Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 3049 Zweck: Herstell. u. gewerbsmässiger Vertrieb von Motoren u. allen damit ausgestatteten Fahrzeugen, deren Zubehör, sowie allen Erzeugnissen der Maschinen-, Metall- u. Holzindustrie. Zur Zeit befasst sich die Ges. mit der Herstellung von Flugzeugmotoren sowie von Motor- rädern. Juli 1922 Übernahme der Motorenfabrikation von den Bayer. Motoren-Werken. –— 1927 erwarb die Ges. die Erzeugungsrechte für luftgekühlte Flugmotoren der Firma Pratt & Whitney in Hartford U. S. A. für den europäischen Kontinent. 1928 erwarb die Ges. die der Gothaer Waggonfabrik A.-G. gehörende Fahrzeugfabrik in Eisenach (Dixi-Werke) zur Herstellung von Kleinautos. 1929 Aufnahme des Baues des BMW-Kleinwagens, Besitztum: Das Werk ist auf einem in München geleg., etwa 22 ha grossen Grundstück errichtet. Auf das Fabrikgelände entfallen etwa 10 ha, wovon nach den in den letzten Jahren vorgenommenen Erweiter. 4 ha bebaut sind, worin die Einfahrbahn nicht enthalten ist. Die Ges. besitzt 2 Beamtenwohnhäuser; das übrige Gelände wird gärtnerisch u. land- wirtschaftlich ausgenutzt. Das Werk umfasst eine vollständig eingerichtete Maschinenfabrik nebst Kupferschmiede, Schweisserei, Schlosserei, Motorenmontierung, Reparaturwerkstätte, Prüfstandsanlage u. Einfahrbahn; an vorbereitenden Werkstätten sind Modellschreinerei, Aluminium-, Grauguss- u. Bronzegiesserei, Werkzeugmacherei u. Schmiede vorhanden. Licht u. Kraft werden von den Isarwerken bezogen. Ferner gehört der Ges- in Berlin von dem Grundstück Kaiserin-Augusta-Allee 98–100 der an der Strassenfront liegende unbebaute Teil im Ausmass von 88.84 a; der übrige an die Wasserfront angrenzende Teil ist Eigentum des später erwähnten Tochterunternehmens „Allauto“ Kraftfahrzeughandels-A.-G., die darauf ihren Werkstättenbetrieb eingerichtet hat. Gegenwärtig werden etwa 2500 Arb. u. Angest. beschäftigt. Beteiligungen: Auf dem Effekten- u. Beteiligungs-Konto sind ausser einem kleinen Posten Reichs- u. Staatsanleihe sowie der Beteilig. an einer Siedlungsges. verbucht. Die gesamten nom. RM. 350 000 Aktien der „Allauto“ Kraftfahrzeughandels-Aktienges. in München. Nom. RM. 250 000 St.-Aktien der Deutscher Aero Lloyd Aktienges. in Berlin (Kap. RM. 5 000 000). Nom. RM. 50 000 Akt. der Süddeutschen Lufthansa A.-G. in München (Kap. RM. 1 930 000). Nom. RM. 100 000 Anteile (Gesamtkapital) der BMW Automobil-Ver- kaufsges. m. b. H. (früher Dixi-Werke Verkaufsges. m. b. H.). Zweck dieser G. m. b. H. ist der Vertrieb von Kraftwagen u. sonst. Erzeugnissen, welche von den Bayerischen Motoren Werken, Aktienges. (BMW) in München oder deren Zweigniederl. in Eisenach hergestellt werden, sowie aller Zubehöre u. Bedarfsartikel für Kraftwagen u. sonst. Erzeugnisse der Bayerischen Motoren Werke, Aktienges., u. die damit im Zus. hang stehenden Handelsgeschäfte. Die „Allauto“ Kraftfahrzeughandels-Aktienges. in München ist die ehemalige unter der Firma Austro-Daimler-Motoren-Aktienges. im Jahre 1921 als selbständige Aktienges. für Deutschland errichtete Verkaufsges. der OÖsterreichischen Daimler-Motoren-Aktienges. in Berlin; ihren jetzigen Namen trägt sie seit Dezember 1925. Nachdem die Ges. am 1./1. 1926 die General- vertretung der Österreichischen Daimler-Motoren-Aktienges. aufgegeben hat, betreibt sie nur noch das Reparatur- u. Ersatzteilgeschäft für Rechn. der Bayerischen Motoren Werke, Aktiengesellschaft. – Die Oertz- Werft Aktienges. in Hamburg, an der die Ges. beteiligt war, trat lt. G.-V. v. 20./4. 1928 in Liquid., in deren Durchführ. die gesamten Sachwerte bereits verkauft sind. Aus der endgültigen Abwickl. wird ein den Buchwert der Aktien deckender Erlös erwartet. Kapital: RM. 16 000 000 in 16 000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1917 um M. 2 000 000, begeben zu 107 %. Lt. G.-V. v. 4./7. 1922 erhöht um M. 77 000 000 in 72 000 St.-Akt., zu 100 % ausgegeben u. 5000 Vorz.-Akt., zu 100 % ausgegeben, mit 15fach. Stimmrecht. – Lt. G.-V. v. 16./5. 1923 erhöht um M. 80 000 000 in 75 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. auf Namen lautend; St.-Akt. zu 500 %, Vorz.-Akt. zu 100 % begeben. – Lt. G.-V. v. 19./6. 1924 Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 11./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 160 000 000 auf RM. 3 000 000. Die Umstell. ging derart vor sich, dass von Aktionären die M. 157 000 000 Interimsscheine zur Vernicht. eingeliefert wurden, während die 3000 Stück Aktien zu RM. 1000 bestehen blieben. Lt. G.-V. v. 25./4. 1925 Erhöh. um RM. 2 000 000 in Aktien zu RM. 1000, zu pari begeben u. zur Vergröss. u. Modernisierung der Anlagen u. des Maschinenparks verwandt. Die G.-V. v. 27./4. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 5 000 000 auf RM. 10 000 000 zu erhöhen. Der Erlös wird zur Vergrösserung u. Modernisierung des Werkes verwendet. Die neuen Aktien, div.ber. ab 1./1. 1927, wurden von einem Bankenkonsortium, bestehend aus der Deutschen Bank, Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank u. A. E. Wassermann, Berlin mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktionären (1: 1) zu 120 % zum Bezuge anzubieten. Die G.-V. v. 7./7. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 6000 Aktien zu RM. 1000 mit voller Gewinnber. für 1928. Die neuen Aktien werden an ein Bankenkonsort. begeben u. den alten Aktion. im Verh. 5:3 zum Kurse von 130 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie über RM. 1000 = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., 5 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. München 1 078 000, do. Eisenach 645 000, Geb. München 5 014 289, do. Eisenach 2 295 038, Betriebs- u. Hilfsanlagen München 1 518 544, do. Eisenach 1 363 145, Masch. München 2335485, do. Eisenach 2 981 284, Werkz. u. Vorricht. 1, 7