3140 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. nehmen arbeitet mit 15 Faktoreien u. Unterfaktoreien zu einem Teil auf gepacht. Grund- stücken, zum Teil wurde in mässigem Umfange eigener Besitz erworben. Das Unternehmen wurde mit Wirkung vom 1./7. 1928 unter dem Namen Kribi Handels-Ges. m. b. H. in eine besondere Ges. übergeleitet. Das Kapital wurde auf RM. 300 000 bemessen, die Anteile befinden sich sämtlich im Besitz der Neu Guinea Comp. Die früheren Beteilig. an der Guatemala Plantations Ltd. u. an der „Inka“ Kolonial- Handels A.-G. wurden 1928/29 abgestossen. Kapital: RM. 590 000 in Anteilen zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 11 000 000. Lt. G.-V. v. 19./3. 1924 wurde das urspr. A.-K. von M. 11 Mill. in Anteilen von M. 500 auf RM. 440 000 in Anteilen von RM. 20 herabgesetzt. Lit. G.-V. v. 28./7. 1926 Erhöh. um RM. 150 000, den bisher. Anteilbes. zu 200 % (3.: 1) angeboten. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1926 (am 7./12). Stimmrecht: 1 Anteil 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 10–15 % zum R.-F. (Gr. 15 %), vom übrigen zu- nächst 5 % Div., Rest weite Dotierung des R.-F. oder Div. oder Vortrag, nachdem 10 % Tant. für den Verw.-Rat abgesetzt sind. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Anlagewerte in Venezuela 182 912, Warenvorräte in Venezuela 4345, lagernde Produkte in Venezuela 5417, Forderungen 1 213 462. Bankguth. 328 309, Wechsel 2542, Beteil. an Drumen Sociedad Anonima 1 423 725, do. an Kribi Handels- Ges. m. b. H. 854 104, do. an „Inka“ Kolonial-Handels A.-G. 1000, do. an Guatemala Plan- tations Limited 129 858, Kassa 402, Mobil. 1, neue Rechn. 9837. – Passiva: Anteile 590 000, R.-F. 300 000, Wiederaufbau-Res. 2 700 000, Kredit. 493 087, unerhobene Div. 5015, Bank- schulden in Berlin 3832, Gewinn 63 985. Sa. RM. 4 155 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pflanzung ,El Negrito“, Venezuela: Aufwendungen u. Verwalt.-Kosten 39 299, Abschr. 7837, Berliner Rechn.: Verwalt.-Kosten 164 612, Abschr. 174 001, Gewinn 63 985 (davon Div. 59 000, Tant. an Verwalt.-Rat 3448, Vortrag 1537). – Kredit: Gewinn-Vortrag 1927/28 5670, Pflanzung „El Negrito“, Venezuela: Einnahmen 79 506, Berliner Rechn.: Einnahmen 199 946. Sa. RM. 285 123. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1929: 170.25, 1740, 839, 605.25, 395 %. (Erster Kurs in Berlin am 25./5. 1914: 132 %). Auch in Frankf. a. M., Hamburg u. Bremen notiert. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1928/29: 0, 6, 8, 10, 10 % (Div.-Schein 5). Vorstand: Wirkl. Geh. Öber-Reg.-Rat Gouverneur a D. Dr. Albert Hahl, Hermann Schmidt, Georg Heine. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Eduard Mosler, Stellv. Bankier Dr. Paul von Schwabach, Bankier Wilhelm Georg Marx, Staatsminister z. D. Wirkl. Geh.-Rat Dr. Otto von Hentig, Berlin; Bankier S. Alfred Freiherr von Oppenheim, Köln; Geh, Komm.-Rat Dr. Louis Ravené, Dr. E. E. Russell, Landforstmstr. a. D. Aug. Tiburtius, Admiral u. Gouverneur a. D. Oscar von Truppel, Wirkl. Legationsrat a. D. Dir. Dr. Hermann Bücher, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u Disconto-Ges., S. Bleichröder, Hugo Oppenheim & Sohn; Bremen, Frankf. a. M., Mainz: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschäften jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten, die aber infolge Entwertung der Reichsmark fast durchweg für Verwalt.-Spesen aufgebraucht ist wie überhaupt der gezahlte Vorschuss in gar keinem Verhältnis zum erlittenen Schaden steht. Das Kriegsschädenschlussgesetz ist im März 1928 verabschiedet worden. Der Ges. stehen nach diesem Gesetz nur Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichsschuld- buch eingetragen werden. An Entschädig. sind der Ges. bisher insgesamt RM. 411 235 zu- gesprochen worden. auf die die früheren Zuwendungen mit RM. 40 035 u. das Wiederaufbau- darlehen mit RM. 273 000 angerechnet worden sind. Nach Abzug dieser Vorleistungen sind dem Unternehmen an 6 %igen 1944 fälligen Reichsschuldbuchforder. RM. 82 900 u. an un- verzinslichen 1945 fälligen Reichsschuldbuchforder. RM. 15 300 gewährt worden. Beteiligungen: 1926 hat sich die Ges. mit dem Nennbetrage von £ 1000 an zwei deutsch-englischen Sisalpflanzungsunternehmungen in Portug.-Ostafrika beteiliet, u. ferner mit einem Betrag von zunächst rd. £ 6200 an verschiedenen Sisalpflanzungsunternehmungen u. einem Kokospalmenunternehmen im früheren Deutsch-Ostafrika. Die Gesamthöhe der Beteiligungen an diesen Pflanzungsges. belief sich Ende 1929 auf rd. RM. 260 000. Kapital: RM. 160 000 in 1600 St.-Akt. zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. M. 1 600 000 in 1600 Akt. zu M. 1000. Im Dez. 1907 u. Jan. 1908 zu pari zur Zeichn. aufgelegt. Lt. G.-V. v. 17./6. 1927 Umstell. des A.-K. auf RM. 160 000 (10: 1) u. Erhöh. um