3142 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. West-Indische Compagnie Akt.-Ges., Berlin. Gegründet: 5./7. 1923; eingetr. 27./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Zweck: Deutschen Kolonialgesellschaften, die durch den Versailler Frieden ihren Kolonialbesitz eingebüsst haben, die Möglichkeit zu geben, ihre Kolonialaufgabe in West- indien u. andern Ländern neu zu verwirklichen. Zu diesem Z wecke ist die Ges. berecht., Grundbesitz zu Eigentum oder Pacht zu erwerben, Land- u. Plantagenwirtsch. zu betreiben, Industr. zur Gewinn. von Bodenschätzen zu schaffen u. sich an solch. Unternehm. zu beteiligen, Handels- u. Bankgeschäfte u. Schiffahrt zu betreiben, Verkehrswege zu Wasser u. zu Lande u. in der Luft zu schaffen u. zu entwickeln, Handelsbezieh. zu pflegen u. die zur Erreich. der Gesellschaftszwecke erforderl. finanziellen Grundlagen u. Organisationen zu schaffen. Kapital: RM. 100 000 in 99 Akt zu RM. 1000 u. 10 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 013 789 000 in 1300 Akt. A zu M. 10 000, 789 Akt. A zu M. 1000, 8000 Akt. B zu M. 100 000, 20 000 Akt. B zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstellung auf RM. 1 014 000 in 1014 Akt. zu RM. 1000 nach Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 27./6. 1927 Herabsetz. des Kap. auf RM. 100 000 in 99 Akt. zu RM. 1000 u. 10 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 129 637, Beteil. 5000, Debit. 305, Unter- bilanz 9807. – Passiva: A.-K. 100 000, Hyp. 43 750, Kredit. 1000. Sa. RM. 144 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 2652, Zs. 1640, Steuern 24, Unk. 1441, Gewinn 1928 134. Sa. RM. 5894. – Kredit: Häuserhypotheken RM. 5894. Dividenden: 1924–1928: Je 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Leopold Knopf, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Bankier Mr. Ysbrand Anton Schuller tot Peursum, Amsterdam; Max Bauer, Berlin-Charlottenburg; Rechtsanwalt Dr. Bruno Apt, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bremer Tabakbaugesellschaft Bakossi Akt.-Ges. in Bremen, Am Dobben 70. Gegründet: 22./6. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetragen 30./6. 1914. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Aufnahme eines wirtschaftlichen Betriebes im In- oder Auslande und Betrieb aller damit in Verbindung stehenden gewerblichen Unternehmungen und Handelsgeschäfte sowie die Beteiligung an deren Unternehmungen und der Abschluss von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. betrieb bis zum Kriege eine Pflanzung in Kamerun. Der Betrieb ruht seit Kriegsausbruch 1914 vollständig. Kapital: RM. 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien zu M. 1000, von den Gründern übern. – Lt. G.-V. v. 27./6. 1929 Umstellung des A.-K. auf RM. 200 000, eingeteilt in 2000 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Wertp. 145 875, Bankguth. 52 951, Debit. 2574, Kassa 39, Mobiliar 1, Verlust 4833. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 2840, Kredit. 3433. Sa. RM. 206 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. usw. 8337, Verlust auf Wertp. 7842. – Kredit: Zs. 11 346, Verlust 4833. Sa. RM. 16 179. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Heinrich Fricke. Aufsichtsrat: Bernh. C. Heye, Wilh. Voigt, Friedrich Wilhelm Haase, Herm. Smidt, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Bankhaus J. F. Schröder, K.-G. a. A. Tabakbau- und Pflanzungsgesellschaft Kamerun Aktien-Gesellschaft in Bremen. Gegründet: 7./5. 1913; eingetr. 29./9. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Pachtung, Ankauf u. Verkauf von Gelände, Tabakbau u. and. landwirtschaftl. Betrieb, die Ausübung aller damit in Verbind. stehend. gewerbl. Tätigkeit u. von Handels- geschäften aller Art sowie die Beteil. an anderen landwirtschaftl. u. gewerbl. Unternehm. jeder Art. Die frühere Besitzung der Ges. in Kamerun wurde von den Franzosen besetzt u. liquidiert. Die dafür erzielten künstlich niedergehaltenen Preise kennzeichnen, wie auch bei and. Kolonial-Ges., am besten die Verschleuderung deutschen Besitztums. Die Ges. schloss 1922 mit dem Reich einen Abfindungsvertrag, nach dem ihr eine vorläufige Entschäd. von M. 82 Mill. gezahlt wurde. Der Gesamtschaden ist von der Regier. mit RM. 3.67 Mill anerkannt. Ueber die Geschäftsjahre 1924/28 wird berichtet, dass die Ges. gezwungen war, die im Dez. 1925 nach Kamerun gesandten Pflanzer im Sommer 1928 zurückzurufen, weil die vielfachen Bemühungen, im englischen Mandatgebiet Land zu kaufen oder wenigstens auf längere Zeit zu pachten, fehlgeschlagen sind u. deshalb beschlossen wurde, von einem