Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Z oologische Gärten, Vereine. 3101 am Stadtbahnhof Zoologischer Garten, u. zwar an der Ecke der Joachimsthaler u. Hardenberg- strasse, gelegenes Gelände von ungefähr 12 500 qm ist seit 1906 an die Ausstellungshalle G. m. b. H. verpachcet (neuerdings verlängert bis 1956). Weiteres Randgelände ist 1924 an die Baugesellschaft am Zoolog. Garten u. zwar zur Errichtung des sog. Capitol-Gebäudes verpachtet worden, ferner 1928 in der Budapester Str. an die Emil Heinicke A.-G. zur Errichtung eines Büros u. Geschäftshauses. Über die Verwendung dieser Randgebäude entscheiden nach Ablauf der Verträge der Fiskus und der Aktien-Verein des Zoologischen Gartens gemeinsam. Der Restaurationsbetrieb des zoologischen Gartens ist bis 1./4. 1939 an Hermann Hessler, Berlin, verpachtet. 1911 wurde mit dem Bau eines Aquariums begonnen, das Mitte 1913 vollendet u. am 18./8. 1913 eröffnet wurde. Die Stadt Berlin leistet für den freien Besuch der Gemeindeschulen einen jährl. Beitrag. Im Jahre 1926 wurde mit dem Fiskus ein Vertrag bezügl. Geländeerweiterung nach dem Tiergarten abgeschlossen, wodurch etwa 13 304 qm neues Gelände hinzukam, von dem aber wieder ein Teil für die Erricht. des Planetariums der Stadt Berlin abgegeben werden musste. 1929 wurden weitere 5000 qm Tiergartengelände von der Stadt Berlin gepachtet. Kapital: RM. 3 300 000 in 1000 Aktien zu RM. 300 u. 3000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. M. 300 000. Über Wandlung des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Umstell. lt. G.-V. v. 16./4. 1924 in voller Höhe auf RM. 3 300 000. Anleihen: I. M. 1 866 600 in 4 % Oblig. von 1880. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1929 noch in Umlauf: RM. 34 020, fällig am 1./1. 1932. Notierte bis 1922 in Berlin. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1909. Noch in Umlauf Ende 1929: RM. 198 000, am 1./1. 1932 fällig. Notierte bis 1922 in Berlin. Mit Genehm. der Aufsichtsbehörde gewährte die Ges. den Altbesitzern der Obl.-Anleihe von 1909 an Stelle der Genussrechte eine Zusatzaufwert. in Höhe von 5 % des Goldmark- betrages. Die Altbesitz-Teilschuldverschr. von 1909 wurden von RM. 150 auf RM. 200 abgestempelt. Staatsdarlehen: RM. 63 750. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 30 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. weitere Rückl., Tant. an Beamte, weiterer Rest nach G.-V.-B. entweder zu besond. Ausgaben für das Institut oder zum Vortrag auf neue Rechnung. Eine Div. wird nicht verteilt. Aktionäre haben zur Förderung der Zwecke der Ges. ausdrücklich dem Rechte entsagt, die etwaigen Ver- waltungsüberschüsse unter sich zu verteilen; sie begnügen sich vielmehr mit den nach- stehenden, ihnen zugesicherten Berechtigungen: Jeder Aktionär hat, solange er im Besitz einer Aktie ist, für seine Person u. für 6 seiner Angehörigen freien Eintritt in den Zoolog. Garten, Der freie Eintritt gilt nicht für das Aquarium, es sei denn, dass die Nachzahl. für das Aquarium geleistet u. die Aktie entsprechend abgestempelt ist. In solchen Fällen erstreckt sich der freie Eintritt auch auf diejenigen Angehörigen, für die der Aktionär auf Grund der Aktie freien Eintritt in den Zoologischen Garten in Anspruch genommen hat. Bei Veranstalt. auf dem Sonderschauplatz haben die Aktionäre freies Eintrittsrecht mind. an einem Wochentage. Aktionäre, die das Eintrittsrecht für das Aquarium noch nicht haben, können es durch Nachzahl. erwerben. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Tiere 353 300, Geb. u. Anl. 3 565 500, Terrain-Erweiter. 10 833, Licht- u. Wasser-Anlagen u. Masch. 36 501, Mobil., Utensil. u. Geräte 2, Wertp. 399 993, Kassa, Banken usw. 200 894, Schuldner 187 277, Material-Bestände 20 850, Gärtnerei 1, Bibliothek 2, Seewasser u. Pflanzenschmuck 2. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 340 465, Pachtvorauszahlung 86 660, Pensionsverpflicht. 80 307, Bauverpflicht. 400 000, vorausgezahlte Jahreskarten 17 400, Staats-Darlehen 63 750, 4 % Obl. v. 1880/82 34 020, 4½ % do. v. 1909 198 000, 4 % Obl.-Aufwert.-K. für Altbesitz 22 680, 4½ % do. 55 550, 4 % Obl.-Zs. 240, 4½ % do. 1241, Gläubiger 169 813, Verlust 5029. Sa. RM. 4 775 157. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abbruch 25 493, Tier-Abgang 58 057, Tierpflege 43 665, Fütterung 269 797, Gärtnerei 739, Parkpflege u. Erhaltung 30 069, Gehälter 196 013, Löhne 541 022, Unterstütz. 74 424, Beleucht. 20 336, Heizung 87 978, Wasserwerk 16 321, Baurepar. 452 891, Steuern u. Abgaben 86 306, Anzeigen 46 528, Unk. 97 177, Konzert 92 637, Programme 789, Abschr. Zoo 177 309, do. Aquarium 28 449, Bauverpflicht.-K. 125 000, Pens.-K. 30 000, Verlust 5029. – Kredit: Gewinnvortrag 5129, Einnahmen aus Pachten u. Mieten 859 409, Eintrittsgelder Zoo 1 242 318, do. Aquarium 194 261, do. aus Jahreskarten 69 967, Jahreszahl. der Stadt Berlin für Schulbesuche im Zoo u. Aquarium 34 000, Zs. u. Agio 49 564, gemischte Einnahmen 51 390. Sa. RM. 2 506 041. Dividenden: Ab 1./1. 1911 werden Div. statutarisch nicht mehr verteilt. Vorstand: Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr. med. vet. e. h. L. Heck, Kaufm. Hans Ammon, Stellv. Otto Heitmann, Dr. Lutz Heck. Aufsichtsrat: Wirkl. Geh. Rat Exc. Fritsch, Justizrat Dr. Georg Siegmann, Reichs- minister Dr. Ernst Scholz, M. d. R., Bürgermeister Arthur Scholtz, Baurat Otto Hetzel. Bank-Dir. Dr. Karl Gelpcke, Gen.-Dir. Geh.-Rat Prof. Dr. Krüss, Rechtsanw. u. Notar Walter Simon, Bankier Ernst Kritzler, Dr. Georg von Simson. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder. * ―――