Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3315 Isergebirgsbahn Akt.-Ges. in Bad Flinsberg. Gegründet: 1./2. 1908; eingetr. 5./3. 1908. Konz. v. 5./2. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 1911: Friedeberg-Flinsberger Kleinbahn-A.-G. Sitz bis 1922 in Friedeberg a. Queis. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Friede- berg a. Qu. nach Flinsberg. Länge 10.8 km. Betriebseröffn. am 31./10. 1909 bis Bad Flinsberg, im Juli 1910 von Bahnhof Flinsberg-Bad bis Flinsberg-Forst. Betriebsführerin ist die Eisenbahnbau-Ges. Becker & Co. G. m. b. H. in Berlin. Statistik: Beförderte Personen: 1913: 121 775; 1924–1929: 125 897, 123 539, 123 530, 156 778, 167 323, 161 347. Beförderte Gütertonnen: 28 150 t; 1924–1929: 23216, 22 352, 28 118, 31 970, 32 642, 27 795 t. Kapital: RM. 1 001 000 in 1430 Aktien zu je RM. 700. Urspr. M. 1 370 000 (Vorkriegs- kapital) in Aktien zu M. 1000. Durch Beschl. der G.-V. v. 15./8. 1924 wurde das A.-K. von RM. 1 370 000 auf RM. 959 000 (10: 7) umgestellt durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von M. 1000 auf RM. 700. Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 Erhöh. um RM. 42 000 in 60 Akt. zu RM. 700. Die neuen Aktien wurden zur teilweisen Tilg. der Bauschuld der Eisenbahnbau- Ges. Becker & Co., G. m. b. H., zu 100 % überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 105, Bahnanlage 1 008 003, Bestände des Ern.-F. I 36 905, Bestände des Spez.-R.-F. 225, Betriebsmaterialien 6013, K. der Betriebsführerin 15 686. Passiva: A.-K. 1 001 000, Ern.-F. (gesetzlicher) 46 605, Spez.-R.-F. (gesetzlicher) 2225, Betriebs- R.-F. (früher Ern.-F. II) 7989, Bilanz-R.-F. 9000, Gewinn 118. Sa. RM. 1 066 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 145 983, Rückl. in den Ern.-F. 9700, do. Spez.-R.-F. 2000, Steuern 14 418, Abschr. der Projektkosten 458, Rückl. in den Betriebs-R.-F. 5500, do. Bilanz-R.-F. 1000, Gewinn 118. – Kredit: Vortrag aus.1928 76, Betriebs-Einnahmen 178 660, Zs. 408, Aufwertung des Sparbuchs 33. Sa. RM. 179 178. bDividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: San.-Rat Dr. Josef Siebelt, Bad Flinsberg; Reg.-Baumstr. a. D. Oeser, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Alfred Schmiljan, Löwenberg; Stellv. Ober-Reg.-Rat Dr. Engelbrecht, Liegnitz; Dir. Jos. Becker, Berlin; Amts- u. Gemeinde-Vorsteher Paul Schmidt, Bad Flinsberg; Geh. Ober-Reg.-Rat a. D. Franz Kreuz, Hermsdorf a. Kynast; Ober- verwaltungs-Gerichtsrat Grosse, B.-Charlottenburg; Vize-Präsid. der Reichsbahndirektion Prof. Zoche, Breslau; Reg.-Baumstr. a. D. Dir. Max Heubach, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Breslau: Schles. Landschaftl. Bank; Löwenberg i. Schles.: Kreiskommunalkasse. Bremisch-Hannoversche Kleinbahn in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./6. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. – Die Ges. gehört zum Konzern der A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bremen über Lilienthal nach Tarmstedt, Länge 27 km, Spurweite 1 m. Konz. ab 21./6. bzw. 22./7. 1898 auf 99 Jahre, u. zwar für Preussen seitens des Reg.-Präs. in Hannover auf Grund des Gesetzes über Kleinbahnen u. Privatanschlussbahnen vom 28./7. 1892, seitens des Oldenburg. Staatsministeriums auf Grund des Bahngesetzes vom 7./1. 1902, seitens der Freien Hansastadt Bremen durch Spezialgesetz vom 21./5. 1907 u. seitens Braunschweig durch Verordn. vom 4./2. 1907; für Bremen-Theding- hausen vom 4./2. 1907, ebenfalls auf 99 Jahre. Betriebseröffnung am 4./10. 1900. Bau einer normalspurigen Balin von Bremen-Neustadt (Huchting) nach Thedinghausen im Okt. 1907 begonnen; Länge ca. 26 km. Die erste 8.3 km lange Teilstrecke Huchting-Brinkum-Leeste 1909/10 eröffnet; Reststrecke am 1./10. 1910 eröffnet. Anlagekapital einschl. Grunderwerb M. 2 700 000, dazu von Bremen, Oldenburg u. Braunschweig, den beteiligten Gemeinden u. Kreiskommunalverband Thedinghausen zus. ca. M. 309 000 als bare Beihilfen gewährt. Von restl. M. 2 400 000 wurden M. 1 400 000 durch Erhöh. des Anlagekapitals beschafft, M. 1 287 218 gewährte die Deutsche Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankfurt a. M. als Darlehen. Kapital: RM. 3 525 000 in 3525 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 525 000. Urspr. M. 1 750 000; erhöht 1901 um M. 375 000. Nochmals erhöht 1908 um M. 1 400 000 zum Bau der Bahn Huchting-Thedinghausen. Lt. G.-V. v. 5./9. 1925 Umstell. unverändert auf RM. 3 525 000. Darlehen: RM. 675 000, gewährt von der Deutschen Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Bruttogewinn ist ein Ern.-F. u. ein Spez.-R.-F. zu dotieren. 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückstell. vom Ubrigen bis 4½ % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte; Uberrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlage Bremen-Tarmstedt 2 150 397, do. Bremen- Thedinghausen 2 403 514, Betriebsmittel 13 400, Bürgschaftswertp. 4362, Wertp. u. Oberbaustoffe der Ern.-Rückl. 19001, Bestände der Spezialrückl. 795, Betriebs- u. Werkstattmaterial 9838, Schuldner 520 357. – Passiva: A.-K. 3 525 000, R.-F. 352 500, Darlehen 675 000, Ern.- Rückl. 477 275, Spez.-Rückl. 1738, Gläubiger 88 952, Gewinn 1099. Sa. RM. 5 121 565. – 208* ―