Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 3011 Münchener Möbelwerkstätten, Akt.-Ges. in München-Riesenfeld, Schleissheimer Str. 408. Gegründet: 18./11. 1913; eingetr. 29./11. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung von Möbeln jeder Art u. der Handel mit den Fabrikaten sowie auch die Fabrikation u. der Umsatz anderer Fabrikate u. die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Kapital: RM. 30 000 in 30 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000 in 600 Aktien zu M 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 29./7. 1925 beschloss Umstell. von M. 600 000 auf RM. 30 000 in 600 Aktien zu RM. 50. 1929 Neu- stückelung der Aktien von RM. 50 auf RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 20St. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Masch., u. betriebl. Einricht. 2182, Vorräte 34 636, Aussenstände 26 663, Kassa 3492, Ergebnis zuzügl. Vortrag 10 692. – Passiva: A.-K. 30 000, Verpflicht. 47 668. Sa. RM. 77 668. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 8061, Handl.-Unk. 25 086, Abschr. 242. –— Kredit: Warengewinne usw. 21 201, Zs. 1495, Ergebnis 10 692. Sa. RM. 33 390. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1923/24–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Hans Benkert. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. Jul. Rinnebach, Rechtsanwalt Fritz Glonner, Ing. Jos. Wolf, München; Edmund Benkert, Brüssel-Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Staatsbank. Süddeutsche Holzverwertungs-Akt.-Ges. in Liqu. in München, Elisabethstr. 9. Die G.-V. v. 30./12. 1925, in der Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht wurde, beschloss, da die zum Weiterbetrieb des Unternehm. erforderl. neuen Mittel nicht zu beschaffen waren, die Liqu. Ausser durch die allgemeine Wirtschaftslage entstanden der Ges. hauptsächl. durch die Ruhrbesetzung Verluste, da die vor der Okkupation nach Holland überführten Holzvorräte in der Folge nur mit grossen Einbussen abgesetzt werden konnten. Dazu kamen noch Verluste bei Firmen, die in Zahlungsschwierigkeiten gerieten. Der Verwalt. wurde die Ermächtig. erteilt, gegebenenfalls das Vermögen der Ges. im ganzen zu veräussern. Liquidator: Heinr. Krauss, München. Nachdem alle Gläubiger, mit Ausnahme des hollän- dischen Hauptgläubigers, der auf den grössten Teil seiner Forderungen verzichtet. befriedigt sind, wurde nach dem Bericht des Liquidators vom 2./4. 1930 das noch vorhandene Gesell- schaftsvermögen an die Firma Hugo Stinnes, o. H. in Mülheim a. Ruhr u. an den hollän- dischen Hauptgläubiger veräussert. Das A.-K. ist verloren. – Am 30./4. 1930 erfolgte die Löschung der Firma von Amts wegen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. „ Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Immobil. 37 623, Kassa 299, Schuldner einschl. Post- scheckguthaben 17 473. – Passiva: Gläubiger einschl. Bankschulden 21 236, Rückstell. 34 098, Liquid.-K. 60. Sa. RM. 55 395. Zwischen-Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Immobilien 37 623, Kassabestand 1319, Schuldner 8694, Finanz-Amt München-Nord 688, Inv. 477. – Passiva: Gläubiger 35 179, Rückst. 13 623. Sa. RM. 48 802. Liquidations-Schluss-Bilanz: Aktiva: Lt. Zwischenbilanz v. 31. März 1930 RM. 48 802. – Passiva: Zur Deckung des Hauptgläubigers 35 179 (Kasse 1319, Aussenstände 9382, Inventarerlös 477, Immobilienerlös 24 000), Verlust aus der Veräusserung der Immobilien 13 623. Sa. RM. 48 802. Bleistiftfabrik vorm. Johann Faber, A.-G. in Nürnberg, Schanzäckerstr. 33. (Börsenname: Joh. Faber Bleistift.) Gegründet: 29./7. 1895 durch Übernahme der 1879 gegründ. Carl und Ernst Faber ge- hörigen Bleistiftfabrik in Firma Johann Faber. Zweck: Fabrikation u. Grosshandel mit Blei- u. Farbstiften, Schiefertafeln, Kreide-, Künstler- u. anderen Stiften, sowie Schreib- u. Zeichenmaterialien aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich auch bei anderen, den Gegenstand der Ges. fördernden industriellen oder anderen kaufmännischen Unternehmen zu beteiligen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein nahe dem Güterbahnhof liegendes Anwesen, auf dem sich der Hauptfabrikbetrieb befindet, in Grösse von ca. 5500 qm, wovon etwa 4000 qm bebaut, sowie das Grundeigentum an der Dianastrasse, auf dem sich eine zur Fabrikation der Bleiminen dienende Zweigfabrik, eine Sägerei u. ein Holzbearbeitungsbetrieb u. ausgedehnte Lagerplätze für die Zedernholzvorräte u. and. Rohmaterialien befinden, von ca. 33 000 qm, wovon ca. 4000 qm überbaut sind. Dieses Grundstück, unmittelbar am Donau- Mainkanal gelegen, besitzt eigene Gleisverbind. mit der Bahnstation Nürnberg-Rangierbahnhof Dem Betriebe der Fabriken dienen: 5 Dampfkessel mit 800 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. u. eine Anzahl Elektromotore mit zus. 850 PS. Ferner befinden sich in Reserve: 2 Dampf- maschinen mit zus. 600 PS, ein Dieselmotor von 320 PS. Beide Betriebe werden durch 189* ―― ――――