3 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 2967 Wezel & Naumann, Akt.-Ges., Leipzig C 1, Täubchenweg 71-73. (Postschliessfach 111.) Gegründet: Gegründet als O. H. G. im Jahre 1872, umgewandelt in eine A.-G. am 15./3. mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 31./5. 1900. Firma bis 23./5. 1922: Kunstdruck- u. Verlags- anstalt Wezel & Naumann. Zweigfabrik in Mülfort b. Rheydt. Zweck: Der Betrieb, der Erwerb u. die Ausnutzung aller mit der Luxuspapier- u. Kunstdruckbranche in Verbindung stehenden Geschäftszweige u. die Beteiligung an Unter- nehm., mit welchen die Ges. Geschäftsbeziehungen hat. Besitztum: Der Betrieb der Ges. befindet sich in Leipzig. ausserdem besitzt die Ges. * eine Fabrikanlage in Mülfort i. Rhld., die der Fa. Wezel & Naumann G. m. b. H. in Mülfort pachtweise überlassen ist. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst 36 456 qm, u. zwar am Täubcehenweg 71/73 4550 qm, am Täubehenweg 69 u. an der Dresdner Str. 72 5866 qm, in Zeitz 12 766 qm u. in Mülfort, Rheydter Str. 13 170 qm. Auf dem Areal in Leipzig am Täubchenweg befindet sich das viergeschössige Verwalt.-Gebäude, das Druckereigebäude, das Maschinenhaus, das Kesselhaus, ferner das neu erbaute Fabrikgebäude u. das neu erbaute Lagergebäude nach der Dresdner Str. zu. In Mülfort sind ein zweigeschöss. Wohn- haus, das Kontorgeb. mit Anbau, das Fabrikgeb., das Masch.- u. Kesselhaus, die Offset- u. Steindruckerei mit Steinschleiferei, ein Arbeiterwohnhaus, ein Shedgebäude u. ein Portier- haus vorhanden. Die Fabriken in Leipzig u. Mülfort sind an die öffentlichen Kraftwerke angeschlossen, besitzen aber ausserdem eigene Licht- u. Kraftanlagen. Die dem Betriebe dienenden Arbeitsmaschinen sind fast ausschliesslich allerneuester Konstruktion. Ein in Zeitz geleg. Fabrikgrundst. der Ges., dessen Betrieb 1928 mit dem Hauptbetrieb in Leipzig vereinigt wurde, ist Juli 1930 verkauft worden. Kapital: RM. 2 300 000 in 35 500 St.-Akt. zu je RM. 50, 5000 St.-Akt. zu je RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu je RM. 50. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 4 %, sind aber im übrigen den St.-Akt. vollkommen gleichgestellt. Die Vorz.-Rechte erlöschen am 31./12. 1939, können aber schon vorher erlöschen, wenn dies von der G.-V. u. in gesonderter Abstimm. von den Vorz.-Aktionären mit einer Mehrheit von je % des vertretenen A.-K. beschlossen wird. Die Vorz.-Akt. befinden sich sämtl. in den Händen eines Konsortiums. – Vorkriegs- kapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., herabgesetzt 1903 auf M. 1 Mill., 1906 auf M. 500 000 u. wieder erhöht auf M. 1 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 45 Mill. in 44 500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (üb. Kapitalerhöh s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 unter Einzieh. von aus letzter Kap.-Erhöh. nicht verwerteten M. 9 Mill. St.-Akt. von M. 36 Mill. auf RM. 1 800 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 29./4. 1927 Erhöh. um RM. 500 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind einem unter Führung der Deutschen Bank Filiale Leipzig in Leipzig stehenden Konsortium mit der Verpflicht. überlassen worden, davon RM. 450 000 den Inhabern der alten Aktien im Verh. 4:1 zum Kurse von 115 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer zum Bezuge anzubieten. Die neuen Mittel wurden zur Ausführ. eines Neubaues u. zur Anschaff. neuer Maschinen benötigt. Die alten Aktien über nom. RM. 50 werden durch neue Aktienurkunden über nom. RM. 100 bzw. RM. 1000 ersetzt. 4½ % Anleihe von 1906: Die noch in Umlauf befindl. Teilschuldverschr. sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1926 gekündigt worden. Als Barablös. für die Stücke einschl. 3 % Zs. für 1926 nach Abzug der Kapitalertragssteuer wurden gezahlt RM. 131.88 für je PM. 1000 u. RM. 65.94 für je PM. 500. Die Genussrechte für Altbesitz wurden mit RM. 80 für je PM. 1000 u. RM. 40 für je PM. 500 in bar abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 50 einer St.-Aktie u. einer Vorz. Aktie = 1 St); jedoch in 3 best. Fällen letztere = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 1000 für jedes Mitgl., RM. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Areal 404 903, Geb. 1 053 575, Masch. 650 240, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 37 200, Zinkplatten 35 200, Maschinensteine 2617, Originalsteine 1, Prägeplatten 1, Originale 1, Lithographien 1, Patente, Musterschutz- u. Warenzeichen 1, photograph. Utensil. 1, Utensil. u. Inv. 6565. Kassa (einschl. Wechselbestand) 17 177, Post- scheck 9834, Debit. 1 470 799, Fabrikation: Vorräte an Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikaten 639 190. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 240 000. Delkr. 474 621. Hyp. 526 304, Teilschuld- verschreib. 6391, Kredit. 580 366, nicht erhob. Div. 3705, transit. Posten 85 183, Gewinn 110 737. Sa. RM. 4 327 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 690 970, Steuern 125 345, Abschr. 174 083, Gewinn 110 737. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1928 22 396, Brutto-Fabrikat.-Gewinn 1 078 740. Sa. RM. 1 101 137. — Kurs: Ende 1927–1929: 117, 106.75, 59.50 %. Die Aktien wurden an der Leipziger Börse 25./1. 1927 zu 123 % eingeführt. Zulass. von RM. 500 000 St.-Akt. (Em. v. April 1927) im Nov. 1927. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1929: 8, 8, 8, 9, 7, 4 % (Div.-Schein 3). Direktion: Gen.-Dir. S. Krotoschin, Oberdir. C. Fritsch, Dir. E. P. Rösch. ―