3282 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 v. 1908 u. 1912. Kurs an der Berliner Börse Ende 1926: 10(PM) %. Notiz 1927 eingestellt. Gekündigt zum 1./4. 1924. In Umlauf von beiden An- leihen Ende Dez. 1929 aufgewertet RM. 87 431. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Betriebs-R.-F. 5 % zum Bilanz-R.-F., vom verbleib. Betrage vorweg 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahneinheit 9 082 330, Vorräte 44 001, Sammelrechn. Schuldner 337 483. – Passiva: A.-K. 6 650 000, R.-F. 1 987 919, Ern.-F. 230 018, Betriebs- rückl. 58 504, Schatz für verfügbare Beträge 7404, Schuldverschreib. 87 431, Hyp. Landesbank Münster 222 832, Sammelrechn. Gläubiger 73 506, Gewinn 146 197. Sa. RM. 9 463 814. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 13 728, Ern.-F. 227 000, Betriebsrückl. 10 000, Hyp.-Tilg. 1997, A.-R.-Vergütung 6000, Nachzuholende Instandsetzungsarbeiten u. sonstige Anforderungen 60 000, Gewinn 146 197 (davon Div. an St.-A. A 133 000, Vortrag 13 197). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 13 573, Betriebsüberschuss 451 350. Sa. RM. 464 923. „ 1913/14: Akt. A: 4 %; Akt. B: 0 %; 1924–1929: Akt. A: Je 4 %; Akt. B: 2, 2, 2, 2, 0, 0 %. Direktion: Baurat Carl Griebel, Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin; Reg.-Baumeister Erich Kabitz, B.-Charlottenburg; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, B.-Spandau. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“ Post Hohen- nauen; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Landrat Edwin Klein, Wiedenbrück; Reg.- u. Geh. Baurat Dr. Gust. Kemmann, B.-Grunewald; Bürgermeister Gust. Tummes, Gütersloh; Landrat Dr. Schultz, Tecklenburg; Dir. Dr. Hans Drewes, B.-Südende; Landrat Alfred von Campe, Halle (Westf.); Reichsbahndirektionspräsident z. D. Alexander Wulff, Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Berlin; Landrat Ludwig Herold, Iburg; Wirkl. Geh. Rat Exzellenz Otto Just, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Gütersloh: Dresdner Bank. Trachenberg-Militscher Kreisbahn-Actien-Gesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 16./8. 1894. Konz. v. 3./8. 1894 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung der Teil- strecke Trachenberg-Prausnitz am 8./12. 1894, der ganzen Strecke am 1./10. 1895. Sitz der Ges. früher in Posen, 1898 nach Berlin verlegt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Trachenberg über Militsch nach Sulmier- schütz mit Abzweigung von Przittkowitz nach Prausnitz für Personen- u. Güterbeförderung mittels Dampfkraft. Bahnlänge 67.65 km, davon auf preuss. Gebiet 66.53 km u. auf polnischem 1.12 km. Die in Polen liegende Strecke ist seit 1920 nicht mehr im Betrieb. Spurweite 0,75 m. Die Bahn besitzt 5 Bahnhöfe u. 22 Haltestellen. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 3 Lokomotiven von 17 t, 1 do. von 12,5 t, 1 do. von 15 t, 6 Personenwagen II./III. u. III. Kl., 3 Post- u. Gepäckwagen, 22 geschlossene Güterwagen, 91 offene do., 34 Lang- holzwagen, 4 Rollblöcke, 5 Bahnmeisterwagen. Die Werkstatt befindet sich in Trachenberg. Der Betrieb wird ab 1./1. 1900 von der Allg. Deutschen Eisenbahn-Betriebsges. m. b. H. zu Berlin geführt. Statistik: Beförderte Personen 1928–1929: 72 723, 69 714. – Beförderte Güter: 60 233, 78 156 t. Kapital: RM. 1 620 000 in 720 St.-Akt. u. 900 Prior.-Akt. zu RM. 1000. Die Prior.-St.-Akt. sind zu 4 % Vorz.-Div. berechtigt; für RM. 700 000 St.-Akt. hat der Kreis Militsch-Trachen- berg u. für RM. 20 000 derselben der Kreis Adelnau 4 % Div. vom Tage der Betriebs- eröffnung an garantiert. Der Kreis Adelnau ist mit der Zahlung der Div.-Garantie seit dem Jahre 1919 im Rückstande, weil die 1.12 km lange Strecke nicht in Betrieb ist. Wegen Zahl. der Dividendengarantie seitens des Kreises Militsch schwebt ein Prozess. Die von der Ges. angestrengte Klage ist in erster Instanz zu ihren Gunsten entschieden worden u. schwebt zur Zeit in zweiter Instanz. – Vorkriegskapital: M. 1 620 000. Urspr. M. 1.6 Mill.; erhöht 1897 um M. 20 000. Umstellung lt. G.-V. v. 17./6. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung von Fonds, 4 % Div. an die Prior.-St.-Akt., dann 4 % an die St.-Akt., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahneinheit 1 868 980, Vorräte 5030, Schatzverwalt. 533. – Passiva: A.-K. 1 620 000, R.-F. 18 722, Erneuer.-F. 20 361, verfügbare Beträge 113723, rückständ. Arbeiten 7500, Bahnpfandschuld 37 789, Bankschuld 56 448. Sa. RM. 1 874 545. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 4985, Zs. 8431, rückständige Arbeiten 7500, Erneuer.-F. 19 827. Sa. RM. 40 745. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 40 745. Dividenden: Prior.-Akt. 1913: 3.7 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Baurat Carl Griebel, Regierungsbaumeister Erich Kabitz, Berlin; Eisenbahn- ir. Carl Stoephasius, B.-Spandau.