Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3313 Dez. auf 1. Juli. Verstärkte Tilg. gestattet. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Schwerin: Mecklenb. Bank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank, Oldenb. Spar- & Leih-Bank: Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Kurs in Hamburg Ende 1913: 93.50 %; Ende 1928–1929; 10.50, 10 %. II. M. 250 000 in 4 % Obl. (bis 1. Juli 1896 4½ %) von 1885, Stücke zu M. 1000, 500, 200, aufgewertet auf RM. 150, RM. 75, RM. 30. Den Altbesitzern wurden besondere auf den Inhaber lautende Genussscheine über die ihnen zustehenden Genusssrechte aus- gegeben. RM. 10 010 Genussrechte wurden gewährt. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährliche Ausl. von ½ % u. Zs. bis 1938 im Dez. auf 1. Juli. Für diese Serie haftet Gleschen- dorf-Ahrensbök zur ersten Stelle, die übrige Bahn hinter der I. Anleihe. Zahlst.: Lübeck: Commerzbank; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. III. M. 500 000 in 5 % Oblig. lt. Genehm. v. 22./2. 1919, Stücke zu M. 1000, 500 u. 200 aufgewertet auf RM. 60, RM. 30, RM, 12. Den Altbesitzern wurden unter gleichen Beding. wie bei Anleihe von 1882 Genussscheine ausgegeben. RM. 9756 Genussrechte wurden gewährt. Zs. 1./1. u. 1./7. Aufgenom men zwecks Ablös. eines Bankkredits. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A oder B zu RM. 200 = 1 St., 1 Aktie zu RM. 400 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann Rückl. für den satzungs- „„ hierauf Zs. der Anleihen, vom Überschuss Div. gleichmässig an Aktien Lit. A u. Lit. B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlagen 2 818 465, Stoffvorräte 118 791, eigene Wertp. 70 092, Wertp. der Ruhegehaltskasse 104 045, Hyp. do. 19 485, Beteiligungen 5000, Bankguth. (einschl. desjenigen des Ern.-F. u. der Ruhegeh.-Kasse) 862 714, Postscheckguth. 9410, Kassa 3938. – Passiva: A.-K. 2 200 000, aufgewert. Anleihen 254 592, (Genussrechte RM. 118 646), Tilg. von Anleihen 56 943, Ern.-F. 681 875, Bilanz-R.-F. 220 000, Ruhegehalts-, Witwen- u. Waisenkasse 323 009, Unterst.-F. 45 548, noch nicht eingelöste Zinsscheine 1135, do. Div.-Scheine 836, verschiedene Gläubiger 157 740, Gewinn 70 262. Sa. RM. 4 011 943. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 808 235, Rückl. in den Ern.-F. 216 427, Verz. der aufgewert. Anleihen 12 729, Gewinn 70 262 (davon Div. 66 000, Vortrag 4262). – Kredit: Übertrag aus dem Vorjahre 2411, Betriebseinnahmen 1 850 832, dem Ern.-F. für planmäss. Ergänz. entnommen 254 411. Sa. RM. 2 107 655. Kurs: Aktien Lit. A in Berlin: Ende 1913: 67.75 %; Ende 1925–1929: 60, 80, 62.75, 64.50, 34 %; in Hamburg: 56, 78, 61, 60, 36 %. Dividenden: Aktien Lit. A: 1913: 3½ %; 1924–1929: 6, 5, 3½, 4, 3, 3 %; Aktien Lit. B: 1913: 0 %, 1924–1929: 6, 5, 3½, 4, 3, 3 % (Div.-Scheine 7 u. 58). Direktion: Vors.: Bürgerm. a. D. A. Mahlstedt, Eutin; Stellv.: Betriebsdir. Baurat P. Tietjens, Lübeck. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bank-Dir. Konsul R. Janus, Lübeck; Stellv. Bank-Dir. Arth. Friedlaender, Hamburg; Ober-Reg.-Rat a. D. C. Bucholtz, Kaufm. Gustav Tesnau, Eutin; vom Betriebsrat: A. Selmer, H. Zölk. Zahlstellen: Für Aktien: Lübeck: Commerzbank in Lübeck; Berlin: Lazard Speyer- Ellissen Komm.-Ges. a. A.; Hamburg: L. Behrens & Söhne: Eutin: Fil. d. Oldenb. Landesbank. Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Ges. in Finsterwalde. 9 Gegründet: 26./10. 1885; eingetr. 31./12. 1885. Zweck: Bau- u. Betrieb einer Nebeneisenbahn von Zschipkau nach Finsterwalde mit 0 einer Abzweig. in Sallgast nach Lauchhammer; doch kann das Unternehmen auf den zeit- weiligen Betrieb von Kleinbahnunternehm. der Kreise Luckau u. Calau für deren Rechnung, sofern diese Kleinbahnen an die Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn Anschluss haben, aus- gedehnt werden. Die Stammbahn Zschipkau-Finsterwalde (20.16 km) ist am 20./9. 1887, die Zweigbahn Sallgast-Lauchhammer (12.86 km) am 16./12. 1887 dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Ausserdem wird der Fahrbetrieb für die gemischten Züge auf der 7.7 km langen Reichsbahnstrecke Zschipkau-Senftenberg geführt. An rollendem Material verfügt die Bahn über 15 Lokomotiven, 8 Post- bzw. Gepäckwagen, 296 offene u. 15 geschlossene Güterwagen. – Beamte, Angestellte u. Arbeiter: 196. Konzession: Die Konzession zum Bau der Eisenbahn Zschipkau-Finsterwalde als Eisenbahn untergeordneter Bedeutung datiert vom 16./12. 1885. Die Genehmigung zur Umwandlung der Kleinbahn Sallgast-Lauchhammer in eine Nebenbahn mit Anschluss an den Staatsbahnhof Lauchhammer ist der Gesellschaft durch Konzession vom 28./6. 1901 erteilt worden. Nach den Konzessionsbestimmungen des Eisenbahngesetzes 1838 ist die Gesellschaft verpflichtet, den Betrieb der Stammbahn Zschipkau-Finsterwalde der Ver- waltung einer anschliessenden Bahn gegen Gewährung einer jährl. Rente, welche den im Durchschnitt der letzten 5 Jahre erzielten Reineinnahmen gleichkommt u. mindestens jährl. 4½ % ihres Anlagekapitals beträgt, zu überlassen, falls der Minister der öffentlichen Arbeiten diese Betriebsüberlassung im öffentlichen Verkehrsinteresse für erforderlich er- achtet. Für die Zweigbahn Sallgast-Lauchhammer ist die Ges. unbeschadet des gesetzl. Erwerbs- rechtes verpflichtet, die Nebenbahn von Sallgast nach Lauchhammer (Staatsbahnhof) gegen Er- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 208