Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 3051 Vorz.-Akt. in einem früheren Jahre weniger als 6 %, so ist der Fehlbetrag aus dem Gewinn- reste nachzuzahlen. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Grundst. 620 000, Geb. 1 313 000, Masch. u. Einricht. 288 000, Gleis-Anl. 84 500, Fernheiz-Anl. 1, elektr. Anl. 1, Kanalisations-Anl. 1, Fuhrpark 1, Büro-Einr. 1, Modelle 1, Werkz. u. Gesenke 1, Kassa 13 056, Wertp. 13 803, Bank- u. Post- scheckguth. 348 473, allgem. Schuldner 139 480, Halbfabrikate u. Material 1377 540, (Bürg- schaften 33 000). – Passiva: A.-K. 2 838 000, R.-F. 283 800, Schuldverschreib. von 1912 195 750, allg. Gläubiger 160 141, Anzahl. 140 063, Rückstell. u. Übergangsposten 296 000, Schuldverschreib.-Zs. 4146, unerhob. Gewinnanteile 3241, unerhob. Genussrechts-Zs. 542, (Bürgschaften 33 000), Gewinn 276 176. Sa. RM. 4 197 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 361 245, Steuern 343 545, Abschr. 141 203, Gewinn 276 176 (davon Div. 226 280, Tant. an A.-R. 9805, Genussrechte 3628, Vortrag 36 463). —– Kredit: Gewinnvortrag aus 1928/29 12 108, Fabrikations-Bruttogewinn 1 099 017, Zinsen- Saldo 11 044. Sa. RM. 1 122 170. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 126 %; Ende 1925–1929: 17.50, 81.25, 76, 80.50, 65 %. In München: Ende 1913: 126 %: Ende 1925–1929: 18, 85, 77, 81, 64 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 8 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 7, 7, 8 % (Div.-Schein 19). Vorz.-Akt. 1924/25– 1929/30: Je 6 %. Direktion: Komm.-Rat Ing. Wilh. Scholz, Georg Grossenbach. Prokuristen: Siegfried Seidler, Carl Deisinger. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Staatsmin. a. D. Dr. Franz Schweyer, München; Stellv. Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg; Bank-Dir. Walter v. Mayrhauser, Bank-Dir. Artur Rehfeld, Rentner Rudolf Rathgeber, München; vom Betriebsrat: O. Arzmaier, M. Fendt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayerische Vereinsbank u. deren Filialen; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Nürnberg: Anton Kohn; Berlin und München: Darmstädter und Nationalbank. NSU Vereinigte Fahrzeugwerke Akt.-Ges. in Neckarsulm. (Börsenname: Neckarsulmer Fahrzeug.) Gegründet: 1./4. 1884 unter der Firma „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik. Firma bie 14./1. 1913: Neckarsulmer Fahrradwerke A.-G., dann bis 2./11. 1926: Neckarsulmer Fahrzeug werke A.-G. Durchgangslager in Berlin, Dresden, Hannover, Düsseldorf u. Königsberg i. Pr. Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten u. Werkzeugen aller Art, insbes. von Fahr- rädern, Motorrädern, Motorpersonenwagen, Motorlastwagen, Motoren u. sonst. Fahrzeugen, von Bestandteilen u. Zubehörstücken der vorgenannten Gegenstände, ebenso Handel mit diesen Erzeugnissen. Die Ges. kann Zweigniederlass. u. Werkstätten errichten, an Ge- schäften ähnl. Zwecke beteiligen u. erwerben. Erzeugnisse: Automobile, Motorräder, Motoren, Fahrräder, Freilaufnaben. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundstücke haben eine Grösse von 159 157 qam, wovon 92 957 qm bebaut sind. Das Werk Neckarsulm umfasst folgende Einrichtungen: Kranen-Anlagen für Kohlen- u. Kokslagerung, Kraftwerk, Gesenkschmiede; 3700 Werkzeug- maschinen, 1 Dieselmotoranlage mit angebautem Generator mit einer Leistung von ca. 600 kW, 1 Transformatorstation, 1 Dampfkraftanlage mit 4 Röhrenkesseln von je 200 qm Heizfläche. Zu dem Werk gehören: 31 Hauptgebäude, 16 Nebengebäude, 3 Beamtenwohn- häuser mit 22 Wohnungen, 18 Arbeiterwohnhäuser, 2 Ledigenheime mit zus. 400 Betten, 1 Beamtenkasino, 1 Wohlfahrtsgebäude. – Fuhrpark: 7 Lastwagen, 6 Personenwagen. –— Sonstiger Besitz: 1 Wasseranlage mit einem 360 cbm fassenden Bassin u. einem 15 cbm fassenden Sammelbecken; 1 Generatorgasanlage. – Belegschaft im Jahre 1929 in der Hoch- saison 4015, im Winter 2675 Köpfe. Vertrag: Am 15./7. 1929 wurde mit der Wanderer-Werke vorm. Winkelhofer & Jaenicke A.-G., Schönau, eine Verkaufsgemeinschaft abgeschlossen. Der Vertrag bezweckt den ge- meinsamen Vertrieb der Motorraderzeugnisse der beiden Ges. u. Zwar unter Führung der NSU. NsI ist berechtigt, den Namen „Wanderer“ in Verbindung mit ihrem eigenen Namen aber nur in Bezug auf Motorräder. zu führen. Die Fabrikation der „NSU-Wanderer“. Motorräder geht nach u. nach ganz auf NSU über. Entwicklung: Die G.-V. v. 2./11. 1926 genehmigte die Fusion mit der Schebera A.-G., Berlin, in der Weise, dass die Aktionäre der Schebera A.-G. (A.-K. RM. 6 000 000) für je RM. 400 Schebera-Aktien mit Div. für 1926 je RM. 300 neue Akt. der Neckarsulmer Fahrzeug- werke A.-G. mit gleicher Div.-Ber. geliefert erhielten. Gleichzeitig wurde beschlossen, zu diesem Zweck das Grundkapital von RM. 8 000 000 auf RM. 12 500 000 zu erhöhen u. die bisherige Firma in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke A.-G.“ abzuändern. Nach dem Zusammen- schluss mit der Schebera A.-G. u. der massgebenden Beteil. an der Kandelhardt A.-G., Panzer A.-G., Charlottenburger Kraftfahrzeug A.-G., Dennewitz Fuhrwesen G. m. b. H. u. der Kurier G. m. b. H., sämtlich in Berlin, haben diese Beteil. der Ges. grosse Verluste gebracht. Im Verlauf der Sanierungsverhandlungen gelang der Ges. die Herausnahme u. Rückgabe der nicht zum Fabrikationsbetrieb gehörenden Beteil. u. Grundstücke (Kandelhardt, Panzer, Charlottenburger Kraftfahrzeug, Dennewitz Fuhrwesen u. Kurier G. m. b. H. sowie des Tempelhofer Werkes u. der Grundstücke Berlin, Unter den Linden 69/70, Berlin-Neukölln,