: Rudolf Mosse. Ruhrgas Aktiengesellschaft, Essen, Herwarthstr. 60. Gegründet: 11./10. 1926; eingetr. 29./10. 1926. Die Ges. wurde von rund 92 % der im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat vereinigten Zechen gegründet. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Fa. bis 30./5. 1928: Aktiengesellschaft für Kohleverwertung. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur Umwandlung fester Brennstoffe (insbes. solcher, die schwer verkäuflich sind) in andere Energiearten oder Stoffe, der Vertrieb der- artig umgewandelter Brennstoffe, sei es aus eigenen oder fremden Anlagen, die Förderung aller Bestrebungen, neue Verfahren mit grossem Brennstoffbedarf bis zur technischen u. wirtschaftlichen Reife durchzuarbeiten u. anzuwenden, sei es in eigenen Betrieben, sei es bei Dritten, der Erwerb von Verfahren u. Schutzrechten, die das Arbeitsgebiet der Ges. berühren, die Gründung von Unternehm., die ähnlichen Zwecken dienen, oder die Beteil. daran in jeder geeigneten Form. Insbes. bezweckt die Ges, Anlagen für die Gasfernversorg. u. Fernheizung zu errichten u. zu betreiben u. die damit zusammenhängenden Lieferungs- u. Konzessionsverträge abzuschliessen. Entwicklung: Ende 1927 begann die Ges. den Bau der ersten Leitung ausser kürzeren Sonderleitungen im Ruhrrevier von der Concordia Bergbau A.-G. Oberhausen zur Ges. für Steinkohleveredlung u. Steinkohleverflüssigung in Duisburg-Meiderich, von den Mannesmann- Röhrenwerken, Zeche Consolidation, Gelsenkirchen, zur Glas- u. Spiegel-Manufaktur zu Gelsenkirchen-Schalke, sowie zwei Hauptleitungsstrecken von Dortmund nach Plettenberg u. Siegen im Osten u. von Duisburg rheinaufwärts. Die letzten Leitungen sollen vorerst bis Köln durchgeführt werden. Zu den ersten bereits abgeschlossenen Gaslieferungsverträgen kam 1928 eine grössere Anzahl neuer Verträge mit Industrieunternehmen, Gasversorgungs- gesellschaften u. Städten hinzu u. a. ein Vertrag mit der Stadt Hannover über die Lieferung des gesamten Gasbedarfs dieser Stadt. Abgeschlossen wurden u. a. langfristige Gasliefer- ―― ――――