= ―――― ― Ä ―‚‚‚ — 2960 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Entwicklung u. Besitztum: Die Ges. wurde am 1./1. 1872 gegründet u. erwarb das Druckerei-, Zeitungs- u. Verlagsgeschäft mit den Königsberger Grundst. Münchenhofgasse 2, Löben. Langgasse 19 u. Münchenhofplatz 4/5, nebst allem Zubehör von Hermann Hartung. In den Jahren 1905–1906 entstand wegen Raummangel der Neubau Münchenhofplatz 4/5, in dem heute der gesamte technische Betrieb untergebracht ist. Sämtliche Grundstücke bestehen aus massivem Putzbau. Anstelle des alten Kessel- und Maschinenhauses, welche 1929 abgebrochen worden sind, ist ein neuer Maschinenhausanbau erstanden, derselbe ent- hält im Keller die neue Heizungs-, Kraft- und Beleuchtungsanlage, einen Koksbunker und einen Lagerraum für Rotationspapiere, im ersten Stock einen großen Maschinenraum und einen Aufteilsraum für die Zeitungsfrauen, dazu sommt ein Kraftwagenschuppen und der Anbau für eine Schnellpresse mit einer bebauten Fläche von insgesamt 2100 qm. Nach- stehende Grundstücke wurden später von der Ges. erworben: Münchenhofstrasse 3 (be- baute Fläche 130 qm), Münchenhofstrasse 4 u. Münchenhofplatz 3 (222 qm), Münchenhof. strasse 5 u. Münchenhofplatz 2.(179 am), Münchenhofplatz 1 (45 qm), Bulatengasse 2 (261 qm), Löben. Langgasse 17 (217 qm), Löben. Langgasse 18 (201 qm). .. Kapital: RM. 1 100 000 in 48 Akt. zu RM. 10 000, 89 Akt. zu RM. 1000, 5137 Akt. zu RM. 100 u. 865 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000, 1920 Erhöh. um M. 500 000, 1921 um M. 1 250 000, 1922 um M. 2 500 000, 1923 um M. 10 000 000 u. nochmals 1923 um M. 30 000 000, wovon zunächst M. 20 000 000 zur Ausgabe gelangen, übern. von einem Konsortium M. 10 000 000 als gesperrte Aktien, weitere M. 10 000 000 den Aktion. angeb. Die G.-V. vom 29./9. 1923 beschloss Erhöh. um bis auf M. 135 Mill. durchgeführt um M. 10 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 55 Mill. auf RM. 1 100 000 (50: 1) in 55 000 Aktien zu RM. 20. (RM. 227 200) Vorrats- bzw. gesperrte Aktien befinden sich in einem aus A.-R.-Mitgliedern gebild. Konsort.) Lt. G.-V.-B. v. 17./12. 1927 Stückelung des A.-K. wie oben angegeben. Gegen die Kap.-Umstell. Dez. 1924 war Anfechtungsklage erhoben worden, die aber in letzter Instanz abgewiesen wurde. Aus diesem Urteil ergibt sich für die Bilanzaufstellung folgendes: Das Aktienkapital bleibt das gleiche wie bisher, weil das Konsortium vorläufig bis 1932 gebunden ist. Im Ergebnis vermindert sich jedoch das Aktienkapital um die Differenz zwischen dem Nominalwert u. dem Goldmarkwert der Konsortial- u. Schutzaktien, da sie der Gesellschaft zusteht. Nach vorsichtiger Berechnung beträgt diese Differenz rund RM. 500 000 Aufsichtsrat u. Verwaltung waren daher berechtigt, diese Differenz unter der dem Reichsgerichtsurteil entnommenen Bezeichnung „Konsortialaktivierungskonto“ als Aktivposten in die Bilanz einzusetzen. Mit Hilfe dieses Betrages war es möglich, die Sanierung des Unternehmens in die Wege zu leiten. Er wurde verwendet zur Tilgung des Verlustes aus den beiden vorhergehenden Jahren, zu notwendigen Abschreibungen auf Maschinen u. Geräte u. zur Auflösung des Hypotheken-Aufwertungs-Ausgleichskontos. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Konsortial-Aktivierungs-K. 500 000, Grundst. 714 000, Masch. u. Geräte 564 681, Hyp.-Amortisations-K. 6620, Waren 114 014, Aussenstände 275 200, Wertp. u. Dokumente 80 365, Bankenguth. 56 906. Kassa u. Postscheck 7744. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Konto zweifelh. Forder. 13 000, Gläubiger 334 593, Akzepte 215 459, Lombard 50 000, Hyp.-Schulden 504 473, Kto. neue Rechn. 75 324, Überschuss 26 682. Sa. RM. 2 319 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 2 031 910, Aufwend. an Betriebs- u. Mietgrundstücke 5963, Rückst. für zweifelhafte Forder. 19 349, Abschr. 39 546, Überschuss 26 682. – Kredit: Vortrag 2371, Betriebsergebnis in 1929 2 121 080. Sa. RM. 2 123 451. Kurs: Ende 1913: 110 %; 1928–1929: 150, – (125 B) %. Notiert in Königsberg. – Zu- lass. von RM. 517 060 Akt. (Nr. 1–5000 zu RM. 100 u. Nr. 1–853 zu RM. 20) im Nov. 1928. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 3 %. Direktion: Dir. Dr. Hans Wolf; Subdirektor: M. Radon. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. i. R. Erich Laue, Stellv. Stadtrat Martin Schaefer, Rentier Otto Kunz, Konigsberg i. Pr.; Oberpräsidialrat a. D. Rechtsanw. u. Notar Dr. Günther Grzimek, Berlin; Stadtkämmerer Dr. Friedrich Lehmann, Rechtsanw. Dr. Hans Cohn, Kfm. Theodor Lux, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Königsberg: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Stadtbank Königsberg i. Pr. Ostpreussische Druckerei u. Verlags-Anstalt, Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr., Tragheimer Pulverstr. 20. Gegründet: 1872. Zweck: Druck u. Verlag von Druck- u. Zeitschriften aller Art, insbes. der Ostpreuss. Zeitung, Betrieb einer Buchdruckerei u. Verlagshandlung nebst damit zus. häng. Nebenbetrieben. Die Ges. besitzt die Grundst. Schönstr. 19 (Wohnhaus u. Fabrikgeb.) u. Tragheimer Pulverstr. 18/19 u. 20. Kapital: RM. 498 000 in 500 Aktien zu RM. 500 u. 2480 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 495 000.