Chemische Industrie. 2893 Aufsichtsrat: Bank-Dir. Eduard Oppenheim, Frankfurt a. M.; Dr. E. Schlapper, Genf; Dir. Dr. Walter Kruspig, Düsseldorf; Kurt Krahmer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Deutsche Effecten- u. Wechselbank. Bankverbindungen: Reichsbank, Frankfurt a. M.; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Filiale Frankfurt a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Frankfurt a. M. Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 1722. ― Carolus 480 47–49. % Regulator. Versandadresse: Frankfurt (Main): Osthafen. Anschlussgleis Schielestrasse-Nord. Pino Akt.-Ges., Chemische Fabrik Freudenstadt, in Freudenstadt i. Schwarzwald, Ringstr. 59. Gegründet: 1906. Als Akt.-Ges. 14./11. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 28./12. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Zweck: Fortführ. des von Walter Schöpp als Inhaber der Firma Chemische Fabrik H. Herbstreith Nachf. betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts, das sich insbesondere mit der Destillation von Tannennadeln befasst, sowie allgemein die Herstell. u. Vertrieb von chemischen Erzeugnissen jeder Art. – Zahl der Angestellten u. Arbeiter: 80. Kapital: RM. 200 000 in 190 St.-Akt. u. 10 Vorz.-Akt. zu je KM. 1000. Urspr. M. 10 Mill. in 6000 St.-Akt. Buchst. A zu M. 1000, 300 St.-Akt. Buchst. B zu M. 10 000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 21./11. 1924 auf RM. 100 000 (100: 1) in 90 St.-Akt. u. 10 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000. Lt. G.-V. v. 16./11. 1926 Erhöh., des A.-K. um RM. 100 000 in Akt. zu RM. 1000 mit zunächst 25 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 148 347, Einricht. 90 143, Kassa 868, Debit. 310 827, Kap.-Erhöh.-K. 75 000, Vorräte, Material. 155 060. — Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Sonderrückl. 60 000, Kredit. 295 764, Transportversich. 24 974, Delkr. 24 808, transit. Kredit. 123 808, Gewinn 30 900. Sa. R. M. 780 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: 7s. 31 922, Steuern u. Abgaben 40 544, Versich.- Prämien 14 843, Reparaturen 28 592, Abschr. 50 176, Gewinn 30 900. – Kredit: Gewinn in 1928 3997, Bruttoüberschuss 187 649, Zs. 5098, div. Einnahm. 235. Sa. RM. 196 980. Dividenden: 1924–1929: 10, 10, 15, 10, 12½, 12½ %. Direktion: Walter Schöpp. Prokurist: Adolf Lux. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Otto Böhringer, Freudenstadt; Stellv. Bank-Dir. A. Knorpp, Rechtsanw. Dr. Scheuing, Bank-Dir. H. Huthsteiner, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Stuttgart 3128. ― 129 u. 456. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto, Rottweil; Gewerbebank, Freudenstadt; Darm- städter u. Nationalbank, Stuttgart; Oberamtssparkasse Freudenstadt. Gerb- und Farbstoffwerke H. Renner & Coß. Actien-Gesellschaft in Hamburg 36, Esplanade 6. Gegründet: 31./1. 1899; eingetr. 14./2. 1899. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist das Fabrikgeschäft in Gerb- und Farbstoff- produkten sowie auch der Erwerb und die Herstell. verwandter chemischer Produkte. Die Ges. betreibt ferner Kommissionsgeschäfte in diesen Artikeln. Entwicklung: 1912 Abschluss einer Interessengemeinschaft (Vertrag v. 20./9. 1912 bzw. 12./2. 1913) mit der Forestal Land, Timber and Railways Comp. Ltd. in London, u. zwar mit Wirkung ab 1./1. 1913 (s. Jahrgang 1915/16). Infolge des Krieges 1915 Aufhebung der Interessen- gemeinschaft. Seitens der engl. Ges. fand dann 1921 eine Annäherung statt, sie bot den Aktionären für eine Renner-Aktie M. 4312,50 in bar u. £ 6..- in einem Scheck auf London. In der G.-V. v. 12./9. 1921 der Ges. wurde die Zustimmung zum Verkauf der Vorz.-Akt. der Ges. an die Forestal-Ges. erteilt u. damit grundsätzlich dem Angebot der Forestal-Ges. auf Übernahme auch der St.-Akt. zugestimmt. Von diesem Angebot haben etwa 98 % der Aktionäre Gebrauch gemacht. Durch den Zusammenschluss mit der Forestal-Ges. werden die inneren Verhältnisse der Ges. nicht berührt. Geschäfts- u. Betriebsführung bewegen sich auch weiter in den bisher. Bahnen; doch war die Verbindung gerade während der Inflationsperiode dem Exportgeschäft der Ges. sehr dienlich. Infolge von Unrentabilität wurde Januar 1926 der Betrieb der Ges. in Hamburg ge- schlossen, nachdem bereits vorher der Betrieb in Glückstadt stillgelegt worden war. Eine Wiederinbetriebsetzung der stillgelegten Fabriken war bis jetzt nicht möglich. Der Hamburger Senat hatte hinsichtlich des Fabrikgrundstückes Hamburg-Horn das Ent- eignungsverfahren eingeleitet u. hinsichtlich der Fabrikgrundstücke Hamburg-Billhorner Kanalstrasse die Enteignung in Aussicht gestellt. Das Grundstück Hamburg-Horn ist während des Enteignungsverfahrens an den Hamburger Staat im Wege des Vergleichs ver- kauft worden. Ferner wurde das Grundstück Hamburg, Billstrasse, freihändig veräussert