„„.. ――― 3052 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. Kaiser-Friedrich-Strasse 10 u. Darwin-Strasse) an das Schapiro-Konsortium zum Gesamtpreise von RM. 20 400 000. Im Nov. 1928 gelang es der Ges., mit der grössten italienischen Auto- mobilfabrik Fiat Societä-Anonima, Turin, Verträge zum Abschluss zu bringen, nach welchen diese massgebliches Interesse an der Ges. nahm. Das Geschäftsjahr 1927 erbrachte einen Verlust von RM. 7.5 Mill. Nach Verkauf der nicht zum eigentlichen Fabrikationsbetrieb gehörenden Tochterunternehmungen u. Grundstücke an die Schapiro-Gruppe für RM. 20.4 Mill. stellte sich der Gesamtverlust auf RM. 14.8 Mill. Nach Extraabschreibungen von RM. 1.48 Mill. auf Gebäude, Maschinen usw. verblieb bei einem Aktienkapital von RM. 12.5 Mill. u. Res. von insgesamt RM. 6.3 Mill. ein Saldo von RM. 2,8 Mill., der der Sanierung zugrunde gelegt wurde. Zur Sanierung wurde das Aktienkapital von RM. 12.5 Mill. im Verh. von 5:1 auf RM. 2.5 Mill. herabgesetzt u. dann auf RM. 10 Mill. wieder erhöht, wobei den Aktionären ein Bezugsrecht im Verh. von 1:1 zu pari gewährt wurde (s. a. Kapital). Diese Sanierungsbasis war nur dadurch möglich, dass die beteiligten Banken von ihren Forderungen einen erheblichen Millionen- betrag nachgelassen haben. Die restl. Aktien aus der Kapitalserhöhung übernahm ein Konsortium unter Führung der Dresdner Bank in Gemeinschaft mit der Fiat S. A. in Turin. Die Fiat übernahm ferner gegen Zahlung von RM. 1 000 000 das Werk Heilbronn der Ges. u. wandelte diese in eine selbständige Akt.-Ges. unter der Firma NSU-Automobil A.-G., Heil- bronn, mit einem Grundkapital von RM. 2 000 000 um. Nach besonderen vertraglichen Ab- machungen übernimmt diese neue Heilbronner Ges. die gesamten Automobil-Vorräte zum Selbstkostenpreis u. jährlich gegen Barzahlung von NSU 4000– 5000 vollständige Unterge- stelle. Finanziell ist NSU an der neuen Ges. nicht beteiligt. Die im Jahre 1927 begonnene Umstellung der Motorradfabrikation auf Fliessarbeit wurde 1928 zu Ende geführt. Mit Wir- kung ab 15./7. 1929 wurde mit den Wanderer-Werken in Chemnitz ein Abkommen über eine Verkaufsgemeinschaft in Motorrädern getroffen, von dem eine gute Auswirkung in der Ein- sparung von Vertriebsspesen erhofft wird. Kapital: RM. 10 000 000 in 100 000 St.-Akt. zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 3 600 000. Urspr. M. 140 000, erhöht bis 1913 auf M. 3 600 000, dann erhöht von 1918–1922 auf M. 82 Mill. in 80000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 82 Mill. auf RM. 8 006 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Unter Berück- sichtigung des Einzahl.-Wertes von RM. 2278 u. einer zu leist. Zuzahl. von RM. 3722 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 3 festgesetzt. Die G.-V. v. 29./6. 1926 beschloss, die Vorz.-Akt. zu pari zurückzukaufen u. dadurch das A.-K. um RM. 6000 auf RM. 8 Mill. herabzusetzen. Lt. G.-V. v. 2./11. 1926 Erhöh. um RM. 4.5 Mill. in 45 000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien dienten zur Durchführ. der Fusion mit der Schebera A.-G. (s. a. oben). Die G.-V. 11./12.1928 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz in Höhe von RM. 7 814 226 das A.-K. von RM. 12 500 000 auf RM. 2 500 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. von 5:1 herabzusetzen. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 7 500 000 durch Ausgabe von 75 000 Akt. zu je RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929, zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter Führung der Dresdner Bank zu pari zuzüglich der Kosten übernommen mit der Verpflichtung, den alten Aktionären derart ein Bezugsrecht einzu- räumen, dass auf 5 alte nicht zusammengelegte Aktien zu RM. 100 bzw. eine zusammen- gelegte zu RM. 100 eine neue Aktie zu RM. 100 zu 100 % bezogen werden konnte. Ferner verpflichtete sich das Konsortium, als Gegenwert für Überlassung der restlichen jungen Aktien den Aktionären auf je nom. RM. 100 nicht zusammengelegte Aktien eine Bar- vergütung von RM. 10 zu zahlen. Grossaktionäre: Dresdner Bank, Fiat Societa Anonima in Turin. 8 % Anleihe von 1926. RM. 4 Mill. in Stücken zu RM. 1000, 500 u. 100. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % bis 1945; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. früh. zum 1./4. 1931 zulässig. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag. einer Feingoldhyp. oder Feingoldgrundschuld zur Gesamthaft auf den in Neckarsulm beleg. Fabrikgrundstücken der Schuldnerin (152 000 qm Flächenausdehn.) nebst all. Zubeh. sichergestellt. Zahlst.: Heilbronn; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Frankf. a. M, Mannheim u. Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Kapital u. Zs. werden bei Fällig- keit in gesetzl. Zahlungsmitteln bezahlt. Für jede geschuldete RM. ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von ½700 kg Feingold, mind. aber der auf den Teilschuldverschreib. u. Zinssch. aufgedruckte volle RM.-Betrag zu zahlen. Der Goldpreis ist der im Reichsanzeiger jeweils zuletzt bekanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berl. Börse auf Grund der amtlichen Notierung für Auszahl. London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für 1 kg Feingold ein Preis von nicht mehr als RM. 2800, so verbleibt es bei der Zahl. von einer Reichsmark für jede geschuldete RM. in gesetzl. Zahlungsmitteln. Die Anleihe wurde im Mai 1926 freihändig zu 92.50 % verkauft. Kurs Ende 1927–1929: In Frankf. a. M.: 94, 89, 74 %; in Mannheim: 95, 85.50, 73 %; in Stuttgart: 94.50, 89, 74 %. – Zulass. an den Börsen zu Stuttgart im März u. zu Frankf. a. M. u. Mannheim im Okt. 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, a. o. Rückl, u. Abschreib., bis zu 4 % Div. auf St.-Akt.; ferner bezieht der A.-R. 10 % von demjenigen Reingewinn,