2896 Chemische Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 231 000, Gleisanlagen 111 000, Geb. 402 000, Masch. u. Apparate 268 000, Eisenbahnwagen 40 000, Wertp. u. Beteil. 238 947, Debit. 1 174 358, (Neuanlagen laut Betriebsvertrag 3 086 000). – Passiva: A.-K. 2 256 000, Kredit. 209 305, (Ablösungswert der Neuanlagen 3 086 000). Sa. RM. 2 465 305. Kurs: Ende 1913: 168.50 %; Ende 1925–1929: 50, 60, 68, 75, 63 %. Notiert Breslau. Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 6, 6, 5 %. Vorstand: Dr. Peter Schlösser, Breslau; Otto Franke, Ida- u. Marienhütte; Stellv. Fritz Schönfeld, Saarau. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Landschaftsrepräsentant Major Dr. e. h. Victor von Websky, Rittergutsbes. auf Carlsdorf; Stellv. Dir. Carl Müller, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. et Dr.-Ing. h. c. Felix Theusner, Breslau; Dir. Dr.-Ing. e. h. Nathanael Zwingauer, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Arwed Pistorius, Kattowitz; Dir. Leopold Kahl; B.-Wilmersdorf; Dir. Dr. Adolf Stauss, Berlin; Handelsger.-Rat Dir. Max Odenbach, Breslau; Gen.-Dir. Julius Fabian, Berlin. Zahsstellen: Gesellschaftskasse; Breslau: Schlesischer Bankverein Filiale der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindungen: Girokonto bei der Reichsbankhauptstelle Breslau und bei der Reichs- bankstelle Schweidnitz. Schlesischer Bankverein Filiale der Deutschen Bank u. Disconto. Ges., Breslau. Postscheckkonto: Breslau 211. Saarau 120–122. Silesia, Saarau. Code: Rudolf Mosse. Werner & Mertz, Akt.-Ges. in Mainz, An der Kaiserbrücke 4. Gegründet: 1867; A.-G. seit 3./10. 1921; eingetr. 28./12. 1921. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. die Fortführ. des seither unter der Firma Werner & Mertz be- stehenden Fabrikationsgeschäfts, demnach die Wachsbleiche, Herstell. u. Vertrieb von Wachswaren sowie anderen Produkten. Hergestellt wird von der Ges. die bekannte Terpentinöl-Schuhcreme „Erdal“. 1921 erwarb die Ges. das „Lübecker Feinblech-Stanz- u. Presswerk, deren Betrieb dann 1924 nach Mainz verlegt wurde, zwecks Herstellung von Blechdosen. 1922 fand der Ankauf der ihr benachbarten Fabrikanlage der „Kathreiner Malzkaffeefabriken G. m. b. H. statt. 1925 Aufnahme der Fabrikation der für die Herstell. der Dosen benötigten Lacke. 1927 Erweiterung der Fabrikations-Anlagen durch Einricht. einer Pappefabrik. 1928 Erwerb der Firma Urban & Lemm (Urbin) in Berlin. – 1929 Erweiterung der Fabrikationsanlagen durch Aufnahme der Tubenfabrikation. Durch Erwerb der Geschäftsanteile der Solitaire G. m. b. H., Wiesbaden, nahm die Ges. Interesse an den Vertrieb von Schuhpflegemitteln in Fachgeschäften. –— Grundbesitz ca. 30 000 qm, davon 18 000 am bebaut. Zum Grundbesitz gehören ausserdem verschiedene Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser. — Angestellte u. Arbeiter ca. 1300 (darunter 12 Chemiker, Ing. u. Akademiker). Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000. 1922 erhöht um M. 27 000 000. Die G.-V. v. 21./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 30 000 000 auf RM. 4 000 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 15: 2 in 4000 Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 10./8. 1928 Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000, angeboten den alten Aktionären im Verh. 4: 1 zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.) eventl. besond. Rückl. u. Abschr., 4 % Div. an Aktien, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 330 010, Geb. 815 072, Fabrikeinricht. 255 289, Fuhr-, Auto- u. Waggonparks 1, Kontoreinricht. 1. Warenzeichen u. Schutzrechte 1, Kassa, Reichsbank-, Bank- u. Postscheckguth., Wechsel u. Schecks 1 018 661, Debit. 3 567 780, Warenbestand 1 799 324, (Avale 147 100). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, Sozialreserve 122 382, Kreditoren 1 494 235, Gewinn 669 524, (Avale 147 100). Sa. RM. 7786 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5 008 774, Abschreib. 460 775, Gewinn 669 524, (davon Tant. 21 000, Div. 600 000, Vortrag 48 524). – Kredit: Gewinnvortrag 49 905, Fabrikationsgewinn 6 089 169. Sa. RM. 6 139 074. Dividenden 1924–1929: 7, 8, 12, 12, 12, 12 % (Div.-Schein 7). Vorstand: Paul Harnischmacher, kaufm. Dir. Wilh. Boelcke, Wiesbaden; stellv. Vorst.: techn. Dir. Karl Tritt, Wiesbaden. Prokuristen: W. Kuhlmann, Ph. Ort, Mainz; L. Schönfeld, Wiesbaden; Johann Dill- schneider, Mainz; Hans Pajeken, Helmut Lemm, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Justizrat Rechtsanw. Dr. Ludwig Fuld, Mainz; Fabrikbes. Rud. Schneider, Berlin; Fabrikbes. Herm. Schneider, Wien. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mainz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 2747. Ö 4673–4678. % Waxwerk. Code: Rudolf Mosse. Wortzeichen: Erdal, Kwak, St. Martin, Urbin, Blendol. – Bildzeichen: Froschkönig, Frauenkopf, „Tante Kwak', Mainzer Dom, Urbinkopf „Ich hab's',