3278 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Verlängerung der Linie Wasserleben-Osterwieck. Nach Ankauf der Strecke Hornburg- Börssum (s. unten) wurde somit eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Wasserleben nach Börssum (Länge 21.33 km) geschaffen. Kapital: RM. 1 588 000 in 1588 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 150 000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 15./1. 1906 beschloss den Ankauf der Kleinbahn Horn- burg-Börssum (5 km) von der Stadtgemeinde Hornburg, den Bau der Nebeneisenbahn Horn- burg-Osterwieck, sowie Aufnahme eines Darlehns von M. 550 000 zwecks Ankaufs bezw. Baues der obigen Bahnen, ferner Erhöh. des A. M. 500 000 auf M. 1 000 000 in 500 Akt., begeben 1907 zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1909 um M. 150 000 in 150 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, begeben zu pari. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 150 000 auf RM. 1 588 000 in 1588 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Rest Div. und event. Tant. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlagen 2 171 006, Eff. des Spez.-R.-F. 11 300, Oberbaumaterial des Ern.-F. 27 477, Betriebsmaterial 12 334, Debit. 185 987. – Passiva: A.-K. 1 588 000, schwebende Schulden 435 590, Bilanz-R.-F. 61 415, Ern.-F. 33 098, Spez.-R.-F. 18 765, Dispos.-F. (in der Bahnanlage enthalten) 86 000, Fonds für Grunderwerbssteuer 12 000, Abschr.-F. 20 000, Kredit. 132 021, Gewinn: Div. 15 880, UÜbertrag auf neue Rechnung: für Steuerrückstände 5000, Vortrag 333. Sa. RM. 2 408 104. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 348 983, Rückl. in den Ern.-F. 30 000, do. in den Spez.-R.-F. 2171, Verzins. der Schulden 13 410, Tilg. do. 11 439, Abschr. 20 000, Rückl. für Grunderwerbssteuer 4000, do. in den Dispos.-F. 7400, Gewinn 21 213. – Kredit: Übertrag aus dem Vorjahre 18 162, Betriebseinnahmen 440 455. Sa. RM. 458 618. Dividenden: 1912/13: 3 %; 1924 (9 Mon.): 3 %; 1925–1929: 2, 1, 0, 2, %. Direktion: Reg.-Baumstr. Hans Ahrens, Reg.-Baumstr. Friedr. Racer. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Herrmann Bachstein, Dr. Bernh. Bachstein, Geh. Oberreg.-Rat Dr. jur. Emil Schrader, Betriebsinspektor Theod. Mynarek, Berlin; Stadt- kämmerer Stiebing, Osterwieck. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 16./7. 1898; eingetr. 22./3. 1899. Konz. v. 28./11. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Sitz der Ges. bis zum 19./6. 1925 in Rinteln. 8 Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Rinteln über Stein- bergen, Eilsen, Obernkirchen u. Osterholz nach Stadthagen unter Mitbenutzung u. Erwerb der früh. Grubenbahn zwischen Osterholz u. Stadthagen. Länge insgesamt 20,42 km, wovon 4,43 km auf die frühere Grubenbahn Osterholz — Stadthagen u. 15,99 km auf die Strecke Rinteln Osterholz entfallen; 6,7 km liegen auf preuss. Gebiete, 13,7 km in Lippe-Schaum- burg. Betriebseröffnung 3./3. 1900. Anschluss in Rinteln u. Stadthagen an die Reichsbahn, sowie in Rinteln mit dem Weserhafen. Die Ges. besitzt 8 Bahnhöfe, 1 Haltepunkt, ausserdem je einen Reichsbahnanschluss auf Bahnhof Rinteln u. Bahnhof Stadthagen. Anzahl der Privatanschlüsse 12, davon auf freier Strecke 7, auf Bahnhöfen 5. Ferner ist auf Bahnhof Bad Eilsen die Bad Eilsener Kleinbahn u. auf Bahnhof Rinteln die Hafenbahn angeschlossen. An Betriebsmitteln waren vorhanden Ende 1928: 8 Lokomotiven, 13 Personenwagen, 4 Post- u. Gepäckwagen, 1 Packwagen, 79 Güterwagen, 19 Bahndienstwagen. In Stadthagen befindet sich eine Reparaturwerkstatt. 1926 wurde die Betriebswerkstatt in Rinteln eingerichtet. Der An- trieb der Werkzeugmaschinen erfolgt durch einen 10 Ps. Drehstrom-Motor, der an das Überlandnetz angeschlossen ist. Verträge: Lt. a. o. G.-V. v. 17./10. 1924 Abschluss eines Betriebsvertrags mit der zum Konzern der A.-G. für Verkehrswesen (Besitzerin der Aktienmehrheit der Ges.) gehörigen Allgemeinen Deutschen Eisenbahnbetriebs G. m. b. H., wonach diese die gesamte Betriebs- führ. der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn übernimmt, wofür der Ges. 10 % des Jahresüber- schusses, mindestens jedoch GM. 12 000 zustehen. Der bis zum 31./3. 1935 laufende Vertrag ist in dem Fall eines Wechsels in der Aktienmajorität mit einjähr. Frist kündbar, bei Auflös. des Vertrags im Falle des Erwerbs der Bahn durch Reich, Staat oder Dritte erhält die Ges. eine Entschädig. von GM. 50 000. Ilm Jahre 1929 wurde mit dem Kreise Rinteln ein neues Abkommen, betreffend die Übernahme des Betriebes der Hafenanschlussbahn in Rinteln, auf die Dauer vom 1. Januar 1930 bis zum 31. Dezember 1960 geschlossen. Statistik: Personenbeförderung 1928–1929: 432 247, 441 697. – Güterbeförderung: 928 668, 889 248 t. Kapital: RM. 3 524 000 in 2900 (Vorz.-) Akt. Lit. A, 624 Akt. Lit. B zu je RM. 1000. Aus dem Reingewinn erhalten die Vorz.-A. Lit. A vorweg bis zu 4 % des Nennwertes ihrer Aktien, jedoch ohne Nachzahlungsrecht; alsdann erhalten die St.-A. Lit. B bis zu 4 % des Nennwertes ihrer Aktien, während der Überschuss unter die Aktien A u. B nach Verhältnis ihrer Nennbeträge gleichmässig verteilt wird. Bei Auflösung der Ges. haben die Vorz.-A. =