Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. 3089 aktion wurde ab 1. Januar 1930 der Reifenverkauf der Ges. vom Fabrikationsbetrieb getrennt u. auf eine selbständ. Ges., die Seiberling-Fulda G. m. b. H. in Fulda übertragen. Die Leitung dieser Ges. liegt ebenso wie deren Finanzierung in deutschen Händen. Kapital: RM. 1 800 000 in 9000 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 650 000. 1909 Erhöh. um M. 150 000. 1911 Herabsetz. auf 400 000, gleichzeitig Erhöh. auf M. 1 000 000. 1921 Erhöh. um M. 4 000 000, 1923 um M. 10 000 000 auf M. 15 000 000 in 15 000 Akt. zu M. 1000 (über Kap.- Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./9. 1924 von M. 15 000 000 auf RM. 1 200 000 (M. 1000 = 4 RM. 20). Die G.-V. v. 28./5. 1925 beschloss Erhöh. um bis RM. 800 000. Die Erhöh. ist um RM. 500 000 erfolgt. Lt. G.-V. v. 23./8. 1927 Zus. leg. des A.-K. von RM. 1 700 000 auf RM. 850 000. Lt. gleicher G.-V. Wiedererhöh. um RM. 950 000 auf RM. 1 800 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 299 300, Geb. 420 000, Wohnhäuser 130 900, Wohnhäuser-Inv. 12 600, Masch. I 338 000, Masch. II 135 200, Gerätschaften 98 171, Fuhrpark 30 775, Gleisanschluss 160 000, Halb- u. Fertigfabrikate, Roh- u. Betriebsmaterial. 1 082 788, Aussenstände 2 525 410, Kassa, Wechsel, Postscheck- u. Bankguth. 30 580, (Bürgschaften 163 327). – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Rückstell. für zweifelh. Forder. 50 000, do. für Garantie verpflicht. 200 000, Rückstell. für Steuern 13 775, Wohlfahrts-Rückl. 30 000, Gläub. 2 032 418, Wechselverbindlichk. 711 563, (Bürgschaften 163 327), Gewinn 245 968. Sa. RM. 5 263 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 222 925, Rückstell. für zweifelhafte Forder. 50 000, do. für Garantieverpflicht. 200 000, Gewinn 245 968. – Kredit: Vortrag 29 936, Gewinn auf Waren 688 957. Sa. RM. 718 894. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1929: 10, 8, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Kuno Eichholz. Prokuristen: Dr. A. Ackermann, R. Künstler. Aufsichtsrat: Vors. Walter Alfred Bernh. Hasenclever, Lennep; Erich Hasenclever, Remscheid; Emil Reinhard Schröder, Lennep; Wirkl. Geh. Rat Exz. Edwin Frhr. v. Secken- dorff, Hechingen (Hohenzollern); Bank-Dir. Oskar Kreglinger, Antwerpen; vom Betriebsrat: H. Ewald, E. Enste. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Fulda: Dresdner Bank, L. Pfeiffer. Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon Aktiengesellschaft in Hamburg, Dorotheenstr. 2–24. (Börsenname: Calmon Asbest.) Gegründet: 22./6. 1896; eingetr. 30./6. 1896. Verkaufsstellen in Berlin, Dresden, Essen, Frankfurt a. M., Köln u. Nürnberg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Asbest- u. Gummiwaren, Treibriemen, Gummi- Turn- u. Badeschuhen, sowie Ueberziehstiefeln, Gummi-Absätzen, Gummi-Ecken, Fahrrad- bereifung, Isolier- u. Dachbedeck.-Material. für industr. u. Bauzwecke sowie allen sonstigen gewerbl. Erzeugnissen. Die Ges. unterhält Lager in allen grösseren Industriezentren u. betreibt grossen Export. Besitztum: Das Grundstück der Asbestfabrik, Hamburg-Winterhude, hat einen Flächen- inhalt von 12 794 qm, davon 8070 qm bebaute Fläche u. 15 700 qm nutzbare Arbeitsfläche; das Grundst. der Gummifabrik, Hamburg-Barmbeck, hat einen Flächeninhalt von 27 227 qm, davon 17 528 qm bebaute Fläche u. 35 875 qm nutzb. Arbeitsfläche; das Grundst. der Schuh- fabrik, Hamburg-Winterhude. hat einen Flächeninh. von 2158 qm, davon 1590 qm bebaute Fläche u. 4170 qm nutzb. Arbeitsfläche. Die Ges. besitzt ca. 1300 Arbeitsmasch., die Kraft- anlage umfasst 15 Hochdruckkessel. Beteiligungen: 1905 ist eine Spez.-Fabrik für Asbest-Dach- u. Wandschiefer, Marke Eternit, erbaut, den Hauptvertrieb besorgt die Deutsche Eternit-Ges. m. b. H. in Hamburg, deren Anteile sich, wie auch die Anteile der Asbest- u. Gummi-Industrie-Versich.-G. m. b. H. (Agi) in Hamburg, im Besitz der Calmon-Ges. befinden. Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 4 090 000 in 200 000 St.-Akt. (davon die Nr. 97 501 bis 121 250 u. 184 376–220 000 in Urkunden zu je 5 Aktien zus. gefasst) u. 4500 Nam.- Schutz-Akt. (davon die Nr. 121 251–122 500 in Urkunden zu je 5 Akt. zus. gefasst) zu RM. 20. Die Schutzaktien können frühestens in der im Jahre 1945 stattfindenden ordent- lichen Generalversammlung in Stammaktien von gleichem Nennwerte umgewandelt werden. –— Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1905 auf M. 6 Mill., 1911 herabges. auf M. 4 Mill. u. cwiedererhöht auf M. 6 Mill.; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 225 Mill. in 213 750 St.- Akt. u. 11 250 Schutz-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 225 Mill. unter Einzieh. von M. 13 750 000 St.- Akt. u. M. 6 750 000 Schutz-Akt., mithin von M. 204 500 000 auf RM. 4 090 000 (50: 1) in 200 000 St.-Akt. u. 4500 Nam.-Schutz-Akt. zu je RM. 20. Die G.-V. v. 31./5. 1930 beschloss Herabsetzung des A.-K. von RM. 4 090 000 auf RM. 2 454 000 durch Zusammenlegung des A.-K. mittels Verminderung der Zahl der Aktien im Verhältnis von 5: 3 zwecks Vornahme ausseror dentlicher Abschreibungen auf die Anlagen und Bildung eines Umstellungs- und eines Erneuerungskontos bei Zuführung des Restbetrages an die gesetzliche Rückl. Bei der Durchführung der Zusammenlegung werden den Aktionären auf deren Wunsch bei Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 194