Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3255 Alt-Landsberger Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin NW 40, Alexanderufer 1. Gegründet: 1./7. 1898; eingetr. 9./9. 1898. Konz. v. 2./8. 1898 auf 90 J. Betriebseröffnung 4./10. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Der Betrieb wurde v. 1./1. 1900 ab durch die Allg. Deutsche Kleinbahn-Ges., Berlin geführt. Die Ges., die ihren Betrieb bereits seit einiger Zeit eingestellt hatte, meldete am 3./1. 1921 den Konkurs an. Der Betrieb war bereits seit 1919 verlustbringend. Das Konkursverfahren wurde am 25./1. 1923 eingestellt u. lt. G.-V. v. 5./5. 1923 die Weiterführ. der Ges. beschlossen. Betriebsmittel: 1 dreiachsige Tenderlokomotive von 32 t Dienstgewicht u. 170 PS, 2 zweiachsige Tenderlokomotiven von je 20 t Dienstgewicht u. 60 PS, 4 zweiachsige Personen- wagen mit zus. 198 Sitzplätzen, 1 zweiachsiger Post- u. Gepäckwagen, 1 gedeckter Güter- wagen mit 10 t Ladegewicht, 1 Bahnmeisterwagen, 1 Stationswagen. Bahngebiet: Die normalspurige Kleinbahn von der Eisenbahnstation Hoppegarten nach der Stadt Alt-Landsberg, Länge 6,8 km. Kapital: RM. 182 500 in 285 Akt. Lit. A u. 80 Akt. Lit. B zu RM. 500. Urspr. M. 365 000 (Vorkriegskapital) in 285 Akt. Lit. A u. 80 Akt. Lit. B zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 7./2. 1925 Umstell. von M. 365 000 auf RM. 182 500 durch Umwert. des Akt.-Nennbetrags von M. 1000 auf RM. 500. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich im Besitz der Stadt Alt-Landsberg u. des Kreises Niederbarnim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), Dotation des Ern.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; ferner Div.: bis 4 % an Aktien Lit. A, bis 3 % an Aktien Lit. B, vom Übrigen Super- Div. bis 1 % an alle Aktien gleichmässig, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., etwaiger Überrest weitere Super-Div. an alle Aktien gleichmässig bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanl. 192 832, Betriebsmat.-Vorräte 6267, Vor- schuss an Erneuer.-F. 70 020, do. an Betriebs-F. 33 271, Verlust 5630. – Passiva: A.-K. 182 500, Schuld an Niederbarnimer Eisenbahn A.-G. 123 292, Erneuer.-F. 814, R.-F. 169, Vor- schuss der Stadt Altlandsberg 1245. Sa. RM. 308 023. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben RM. 101 165. – Kredit: Vortrag aus 1928 17, Betriebseinnahmen 95 517, Verlust 5630. Sa. RM. 101 165. „ 1913: Aktien Lit. A: 3½ %; Lit. B: 0 %. 1924 –1929: Akt. Lit. A u. B: e 0 %. Direktion: Kreisbaurat Walter Weigel. Aufsichtsrat: Vors.: Bürgerm Rudolf Schwarzburger, Stellv. Beigeordn. Franz Braedikow, Stadtverordneten-Vorst. Paul Wolff, Stadtverordn. Max Hempel, Altlandsberg; Landrat Franz Schlemminger. Berlin; Beigeordn. Georg Hänisch, Stadtverordn. Gustav Scholz, Alt- landsberg; Präs. der Landesverkehrsdirektion Dr.-Ing. Karl Wienecke, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Stadtkasse Altlandsberg. Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Eisenbahn- Actien-Gesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 24./9. 1895; am 11./9. 1895 dauernd konzessioniert. Betriebseröffn. 1./4. 1897. Sitz bis 13./1. 1904 in Aschersleben. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgang 1899/1900. Die Firma lautete bis 22./5. 1928: Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn A.-G. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Gröningen u. Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 46,55 km, Spurweite 1, 435 m. Länge der Nebengleise 12.8 km. Die Bahn besitzt 12 Bahnhöfe u. 2 Haltestellen. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, 8 Personen wagen III. Klasse, 3 Post- und Gepäckwagen, 26 gedeckte u. 141 offene Güterwagen, 2 Motorschienenfahrräder, 4 Bahnmeisterwagen. Davon in den Reichsbahnwagenpark eingestellt: 15 zweiachsige geschlossene u. 63 zweiachsige offene Wagen. Die Werkstatt befindet sich in Aschersleben. Die Werkzeugmaschinen für Eisenbearbeitung werden durch einen 20 PS Gleichstrommotor, diejenigen für Holzbearbeitung durch einen 5 PS Gleichstrommotor angetrieben. Das Gebläse der Schmiede erhält seinen Antrieb durch einen 2 PS Gleichstrommotor. Eisen- u. Holzbearbeitungsmaschinen sind in ver- schiedenen Gebäuden untergebracht. Der Betrieb wird als Kleinbahn von der Allg. Deutschen Eisenbahn-Betriebs-Ges. m. b. H. in Berlin geführt. Statistik: Beförderte Personen 1928–1929: 126 915, 128 243. – Beförderte Güter: 655 911, 716 456 t. Kapital: RM. 1 500 000 in 600 St.- u. 900 St.-Prior.-Aktien à RM. 1000. Bei der Auflös. der Ges. werden die Prior.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital) in 900 St.-Aktien u. 600 St.-Prior.-Aktien. 1905 Umwandlung von 300 St.-Aktien in St.-Prior.- Aktien. Näheres hierüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./6. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 1 500 000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Anleihen: RM. 1 460 969 in einer erststellig. Bahnpfandschuld.