Chemische Industrie. 2811 der übersteigende Betrag dem Einreicher bei Ausübung des Erwerbsrechts nach Wahl der Schuldnerin ganz oder teilweise in Teilschuldverschreibungen, auf denen die Ausübung des Erwerbrechts vermerkt ist, unter Anrechnung zum Nennwert oder in bar zurück- erstattet. Die zurückgegebenen Teilschuldverschreibungen sind vom Beginn des Jahres an zinsberechtigt, in welchem das Erwerbsrecht ausgeübt wird. Ihre Kündigung kann unabhängig von derjenigen der noch mit Erwerbsrecht in Umlauf befindlichen Teilschuld- verschreibungen jederzeit unter Einhaltung einer Frist von 3 Monaten erfolgen. Im Übrigen gelten für sie, abgesehen von dem Wegfall des Aktienerwerbsrechts, die gleichen Bedingungen hinsichtlich Verzinsung u. Rückzahlung wie für die übrigen Teilschuld- verschreibungen. Insbesondere hat auch ihre Rückzahlung zu 110 % zu erfolgen. Erfolgt für den übersteigenden Nennwert der eingereichten Teilschuldverschreibungen eine Barvergütung, so sind dem Einreicher Stückzinsen von 6 % vom Beginn des Erwerbsjahres bis zum Tage der Auszahlung zu vergüten. Falls die Schuldnerin ihren Stammaktionären bis zum 31. Dezember 1941 einen Bezug auf neue Stammaktien einräumt und den Inhabern der Teilschuldverschreibungen nicht ein entsprechendes Bezugsrecht auf neue Aktien an- bietet, ist der Wert des Bezugsrechts ohne Zwischenzinsen bei dem Aktienerwerb zu vergüten. Der Wert des Bezugsrechtes wird berechnet auf Grund des Durchschnitts der amtlichen Notierung an der Berliner Börse, höchstens aber zum rechnerischen Wert des Bezugsrechtes. Die am 1. Januar 1945 noch ausstehenden Teilschuldverschreibungen werden zur Rückzahlung am 1. Juli 1945 zu 110 % unter Vergütung von Zinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1945 in Höhe des für 1944 massgeblichen Zinssatzes fällig. Die Teilschuldverschreibungen sind den Stammaktionären der I. G. im Verhältnis von 4: 1, den Stammaktionären der Dynamit-Aktien-Gesellschaft vormals Alfred Nobel & Co., Hamburg, in Köln a. Rh., im Verhältnis 8:1, der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff- Aktien-Gesellschaft in Köln, der Aktien-Gesellschaft Siegener Dynamit-Fabrik in Köln und der Gustav Genschow & Co. Aktiengesellschaft in Berlin im Verhältnis von 10: 1 u. den Stamm- aktionären der A. Riebeck'schen Montanwerke Aktiengesellschaft in Halle a. S. im Verhältnis von 20: 3 zum Nennwert zum Bezuge angeboten worden. Die Teilschuldverschreib. sowie die für die Ausübung des Erwerbsrechtes erforderlichen Aktien wurden an den Börsen von Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Mannheim, München und Stuttgart eingeführt. Kurs der Anleihe: Ende 1928–1929: 144, 101.75 0%. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Halbjahr. Reingewinn: Verteil. des bilanzmässigen Reingewinns: a) 5 % an R.-F. (bis 10 % des Grundkapitals), b) dann Sonderrücklage nach Beschluss der G.-V., c) hierauf Div. bis zu 6 % des auf den Nennwert eingezahlten Betrages an Vorz.-Akt. Serie A; etwa aus Vor- jahren an 6 % fehlende Beträge in Goldmark (Londoner Goldpreis für ½760 kg Feingold) werden derart gezahlt, dass zunächst die Rückstände ihrem Alter nach zur Auszahlung gelangen, d) sodann Div. bis zu 3½ % des auf den Nennwert eingezahlten Betrages an Vorz.-Akt. Serie B, e) hierauf an St.-Akt. erste Div. von 4 %, f) aus Öberschuss wird weitere Div. nach Beschluss der G.-V. verteilt, A.-R. erhält Tant. von 5 % der Superdiv. Das Recht auf Dividende ruht, solange Aktien sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr zur Verfügung stehen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagewerte: Liegenschaften 82 978 430, Gebäude u. Eisenbahnen 168 991 752, Apparate u. Utensil. 249 036 747, Beteilig. u. Wertp. 288 630 803, Vorräte: Rohmaterial. 21 384 735, Brennstoffe u. techn. Artikel 47 170 239, eigene Erzeugn. 289 439 795, Forder.: Konzerngesellschaften 90 950 634, sonstige do. 394 928 803, Kassa u. Wechsel 22 622 307, Bankguth. 136 834 025, noch nicht weiterbegebene St.-Akt. 160 652 200, noch nicht weiterbegebene Vorz.-Akt. A 100 000 000, nicht einbezahltes Kapital auf Vorz.- Akt. B 26 606 250. – Passiva: A.-K. 1 100 000 000, R.-F. 200 000 000, Pens.- u. Unterstütz.- Konto 50 000 000, Jubiläums-F. 3 000 000, Stift. 2 946 782, Teilschuldverschreib. vom Jahre 1928 (mit Umtauschrecht in St.-Akt. 250 000 000, ab: davon eingetauscht 293 200) 249706 800, gekünd. Oblig.-Anleihen 363 684, unerhob. Div. 269 165, do. Anleihe-Zs. 18 986. Zs. a. Teil- schuldverschreib. v. Jahre 1928 14 982 408, Banken 31 058 770, Konzerngesell. 59 170 481, sonst. Verbindlichkeiten 237 585 057, Vergüt. auf Grund des Gesetzes über die Freigabe des deutschen Eigentums in U. S. A. 21 063 465, Gewinn 110 061 122. Sa. RM. 2 090 226 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Teilschuldverschreib. v. Jahre 1928 14 982 408, Abschreib. 70 099 929, Steuern 66 800 436, Gewinn 110 061 121 (davon Pens. u. Unterstütz.-F. 5 000 000, Div. 95 921 736, Tant. 3 197 391, Vortrag 5 941 994). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 5 463 375, Roherträgnis in 1929 256 480 519. Sa. RM. 261 943 894. Abschreibungen: 1927–1929: RM. 74 741 809, 71 776 528, 70 099 929. Kurs der Aktien: Ende 1925–1929: 105, 324, 277, 266.75, 169.50 %. Dividenden: 1926–1929: 10, 12, 12, 12 £ (Bonus) 2 %. – Der Bonus von 2 % für 1929 gelangt aus der Einnahme auf Grund des Gesetzes über die Freigabe des Deutschen Eigentums in U. S. A. tantiemefrei zur Verteilung. Vorstand: Vors.: Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. Carl Bosch, Heidelberg; Mitgl.: Dr. Alfred Ammelburg, Frankfurt a. M.-Höchst; Ministerialrat a. D. Dr. Bernhard Buhl, Frankf. a. M.;. Max Coenen, Berlin-Dahlem; Justizrat Otto Doermer, Opladen; Prof. Dr. Paul Duden, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Dr. Wilhelm Gaus, Heidelberg; Dr. Wilfrid Greif, Frankf. a. M.-