2890 Chemische Industrie. Eff. 303, Beteil. 10 000, Debit. 479 326, Warenvorräte 340 661, transit. Posten 9166, Verlust 22 278. – Passiva: A.-K., 555 000, R.-F. 15 500, Hyp. 250 000, Kredit. 439 696, transit. Posten 18 203, Div.-Reste 1771. Sa. RM. 1 280 170. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 48 980, Gehälter, Löhne, Prov. 426 075, Unk. 285 982, Steuern 62 528. – Kredit: Rohertrag 797 447, Gewinnvortrag 3840, Verlust 22 278. Sa. RM. 823 566. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 6, 6, 0 %. Direktion: Bruno Vogel, Chemiker Dr. phil. Arnold Heyde. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Werner Mackensy, Kaufm. Max Heyde, Berlin; Bürgermeister a. D. Rechtsanw. Prümers, B.-Cöpenick; Kaufm. Martin Weidhaas. Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Depositenkasse 8, Dresdner Bank, Depos.-Kasse P 2, Neukölln. Postscheckkonto: Berlin 3229. = F 2, Neukölln 3421. $ Lackheyde. Code: A. B. C. 5. Ed., Rud. Mosse. Schutzmarke: Chinese. Dr. Laboschin Akt.-Ges. Fabrik chem.-pharmazeut. Präparate in Berlin NW 21, Alt Moabit 104. Gegründet: 1897; A.-G. seit 7./6., mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 6./10. 1921. Firma bis Juni 1923: Dr. Laboschin-Hageda A.-G. etc. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/3. Zweck: Uebernahme u. Fortführ. des unter der Fa. „Fabrik chemisch-pharmazeutischer Präparate Dr. Laboschin“ betrieb. Fabrikationsunternehmens, Herstell. u. Vertrieb chemisch- pharmazeutischer u. medizinischer Präparate. Die Ges. ist berechtigt, im In- u. Auslande Zweigniederlass. zu errichten u. sich an Unternehm. and. Art zu beteiligen. – Hergestellt werden vor allem Tabletten, Pillen, Salben, Pflaster, Ampullen, Kapseln, Dragees, medizin. Konfitüren u. rein medizinische Präparate. 1926 Ausbau des Grundstücks Alt Moabit 104, Aufgabe aller gemieteten Räume u. Ver- legung des gesamten Betriebes in die eigenen Fabrikräume. 1927 wurden die medizinischen Spezialitäten abgestossen und die Fabrikation der Ges. wieder auf rein pharmazeutische Interessen zurückgeführt. – Im Juni 1929 brannte das Fabrikgebäude nieder. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Durch den Brand war die Fabrik fast 3 Monate still- gelegt. Der Betrieb wurde in Reinickendorf in neu hergerichteten Räumlichkeiten zunächst teilweise, später in vollem Umfange, wieder aufgenommen. Das Grundstück Alt Moabit 104 wurde 1930 verkauft. – Die G.-V. v. 28./6. 1930 ermächtigte den Vorstand, im Einvernehmen mit dem Vors. des A.-R. zum Abschluss eines Vertrages mit der A.-G. für medizinische Produkte zu Berlin über Be- u. Vertriebsüberlassung an diese zwecks Vereinheitlichung der Betriebe. Auf Grund des Vertrages übernimmt die A.-G. für medizinische Produkte die Warenbestände der Laboschin A.-G. zum Tageswert u. zahlt pro Jahr für die Be- und Ausnutzung der Beiriebseinricht. eine Vergüt. von 5–6 % des St.- u. Vorz.-Akt.-Kapitals an die Laboschin A.-G. Besitztum: Zu den Fabrikationseinrichtungen gehören in der Hauptsache Dragierkessel, Tablettenmasch., Pillenmasch. mit Knetmasch., Walzenmasch. u. Rührwerke, zahlreiche Tubenfüllmasch., Pflastermasch., Zuckermahlwerke usw., die durch 17 Elektromotore mit 150 PS in Betrieb gesetzt werden. Kapital: RM. 1 205 000 in 9000 St.-Akt. zu RM. 80, 1200 St.-Akt: zu RM. 400 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 2 Mill. Erhöht 1921 um M. 5 Mill. Weiter erhöht 1922 um M. 9 Mill. in 1200 St.-Akt. zu M. 5000, 2000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 mit 5 fach. St.-Recht in best. Fällen u. 25 % Einzahl. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 16 Mill. auf RM. 1 205 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400 denominiert wurde. Die bisher 10 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 sind in 1000 dergl. zu RM. 5 umgestellt, wobei unter Berücksicht. des Gesamt-Einzahl.-Wertes von RM. 126 noch eine Gesamt-Zuzahl. von RM. 4874 aktiviert blieb. Lt. Bek. v. Nov. 1929 werden die Akt. zu RM. 80 in Akt. zu RM. 100 umgetauscht (Frist 1./4. 1930) Grossaktionäre: Akt.-Ges. für medizinische Produkte, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 80 St.-Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 5 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. Sonder-Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., satzungsm. Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 400 000, Hyp.-Aufwert. 75 000, Masch. 130 000, Inv. 85 000, Werkz. u. Utensil. 10 000, Automobile 10 000, Laboratorium 1, Avale 1000, Beteil. 2500, Patente u. Warenzeichen 1, Kassa u. Bankguth. 6357, Debit. 195 383, Warenbestände 270 505, Verlust (Vortrag für 1930) 449 399. – Passiva: A.-K. 1 205 000, Hyp. 174 774, Kontokorrent-Res. 25 000, Bürgschaften 1000, Warenschulden 198 473, Bankschulden 30 900. Sa. RM. 1 635 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 450 560, Abschr. 77 309, Gewinn 1929 16 776. Sa. RM. 544 646. – Kredit: Betriebsüberschuss 1929 RM. 544 646. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.