Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 3019 Firmen Friedr. Hotz u. P. Pohl vereinigt; auch diese Firmen gehen bis auf das Jahr 1828 bzw. 1840 zurück. Ausserdem besitzt die Ges. 30 kleinere Nebenbetriebe an verschiedenen württ. u. bad. Orten u. in Trossingen u. Knittlingen 44 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit über 130 Wohnungen. Die der Firma insgesamt gehörigen Grundstücke haben eine Grundfläche von 12 ha, wovon 3 ha überbaut sind. Das Grundst. in Knittlingen hat eine Fläche von 5390 qm, wovon 2116 qm bebaut sind. Ende 1924 kaufte die Ges. die erst kurze Zeit bestandene Mundharmonikafabrik „ National-Harmonica-Co. Wilh. Kratt in Tros- singen“ auf u. stellte deren Betrieb ein. Das bisher. Tochterunternehmen ,Kartonnagen- fabrik Ands. Birk-Koch G. m. b. H.“, deren alleinige Gesellschafterin die Ges. war, ist als selbständige Ges. aufgelöst u. dem Unternehmen als Nebenbetrieb einverleibt. Anfang 1928 ist das in der Gründung auf das Jahr 1855 zurückgehende Unternehmen, die Firma Chr. Weiss A.-G. Mundharmonikafabrik Trossingen, in die Ges. aufgegangen. Mit dem 1. Januar 1929 wurden die Gesellschaftsvermögen der Unternehmungen der Firma Ands. Koch A.-G., Harmonikafabrik in Trossingen, durch Kauf übernommen. Kapital: RM. 6 000 000 in 4500 Aktien zu RM. 1000 u. 15 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 3 150 000. Urspr. A.-K. M. 3 Mill. Erhöht 1909 auf M. 3 150 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 40 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. des St.-A-K. von M. 40 Mill. auf RM. 6 000 000 durch Abstempel. der 40 000 Aktien von M. 1000 auf RM. 150. Die M. 1 Mill. Vorz.-Akt. wurden zu RM. 10 je Stück eingezogen. Die Aktien zu RM. 150 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Familie Hohner. Industriebelastung: RM. 77 955 für 1929. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912. Rest zur Rück- zahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Bis 31./10. 1925 wurden je M. 1000 Oblig. mit je RM. 300 eingelöst. Noch nicht eingelöst: RM. 2100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann vertragsm. Tant. an Vorst., RM. 3000 Tant. an A.-R. pro Mitgl., ausserdem sämtl. Mitgl., wenn mehr als 4 % Gewinnanteil auf die Aktie verteilt wird, einen Anteil von 5 % von dem weiteren an die Aktionäre aus- geschütteten Gewinn. Rest steht zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 328 497, Masch. u. Werkzeuge 431 180, verschiedene Betriebsanlagen 251 828, Betriebsgeräte 5508, Fuhr- u. Autopark 19 652, Halb- u. Fertigerzeugnisse, Handelswaren u. Rohstoffe 3 965 930, Kassa 25 090, Wechsel 97 639, Beteil. 396 250, Eff. 107 671, Schuldner 5 626 313. – Passiva: Grundvermögen 6 000 000, R.-F. u. Umstell.-Rückl. 1 839 994, Obl. 2100, unerhob. Div. 1652, Hohner-Stift. 154 279, Akzepte 43 467, Gläubiger 4 889 494, Pensionskassen-F. 573 735, Gewinn 750 841. Sa. RM. 14 255 563. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 2 584 974, Steuern 727 557, Abschr. 381 221, Gewinn 750 841. – Kredit: Mietzinsen 77 997, Betriebs- u. Handelsgewinn 4 116 444, Vortrag aus 1928: 250 151. Sa. RM. 4 444 594. Kurs: Ende 1913: 165 %; Ende 1925–1929: 98.50, 125, 138, 154.50, 129 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden: 1913: 15 %: 1924–1929: 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: Dr. Will Hohner, Ernst Hohner, Dr. Karl Hohner. Prokuristen: Karl Schmid, Wilh. Messner, Martin Hauser, Wilhelm Collmer, Matthias Hohner jr., Otto Weiss. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jakob Hohner, Trossingen; Stellv. Bank-Dir. Alfred Federer, Stuttgart; Fabrik-Dir. a. D. Wilhelm Haist, Trossingen; Rechtsanw. u. Notar Dr. Wilhelm Kiefe, Stuttgart; vom Betriebsrat: Christian Link, Trossingen; Jacob Hafner, Knittlingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. polyphonwerke, Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 18./6. 1917 Polyphon-Musikwerke. Zweigniederlassung in Berlin SW 68, Markgrafenstr. 68. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von mechanischen Musikwerken, Sprechapparaten und Artikeln der Feinmechanik überhaupt, sowie der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden oder ähnlicher Geschäftszweige. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen. In den Werkstätten der Polyphonwerke werden Sprech- maschinen u. Schallplatten hergestellt. Die Gesellschaft besitzt ausser Gebrauchsmuster- und Markenschutzrechten, hierunter Polyphon“, „Polyphar', „Polydor“, „Grammophon“, „die Stimme seines Herrn“ (die beiden letzteren lediglich zum Gebrauch in Deutschland/, eine Reihe von Patenten und Lizenzen, die für die Produktion der Gesellschaft von gewisser Bedeutung sind. Entwicklung: 1904 wurde auch die Fabrikation und der Vertrieb von Motoren und Kraft- fahrzeugen aufgenommen und bis 1916 in den Betriebsanlagen des Unternehmens fortgeführt. Die Ausdehnung, welche der Gesamtbetrieb bis dahin erfahren hatte, liess es wünschens- .........