Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3249 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 25 043, Handl.-Unk. 32 219, Betriebs-K.: Terrain Norden 5528, do. Nowawes 101, Abschr. vom Aufwert.-Ausgleich 10 000, do. Inv. 1250, do. Hausbesitz 27 862, Gewinn 36 881. – Kredit: Gewinnvortrag 1382, div. Ein- nahmen 137 504. Sa. RM. 138 886. Dividenden: 1913/14: 10 %; 1924–1929: 0, 0, 2, 6, 8, 8 %. Direktion: Dir. Erich Britzke, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Karl Kaehler, Dr. Walter Kaehler, Berlin; Kaufm. Emil Disch, Mainz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft für Verkehrswesen in Berlin W 62, Kürfürstenstr. 87. Gegründet: 4./6. 1901; eingetr. 28./6. 1901. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06 u. 1909/10. Zweck: Erricht., Betrieb u. Verwert. jedweder Art dem Verkehr dienender Anlagen insbes. Eisenbahnen u. Kleinbahnen, sowie von Hochbau- u. Tiefbau-Anlagen jeder Art. Erwerb, Besitz u. Verwert. von Aktien, Anteilen u. Genussscheinen u. Obl. anderer Ges. insbes. solcher, die den vorher erwähnten Zwecken dienen, alle geschäftl. Transaktionen die zu den Zwecken der Ges. in Beziehung stehen, ebenso Eingehung von Interessen- Gemeinschaftsverträgen. Die A.-G. für Verkehrswesen ist eine reine Dach- u. Holding- gesellschaft. Mit Eisenbahnbetrieben befasst sie selbst sich ebensowenig wie mit Bau- geschäften. Der Betrieb der Eisenbahnen liegt vielmehr den 3 Tochtergesellschaften: Lenz & Co. G. m. b. H., Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft u. Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft ob. Entwicklung: Im Wege der Fusion fand 1916 die Übernahme der Bank für Deutsche Eisenbahnwerte statt. Die G.-V. v. 28./4. 1927 beschloss. das Vermögen der Allgem. Deutschen Eisenbahn A.-G., Berlin, als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation zu über- nehmen gegen Gewährung von nom. RM. 10 500 000 neuer Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, zwecks Umtausch von RM. 21 000 000 Aktien der A. D. E. A. Die Allgem. Deutsche Eisenbahn A.-G. hatte ein A.-K. von RM. 30 000 000, von denen RM. 9 000 000 Vorrats-Akt. mit 29 % Einzahl. waren. Diese Vorrats-Aktien wurden eingezogen, u. die im Umlauf befindl. RM. 21 000 000 Aktien berechtigten zum Umtausch. so dass auf RM. 2000 A. D. E. A.-Aktien RM. 1000 Verkehrswesen-Aktien entfielen. Vorweg erhielten die Aktionäre der A. D. E. A. in bar KM. 50 pro RM. 1000 A. D. E. A.-Aktien. – 1928 Übernahme der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. gegen Gewährung von je einer ab 1./1. 1928 gewinnber. Aktie zu RM. 1000 auf je 8 Akt. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu je RM. 250. – Die G.-V. v. 8./5. 1929 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Deutschen Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankf. a. M., wonach das gesamte Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die A.-G. für Verkehrswesen, Berlin, gegen Gewährung von nom. RM. 10 500 000 neuen Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929 übertragen wird (s. auch Kapital), Durch die Fusion mit der Deutschen Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankfurt a. M. erwarb die Ges. die Eberswalde–Schöpfurther Eisenbahn (Länge ca. 11 km); die Elektr. Strassenbahn Neustadt/Haardt–Landau (Länge ca. 23 km); das Kraftverkehrsnetz Neustadt a. d. H.; ferner die unten aufgeführten Aktienbeteiligungen. Beteiligungen: Lenz & Co. G. m. b. H.: Die Ges. hat mit der Fa. Lenz & Co. G. m. b. H., von deren Ges.-Kapital von RM. 1 000 000 sich RM. 990 000 Anteile im Besitz der A.-G. für Verkehrswesen befinden, eine bis 31./3.1931 gültige Interessengemeinschaft abgeschlossen, nach welcher die Lenz & Co. G. m. b. H. die Verpflichtung eingegangen ist, denjenigen Teil ihres Gewinnes, welcher ihr nach Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5 % auf das Stammkapital von M. 1 000 000 verbleibt, der Akt.-Ges. für Verkehrswesen auszuzahlen, während diese jährlich den Betrag, welcher der Firma Lenz & Co. zur Ausschüttung eines Gewinn- anteils von 5 % ausweislich der Gewinn- u. Verlustrechnung fehlt, in bar zu vergüten hat. Die Zubusse darf jedoch jährlich die Summe von RM. 40 000 nicht übersteigen. Die Akt.- Ges. für Verkehrswesen ist berechtigt, vor Ablauf des 31./12. 1930 die Verlängerung dieses Abkommens auf mind. 5 u. höchstens 15 Jahre einseitig zu fordern. Die Fa. Lenz & Co. G. m. b. H. bezweckt den Bau u. Betrieb von Eisenbahnen, die Ausführ. von Hoch- u. Tiefbauten jeder Art, Kauf u. Verkauf, Herstell. u. Ausbesser. von Maschinen, Eisen- bahnbetriebsmitteln, Baumaterial u. Geräten u. deren Teilen sowie alle damit zusammen- hängenden Geschäfte, ferner die Beteilig. an anderen Ges. gleicher oder ähnlicher Art. Sie betätigt sich diesen Geschäftszwecken entsprechend u. ist insbesondere die Betriebsführerin des grössten Teiles der Eisenbahngesellschaften, an denen die A.-G. für Verkehrswesen durch Aktienbesitz beteiligt ist. Allgemeine Bau-Gesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft): In der am 28. März 1927 stattgefundenen ausserordentlichen Hauptversammlung der Anteilseigner Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 204 ―