Chemische Industrie. 2831 Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 200 für jedes Mitgl. u. von RM. 400 für den Vors.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Masch. 2460, Utensil. u. Werkzeuge 780, Inv. u. Mobil. 6865, Kassa 4817, Debit. 139 614, Warenvorräte 70 142. – Passiva: A.-K. 150.000, R.-F. 12 743, Kredit. u. Akzepte 56 077, Gewinn 5857. Sa. RM. 224 679. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1122, Unk., Löhne, Reklame, Provis. usw. 197 335, Gewinn 5857. – Kredit: Waren-K. 201 871, Gewinnvortrag 2443. Sa. RM. 204 315. Kurs: Ende 1927–1929: 25, 40, 40 90. Freiverkehr Hannover. Dividenden: St.-Akt. 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1928–1929: 6, 6 %. Direktion: Robert Garbe, Heinrich Wilke. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Moritz Salm, Hameln; Bankier Julius Wechler, Hannover; Rechtsan w. Dr. Hartwig Gerbracht, Hameln; Komm.-Rat Joseph Berliner, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Darmstädter u. Nationalbank. = 20 23. Akt.-Ges. Georg Egestorffs Salzwerke u. Chemische Fabriken in Hannover, Kurzestrasse 3. (Börsenname: Egestorff Salzwerke.) Gegründet: Dez. 1871. Sitz der Ges. bis 5./5. 1908 in Linden. Firma urspr. Akt.-Ges. Georg Egestoff's Salzwerke. Jetzige Firma seit der 1909 erfolgten Fusion mit der Nienburger Chem. Fabrik. Die Betriebsstätten der Ges. befinden sich in Hannover-Linden, Badenstedt, Davenstedt und Nienburg a. d. Weser, das Verwaltungsgebäude in Hannover. Zweck: Betrieb von Salinen, chem. Fabriken, Farbenfabriken; ferner die Erweiterung dieser Geschäfte, auch Erwerb. und Erricht. neuer Anlagen, sowie Beteilig. in jeder Form bei anderen Salinen, chem. Fabriken oder Farbenfabriken, namentl. auch durch Erwerb. von Aktien oder Ges.-Anteilen. Besitztum: Die Salinen Egestorffhall u. Neuhall arbeiten mit mechan. Vacuumanlagen zur Gewinnung von Siedesalz u. mit 41 Siedepfannen zur Herstell. von Siedesalz in den verschied Körnungen. Die chem. Fabriken in Nienburg u. Linden betreiben die Fabrikation einiger Artikel der chem. Grossindustrie u. haben zu diesem Zweck 11 Schwefelsäuresysteme mit 45 000 cbhm Kammerraum, verschied. Stückkies- u. mech. Öfen, die verschied. Schwefel- säure-Konzentrationsanl. mod. Systeme, ferner 10 Sulfatöfen mit Salzsäure-Kondensat., sowie Anl. zur Herstell. v. Chlorkalk, Kristall-Glaubersalz, Schwefelnatrium, schwefelsaurer Tonerde, Soda, Goldschwefel, Tannin, Sikkativen u. den verschied. chem. Produkten u. chem.-techni- schen Präparaten. Die Farbenfabriken in Nienburg u. Linden haben vollständige Anlagen zur Herstellung von Eisenoxydfarben, Ultramarin u. verschied. Präparaten. Die Werke haben zus. 21 Dampfkessel mit 1700 qm Heizfläche, Dampfmaschinen mit über 1100 PS, Dynamomasch. u. eine grosse Anzahl von Elektromotoren, in Nienburg ausserdem Anschluss an eine Überlandzentrale mit 375 kVA. Der Grundbesitz umfasst ca. 135 ha. Gleis- u. Wasseranschluss sind vorhanden. – Zur Zeit etwa 620 Angestellte u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. gehört u. a. dem Norddeutschen Siedesalz-Syndikat u. dem Verbande Deutscher Farbenfabriken, Berlin, an. Sie ist ferner Mitglied verschiedener anderer Verbände. Die Ges. ist bei der Niedersächsischen Verfrachtungs-Ges. m. b. H., Hannover, beteiligt. Kapital: RM. 4 507 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 7000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 auf M. 6 000000 erhöht; dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 51 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1500 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./11. 1924 Umstell. von M. 51 000 000 auf RM. 4 507 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Akt. 6000: 7) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 7000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1926. RM. 450 450 Vorrats-Aktien. Lt. G.-V. v. 1./5. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 150 in St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000, der Vors. RM. 4000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Salinen 5 621 524, chem. Fabrik Linden 2 861 249, do. Nienburg 4 320 793, Farbenfabrik 1 669 115, Geschäftshaus 227 703, Eff. u. Beteil. 171 557, Bank-, Reichsbank- u. Postscheck-Guth. 361 787, Wechsel 90 821, Kassa 27 847, Waren 889 611, Debit. 595 846, (Aval-Debit. 34 000). – Passiva: A.-K. 4 507 000, R.-F. 450 700, Amort. 10 183 842, Beamten-Wohlfahrts-F. 155 628, Div. 5019, Berufsgenossenschaften 25 582, Kredit. 576 613, Steuer-Rückstell. 342 212, Delkr.-K. 29 029, (Aval-Kredit. 34 000), Gewinn 562 230. Sa. RM. 16 837 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 597 902, Gewinn 562 230 (davon Amort. 200 000, Beamten-Wohlf.-F. 10 000, Div. 324 384, Vortrag 27 846). – Kredit: Gewinn-Vortrag 39 691, Erträge der Werke 1 109 635, Zs. 10 806. Sa. RM. 1 160 133.