Chemische Industrie. 2845 4 Dampflokomotiven u. 24 Benzollokomotiven. Die Belegschaft besteht z. Zt. aus 38 kauf- männischen u. technischen Beamten u. 875 Arbeitern. Die aus diesen Bergwerken gewon- nenen Produkte bilden die Hauptgrundlage für die Fabrikation in den chemischen Fabriken u. gewährleisten für lange Jahre eine ausreichende Versorgung mit Rohstoffen. – b) Wol- fach i. B. Der Grundbesitz der in Wolfach i. B. durch 3 Stollen betriebenen Schwerspat- grube umfasst ca. 91 ha, wovon ca. 0, 45 ha bebaut sind. Die Schwerspatgrube wird ohne Kraftmaschinen betrieben; die Mühle durch Wasser- kraft mit 2 Turbinen ca. 250 PS., Beschäftigt werden hier z. Zt. 5 Beamte u. 75 Arbeiter II. Chemische Fabriken. Die Gesellschaft betreibt in Homburg a. Niederrhein und in Schöningen i. Braunschweig chemische Fabriken, in denen hauptsächlich Lithopone (Schwefelzink) und Blanc-fixe (Baryweiss) hergestellt wird. a) Homberg. Der Grund- besitz dieses Werkes umfasst 17 ha, von denen 4 ha bebaut sind. Produktion 1925–1927; Lithopone 15 141, 13 959, 18 182 t, Blanc-fixe 5709, 5160, 5902 t. Es sind folgende Kraft- maschinen vorhanden: 9 Dampfkessel von je 8–9 Atm., 2 Dampfmaschinen zusammen 260 PS, 87 Motore mit zusammen 1553 PS, 11 Kompressoren, 79 Filterpressen, 2 Lokomotiven für Normalspur, 3 Lokomotiven für Schmalspur, 3 fahrbare Dampfkräne, 3 komplette Verladeeinrichtungen am Rheinufer mit Portalkran usw., 8 mechanische Röstöfen, 4 Generatoren, 7 Glüh- u. Trockentrommeln, Hochspannungsanlage mit 7 Trasformatoren, 1 Wasserturm, komplette Fassfabrik mit Trockenanlage, mechan. Werkstätten und Schreinerei mit 22 Hilfsmaschinen. Das Werk gibt z. Zt. 58 kaufmännischen und technischen Beamten und 689 Arbeitern Beschäftigung. b) Schöningen. Der Grund- besitz dieses Werks umfasst 4 ha, 79 a, 17 qm; die bebaute Fläche beträgt 0.63 ha Es sind folgende Kraftmaschinen vorhanden: 2 Dampfkessel von je 8 Atm., 29 Motore mit zus. 531 PS., 4 Kompressoren, 18 Filterpressen, 2 fahr are Dampfkräne u. 1 mechan. Röstofen. Das Werk gibt z. Zt. 14 kaufmännischen u. technischen Beamten u. 124 Arbeitern Beschäftigung. III. Metallurgische Anlagen: Die Ges. besitzt in Stürzelberg (nördlich Köln) ein ca. 25 ha grosses Gelände, auf dem bereits 900 000 t Kiesabbrände mit etwa 80 000 t Zink- inhalt gelagert sind. Hier errichtet die Ges. zur Zeit eine Wälzanlage zur Verarbeit. der Abbrände auf Zinkoxyd u. Eisenerz. Die Anlage dürfte noch in diesem Jahre in Betrieb kommen. 3„ Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden, vorwiegend Lithopone herstellenden Unter- nehmen beteiligt: Akt.-Ges. für Lithoponefabrikation, Triebes i. Thür. (A.-K. RM. 1 290 000, Beteilig RM. 580 000), Chemische Fabrik Marienhütte G. m. b. H., Langelsheim/Harz (A.-K. RM. 500 000, Beteilig. RM. 250 000), Akt.-Ges. für chemische Industrie, Gelsenkirchen-Schalke (A.-K. RM. 3 500 000, Beteilig. RM. 820 000), Bourjau & Co., K.-G., Schöningen i. Braun- schweig (Kap. RM. 350 000, Beteilig. RM. 131 250), Farbwerke G. m. b. H., Hönningen (Kap. RM. 300 000, Beteilig. RM. 150 000). Mit der Akt.-Ges. für chem. Industrie, Gelsenkirchen-Schalke wurde ein Gemeinschafts- vertrag geschlossen, der der Ges. einen weitgehenden Einfluss auf dieses im wesentlichen Lithopone herstellende Unternehmen sichert, wohingegen die Ges. die Div.-Garantie für die Akt.-Ges. für chem. Industrie übernommen hat. Da die Ges. an der Akt.-Ges. für chem. Industrie, Gelsenkirchen-Schalke gemeinsam mit der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. Lever- kusen beteiligt ist, erfolgt die Abwicklung des Vertrags gleichfalls für gemeinsame Rechnung. Die hauptsächl. Lithopone-Erzeuger Deutschlands haben sich Anfang 1926 zu einem Verkaufssyndikat zusammengeschlossen, dem auch die Ges. angehört. Seit April erfolgt daher der Verkauf der Lithopone-Erzeugung der Ges. in Deutschland durch das Lithopone- Kontor G. m. b. H., Köln. Statistik: Produktion 1924–1929: Schwefelkies: 108 800, 191 507. 228 776, 336 982, 328 070, 328 391 t; Schwerspat: 74 270, 117 171, 117 951, 128 105, 193 217, 207 561 t; Lithopone; 11 096, 17 313, 16 585, 21 010, 24 741, 22 578 t; Blanc fixe: 5881, 7404, 7080, 8061, 9422, 9330 t. Kapital: RM. 12 500 000 in 25 000 Akt. zu RM. 500. Urspr. A.-K. RM. 12 000 000 in 24 000 Aktien zu RM. 500, übernommen von den Gründern. Die von der Firma Delbrück Schickler & Co., Dr. Julius Schütz u. Dr. Fritz Eulenstein übernommenen Aktien sind zum Kurse von 110 % ausgegeben. Die G.-V. v. 15./11. 1927 beschloss Erhöhung des A.-K. um RM. 3 000 000. Die Erhöh. ist in Höhe von RM. 500 000 durchgeführt durch Ausgabe von 1000 Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Aktien dienten zur Durchführung der Fusion mit der Harkortsche Bergwerke u. Chemische Fabriken A.-G. in Gotha. Auf RM. 3500 St.- bzw. Vorz.-Aktien der Harkortschen Bergwerke u. Chemische Fabriken A.-G., Gotha, entfielen nom. RM. 500 neue Sachtleben-Aktien. Grossaktionäre: Metallgesellschaft Akt.-Ges., Frankfurt a. Main. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Rückl., 4 % Div., aus dem Überschuss, weitere Div. u. an A.-R. eine Tant. von 6 % des als weitere Div. zu verteilenden Betrages. Rest wird auf neue Rechnung vorgetragen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerke: Bergwerksgerechtsame 1 885 080, Grund- stücke 431 091, Geb. 1 645 718, Masch., Transportanl. usw. 1 053 585; chem. Fabr.: Grundst.