Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3295 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. weitere Rückl. u. a. o. Abschr., 7 % Vorz.-Div., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Alte Anlagen 9 091 423, Neuanlage der Linie Heu- bude 2 704 828, do. Neufahrwasser 1 520 759, noch nicht abgerechnete Bauten 5042, Kassa 25 140, Vorräte (Bau- u. Betriebsmaterialien) 727 884, vorausbez. Versich. 2412, Disagio u. Kosten der Begebung der 7 % 20jähr. Sterling-Hyp.-Schuldverschr. 609 017, Wertp. 3814, Bürgschafts-K. 170, Aussenst. 1 234257 (darunter Bankguth. 521 357). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 302 962, alte Schuldverschr. 506 449, Hyp. 62 000, Sterling-Schuldverschr. ($ 222 000) 5 550 000, Tilg.-Rückl. 947 172, Wertabschr. für Anlage Heubude 123 976, do. für Neufahrwasser 6805, Rückl. für Wiederherstellung u. Ern. der Anlagen 1 012 026, noch ein- zulös. Gewinnanteilscheine 11 188, Beamtenunterstütz.-K. 638 368, Gläubiger 979 332, Gewinn 784 468. Sa. D. G. 15 924 750. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten einschl. Steuern 4 754 991, Wert- abschreibung für Anlage Heubude 48 416, do. Neufahrwasser 6805, Rückstell. für Wieder- herstellung u. Erneuerung der Anlagen 875 000, do. für Tilg. 375 000, do. für Beamten- unterstütz 100 000, Gewinn 784 468 (davon R.-F. 37 515, Div. an Vorz.-A. 312 500, Tant. an A.-R. 51 279, Div. an St.-A. 312 500, Vortrag 70 673). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1928 34 156, Betriebs-Einnahmen: Einnahme aus Bahnbetrieb 6 335 121, do. aus Stromabgabe 520 435, sonst. Einnahmen 54 969. Sa. D. G. 6 944 682. Kurs: Die Aktien notierten bis 1920 in Berlin u. Frankfurt a. M. Dividenden: St.-Akt. 1913: 7½ %; 1924–1929: 4, 4, 4, 10, 12½, 12½ % (Div.-Schein 29). Vorz.-Akt. 1925–1929: Je 12½ %. Direktion: Dipl.-Ing. Johannes Hege, Danzig-Langfuhr. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Senator Dr. Alfred Evert, Danzig; Stellv. Gen.-Dir. Phil. Schrimpff, Dir. F. Tauerschmidt, Berlin; Geh. Reg.-Rat Carl Seering, Bankdir. Rich. Marx, Senatsvizepräs. Julius Gehl, Danzig; Senator Dr.-Ing. Hugo Althoff, Zoppot. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Handelsges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmst. u. Nationalbank, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Gebr. Sulzbach, Jakob S. H. Stern: Breslau: E. Heimann; Aachen: Dresdner Bank: Danzig: Danziger Privat-Aktienbank, Danziger Bank für Handel u. Gewerbe, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Hessische Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Darmstadt, Luisenstr. 12. Gegründet: 15./4. 1912 mit Wirkung ab 1./4. 1912; eingetr. 15./4. 1912. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Erbauung, Erwerbung, Pachtung u. Betrieb von Bahnen, insbesondere von elektr. u. Dampfbahnen u. aller Geschäfte, die mit diesem Betriebe im Zus. hang stehen. Entwicklung: Bei der Erricht. der Ges. brachten die Gründer die folg. Vermög. bestände ein: 1. die Stadtgemeinde Darmstadt: die elektr. Strassenbahnen im Stadtbezirk Darmstadt; 2. die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. in Darmstadt: a) die Nebenbahn Darmstadt-Eberstadt, b) die Neben- bahn Darmstadt-Griesheim, c) die Nebenbahn Darmstadt-Arheiligen. Die weiteren Gründer zahlten auf die von ihnen übern. Aktien den entsprechenden Betrag voll ein. Weiter hat die Stadt Darmstadt ihre beiden Elektrizitätswerke mit allen zugehörigen Anlagen Betriebs- mitteln, Grundstücken, Gebäuden, Mobil. u. Inventarien, sowie den Betrieb dieser Werke, an die Ges. übertragen. Hierfür zahlt die Akt.-Ges. an die Stadt vom 31./3. 1916 ab 47 Jahre lang jährl. M. 48 892; ausserdem erhält die Stadt von der Akt-Ges. als Vergüt. für die laufenden Zinsen, Ersatz für die seitherigen Einnahmen usw. auf die Dauer von 50 Jahren den jährl. Betrag von M. 345 000. Das Gaswerk Lorsch wurde ab 1./11. 1926 an den Gemeinde- verband Lorscher Licht- u. Kraftversorg. Lorsch veräussert. Mit Wirk. ab 1./10. 1928 erwarb die Ges. das Elektrizitätswerk Erbach i. Odw. – Mit der Kommunalen Gasversorgungs-Ges. Darmstadt wurde am 22./10. 1929 ein Gaslieferungsvertrag für die Gasgemeinden der Ges. abgeschlossen. Dieser Vertrag ist am 10./2. 1930 in Kraft getreten u. von diesem Zeitpunkt ab der Betrieb des Gaswerks Ober-Roden eingestellt worden. Bahnen: Die elektr. Strassenbahnen einschliessl. der Personen-Omnibus-Linie hatten Ende 1929 eine Betriebslänge von 50.661 km. An Betriebsmitteln waren vorhanden Ende 1929: Strassenbahn: 64 Triebwagen, 55 Anhängerwagen, 8 Marktgutwagen, 3 Salzwagen, 2 Kippwagen, 2 Bahn meistereiwagen, 3 Turmwagen, 1 Schneepflug, 1 Schleifwagen, 1 Güter- wagen u. 2 Triebwagen für Postpaketbeförderung, ferner 15 Personen-Omnibusse. – Beför- derte Personen 1927–1929: 12 821 091, 14 602 245, 15 685 599. Elektrizitätswerke: Die Gesamtzahl der angeschlossenen Orte einschliesslich der Stadt Darmstadt umfasst 289 Orte mit 330 322 Einwohnern, wovon 269 Gemeinden unmittelbar u. 20 mittelbar beliefert werden. Die Gesamtlänge der vorhandenen Hochspann.-Freileit. beträgt 769 km, die der Hochspann.-Kabel 107 km.