.. 2816 Chemische Industrie. lt. G.-V. v. 10./2. 1923 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. zu M. 1000 M. 2 400 000 St.-Akt. wurden der Mimosa A.-G. im Tausch gegen M. 1 200 000 Aktien dieser Ges. überlassen, die übrigen M. 1 600 000 angeb. den bisher. Aktionären zu 2000 %. Dann begeben lt. G.-V. v. 17./3. 1923 M. 300 000 Vorz.-Akt. Lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 7 300 000 nach Einzieh. von M. 300 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 7 000 000 auf RM. 280 000 (25: 1) in 7000 St.-Akt. zu RM. 40. 1930 Neustückelung des A.-K. in Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A-K.), Tant an Vorstand u. Beamte, 4 % Div., 10 bezw. 12½ % Tant. an A.-R. (ausser fester jährl. Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. das Dopp), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 50 000, Geb. 182 800, Masch. 21 000, Mobil. 6000, Kassa 1173, Wechsel 3456, Wertp. 2872, Bank u. Postscheck 14 370, Aussenstände 147 392, Vorräte 106 374. – Passiva: A.-K. 280 000, R.-F. 11 733, Akzepte 39 000, Bankschuld 93 534, Gläubiger 109 598, Gewinn 1574. Sa. RM. 535 440. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 276 110, Zs. 20 353, Abschr. 6042, Gewinn 1574. – Kredit: Gewinnvortrag 84, Rohgewinn 303 996. Sa. RM. 304 081. Kurs: Ende 1925–1929: 29.50, 38.5, 49, 36, 26 %. Juni 1923 an der Dresdner Börse zugelassen. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Dr. Rud. Trapp, Friedrich Engelmann, Friedberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Heinr. Arnhold, Dresden; Stellv. Chemiker Dr. Max Trapp, Chemiker Willy Trapp, Friedberg; Dir. Max Wiener, Bank-Dir. Stadtrat Dr. Joh Krüger, Dresden; Präsident Gustav Spamer, Darmstadt; Kaufm. Herm. Trapp, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Bankverbindung: Commerz u. Privat-Bank, Friedberg. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 255. 4664. % Tuma Friedberghessen. Schutzmarke: T & M übereinander gestellt. Act.-Ges. für chem. Industrie in Gelsenkirchen-Schalke i. W. (Börsenname: Chem. Ind. Gelsenk.) Gegründet: 25./1. 1872, eingetr. 30./1. 1872 mit Sitz in Köln; derselbe wurde lt. G.-V. v. 16./10. 1876 nach Schalke verlegt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Es werden erzeugt: Säuren, Sulfat, Mineralfarben (Lithopone). Besitztum: Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familienwohn. Der Grund- besitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrundstücke mit zus. 19 ha 10 a 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck und Gelsenkirchen-Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- und Beamtenwohnhäuser, zus. 4 ha 12 a 63 qm. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 2 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer Schwefelsäure-Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik, die Anlagen für Lithopone- u. Glaubersalz-Fabrikation. Eine 3. Betriebsabteilung für Herstellung von Mineralfarben wurde 1914 erbaut. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 8 Dampf- kessel mit ca. 900 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. mit ca. 180 PS, 75 Elekfromotoren mit ca. 1500 PS, 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Dem Verkehr der Fabrik dient eigener Bahnanschluss nach Station Gelsen- kirchen-Schalke, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, 2 Rangierlokomotiven u. 60 eigene Eisenbahntransportwagen. –— Die Gesamtarbeiter- zahl beträgt z. Z. ca. 360, die der Beamten 40. Interessengemeinschaftsvertrag mit der „Sachtleben“ A.-G. für Bergbau u. chemische Industrie in Köln. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1927 genehmigte den mit „Sachtleben“ A.-G. für Bergbau u. chemische Industrie abzuschliessenden Gemeinschaftsvertrag. Während der Dauer des auf 40 Jahre abgeschlossenen Vertrages wird Sachtleben das Recht eingeräumt, jederzeit Gelsenkirchen-Schalke im Wege der Verschmelz. aufzunehmen, u. zwar während der ersten 20 Vertragsj. gegen Gewähr. von nom. RM. 400 u. während der letzten 20 Jahre gegen Gewähr. von nom. RM. 300 Sachtleben-Akt. für je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke-Akt. Während der letzten 10 Vertragsjahre oder f. den Fall, dass der Gemeinschaftsvertrag vorzeitig aufgelöst oder geändert wird, hat jeder Aktionär von Gelsenkirchen-Schalke das Recht, jederzeit von Sachtleben nach deren Wahl für je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke- Aktien eine Barvergüt. in Höhe des jeweiligen Kurswertes von nom. RM. 300 Sachtleben- Aktien oder RM. 1000 in bar zu verlangen. Für Bezugsrechte, die Sachtleben etwa während der Dauer des Gemeinschaftsvertrages ihren Aktion. gewährt, entschädigt Sachtleben die Gelsenkirchen-Schalke Aktionäre durch Zahlung des Wertes des Teilbezugsrechts, das unter Zugrundeleg. des obenerwähnten Umtauschverhältnisses von nom. RM. 400 bzw. RM. 300 Sachtleben-Akt. auf je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke-Aktien rechnerisch entfallen würde. Der Schwerpunkt in der Leitung der Gemeinschaft liegt bei der Sacht- leben A.-G., auf die sowohl der jährl. Bilanzgewinn wie ein etwaiger Verlust der Gelsen-