Chemische Industrie. 2833 Verkaufszentrale: Schönsche Metallfarben-Vertriebsgesellschaft m. b. H. Köln (Rhein), Riehlerstr. 20. =, Norden 72 625 u. 75 676, Bankverbindung: Deutsche Bank, Köln, Postscheckkonto: Köln 63 510. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von chemischen u. metallurgischen Fabrikaten u. Prä- paraten aller Art, Handel mit solchen. Fortf. der früh. Kommandit-Ges. Harburger Chemische Werke Schön & Co. Erzeugnisse: Bleimennige, Bleimennige-Non-Setting, Bleiglätte. — Wort- u. Waren- zeichen: Non-Setting. Besitztum: Kraftanlage: Elektrischer Kraftstrom (Wechselstrom) 10 000 Volt (bezogen vom Städt. Elektr.-Werk), auf 380 Volt umgeformt durch eigene Transformatorenstation. –— Gleis- u. Wasseranschluss vorhanden. – Angestellte: 10 (darunter 1 Chemiker u. 1 Ingenieur); Arbeiter: 30. Kapital: RM. 1 000 000 in Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 9 Mill. in Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 3 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 5./10. 1922 Erhöh. um M. 6 Mill. in Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14./1. 1923 um M. 4 140 000 in Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 6./10. 1924 Umstell. von M. 13 140 000 auf RM. 438 000 (30: 1) in 4380 Akt. zu RM. 100. Lt. G-V. v. 5./5. 1927 Erhöhung um RM. 562 000 in 562 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1926: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 200 000, Geb. 90 500, Masch. u. Apparate 174 429, Kran- u. Verkehrsanl. 5841, Mobiliar 1, Utensil. u. Werkzeuge 1, Eff. 1, Beteil. 17 000, Kassa 338, im voraus bezahlte Versich. 1255, Fastagen 4938, Rohstoffe 63 943, Fertig- waren 368 501, Debit. 309 557, Verlust 160 363. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Verrechn.-K. 884, Rückst. für Steuer 7000, Kredit. 388 785. Sa. RM. 1.396 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 191 879, Betriebs- u. Handl.-Unk. 92 156, soz. Fürsorge 6534, Agio (Kursverlust) 382, Zs. 17 812, Steuern 21 765, Abschr. 33 109. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 203 276, Verlust 160 363. Sa. RM. 363 640. Dividenden: 1923/24–1925/26: 0, 0, 0 %; 1926 (9 Mon.): 0 %. 1927–1928: 0 %. Direktion: Dr. Charles Neuhaus. Aufsichtsrat: Vors. Hubert S. Tasker, London; Stellv. Komm.-Rat. Dr. Wilhelm Weber, Harburg; F. Karl Planitz, Godesberg; John L. Me Connell, London; Justizrat Richard Palm, Harburg; Horace Waring, Bootle-Liverpool; vom Betriebsrat: Paul Stolte, Hermann Rennemann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Harburg-Wilhelmsburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Harburg-Wilhelmsburg 1. Postscheckkonto: Hamburg 8784. = 255 u. 360. £, Latex. F. Thörl's Vereinigte Harburger OÖlfabriken A.-G. in Harburg a. d. Elbe, Schlossstr. 6. Gegründet: 7./7. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetragen 11./7. 1906. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. – Zweigniederlassung in Mannheim. Zweck: Verarbeitung u. Handel von bzw. mit Ölfrüchten, OÖlen u. Fetten, Betrieb von allen sonstigen einschlägigen Geschäften. Das Hauptabsatzgebiet für die hergestellten Oele u. Fette ist Deutschland u. die angrenzenden Länder. Die Nebenprodukte (Oelkuchen) werden ausser in Deutschland nach Schweden, Norwegen, Dänemark u. Holland abgesetzt. Besitztum: Gesamtanlagen der Ges.: Die Fabriken in der Schlossstr. 5–16, hauptsächlich der Erzeug. von Leinöl u. Palmkernöl dienend, die Fabrik am Lauenbrucher Nr. 25, in welcher hauptsächlich Kokosöl fabriziert wird, die auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 belegene Fabrik, in welcher in der Hauptsache die Fabrikation von Palmkern- u. Soyaöl mittels Extraktion betrieben wird. Auf dem gleichen Grundst. befindet sich auch die der Ges. gehörige Benzin- fabrik, sowie einige kleinere Nebenbetrieben dienende Fabriken (Fettsäure-Fabrik). Zu den Werken gehören Fetthärt.-, Fettspalt.- u. Fettsäure-Destillationsanlagen sowie umfangreiche Raffinationsanlagen für die Erzeug. von Speiseölen u. Speisefetten. Die der Ges. gehörigen Grundst., auf welchen sich die vorbezeichn. Fabrikanlagen befinden, umfassen ein Gesamtareal von 270 334 qm. – Die Fabrikgrundst. haben sämtl. Wasserfront, so dass sowohl die Kohlen, als auch die zur Verarbeit. gelangenden Rohstoffe auf dem Wasserwege herangeschafft werden können. Ebenso finden auch die meisten Versend. per Wasser statt. Die Fabriken sind unter- einander auf dem Land- u. Wasserwege bequem verbunden. An Rohmaterial. werden haupt- sächlich Leinsaat der verschied. Provenienz, Palmkerne, Copra, Erdnüsse, Raps u. Rübsen, Soyabohnen, Sesamsaat u. Baumwollsaat verarbeitet. Die zum Betriebe erforderl. Kraft wird von 13 Maschinen von zus. 5200 PS geliefert, welche 163 Pressen u. 17 Extrakteure mit dazu- gehörigen Nebenapparaten antreiben. Gegenwärtig durchschnittlich 300 Beamte u. 2000 Arb.; die Leistungsfähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 1400 t Rohware (Olfrüchte) pro Tag zu 24 Stunden gerechnet. Entwicklung: Seit 1909 Beteilig. an der Baumwollsaatölfabrik F. Thörl G. m. b. H. Anfangs 1917 erwarb die Ges. den Fabrikbetrieb der Firma Agumawerke. Dieser wurde 1925 wieder ab- gestossen. 1916/17 Erwerb der Fabrikanlage der Harburger Stärkefabrik F. Thörl. 1926 wurde die der Ges. angegliederte Weberei einschl. Grundst. u. Geb. an der Broockstr. in Harburg Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 178