Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3343 Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.- u. R.-F., hierauf bis zu 5 % Div. an die Prior.- St.-Aktien (ohne Nachzahlungsanspruch), vom Verbleibenden bis zu 5 % an die St.-Aktien, Überrest an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Bilanz am 1. Jan. 1930: Aktiva: Anlagekosten für die Bahn 195 390, Beschaff.-Kosten der Betriebsmittel 67 500, Arbeitgeber-Bau-Darlehen 16 472, Kassa u. Schuldner (einschl. Banken) 251 525. – Passiva: A.-K. 260 000, Rentenbank-Umlage 2890, Ern.-F. 165 446, R.-F. I 2738, do. II 14 870, Steuer-Rückl. 4737, nicht abgehob. Div. 512, Rückl. für Vor- arbeiten zum Ausbau des Bahnnetzes 20 000, Betriebsüberschuss 59 693. Sa. RM. 530 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 239 000, Rückl. in den Ern.-F. 13 779, do. R.-E, I 260, do. R.-F. II 1497, Überschuss 59 693 (davon Div. 20 800, Vortrag 38 893). —– Kredit: Übertrag 31 244, Personen- u. Gepäckverkehr 51 170, Güterverkehr 209 025, Vergüt. für Überlass. von Bahnanlagen 4482, Erträge aus Veräusser. 2436, sonst. Einnahmen 15 870. Sa. RM. 314 229. Dividenden: 1924–1929: Prior.-St.-Akt.: 5, 8, 8, 8, 8, 8 %. St.-Akt.: 5, 8, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 9 Reihe VY). Direktion: Bürgermeister Stelter, Rentier Joh. Schultze, Oberrentmeister Böttger. Aufsichtsrat: Vors. Oberamtmann H. Meyer, Stellv. Landrat Dr. Edmund Strutz; Land- schaftsrat von Behr, Reg.-Obersekretär Willy Kühnhold, Uhrmacher Henry Huth, Vieh- händler Georg Schröder, Kaufm. Heinrich Thies, Hoya; vom Betriebsrat: Oberbahnhofvorst. W. Cordes, Schaffner Heinrich Wohlers, Hoya. Zahlstelle: Hoya: Bahnhofskasse. Badische Lokal-Eisenbahnen Actien-Gesellschaft in Karlsruhe, Ettlinger Str. 53. Gegründet: 27./10. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb von Eisenbahnen, insbes. in Baden. Die Ges. ist namentlich berechtigt: a) die zur Errichtung u. zum Betriebe von Eisenbahnen in Baden erforderl. Konzessionen der zuständigen Behörden einzuholen sowie derartige Konz. mit Genehm. der zuständigen Behörden von Dritten zu erwerben; b) Eisenbahnen in Baden mit oder ohne finanzielle Beihilfe Dritter zu bauen oder durch Dritte bauen zu lassen sowie anzukaufen oder zu pachten; c) die ihr gehörigen Eisenbahnen zu betreiben oder durch Dritte betreiben zu lassen oder zu verpachten. Die Ges. ist auch befugt, aus den elektr. Zentralstationen, welche sie zum Betriebe ihrer Bahnen errichtet oder erwirbt, Licht und Kraft an Dritte abzugeben. Die Ges. kann ihr Unternehmen auf den Erwerb, Bau und Betrieb von Eisenbahnen in den Nachbarstaaten ausdehnen. Die Eröffnung der einzelnen Bahnstrecken erfolgte zu folgenden Zeitpunkten: 1. Albtal- bahn: Karlsruhe–Ettlingen Stadt und (übernommen von der Staatsbahn) Ettlingen— Ettlingen Reichsbahnhof am 1./12. 1897; Ettlingen Stadt–Frauenalb am 14./5. 1898; Frauenalb–Herrenalb am 2./7. 1898; Busenbach–lIttersbach am 10./4. 1899; Ittersbach— Brötzingen am 2./1. 1900; Brötzingen–Pforzheim am 2./7. 1901, ist am 1./8. 1911 an die Stadt Pforzheim übergegangen. 2. Bruchsal–Hilsbach–Menzingen: Bruchsal- Odenheim am 5./10. 1896; Übstadt–Menzingen am 5./3. 1896; OdenheimHilsbach am 3./9. 1900. 3. Bühlertalbahn am 28./12. 1896. 4. NeckarbischofsheimHüffenhardt am 16./10. 1902. 5. Wiesloch–Meckesheim Waldangelloch: Wiesloch-Walldorf–Meckesheim am 14./5. 1901; Wiesloch Stadt– Waldangelloch am 16./10. 1901. Die Länge der im Betrieb befindlichen Bahnen betrug Ende 1929: 148.65 km u. zwar 1. Albtalbahn 57.39 km, 2. Bruchsal–Hilsbach–Menzingen 41.36 km, 3. Bühlertalbahn 5.97 km, 4. Neckarbischofsheim–Hüffenhardt 17.13 km, 5. Wiesloch –Meckesheim— Wald- angelloch (32.29 km, hiervon ab für die am 1./10. 1922 vorübergehend stillgelegte Strecke Schatthausen –Meckesheim 5.49) 26.80 km. Bestand der Betriebsmittel Ende 1929: 26 Dampf- u. 4 elektrische Lokomotiven, 10 Motorwagen, 94 Personen-, Post- u. Gepäckwagen, 190 Güterwagen (schmalspurig) u. 155 Güterwagen (in den Reichsbahnwagenpark eingestellt). Statistik: Beförderte Personen: 1913: 4 814 356; 1924–1929: 4 349 818, 5 514 222, 5 184 375, 5 365 239, 5 125 353, 4 697 241. – Beförderte Güter: 1913: 489 546 t; 1924– 1929: 424 783, 514 136, 449 408, 555 115, 536 720, 490 079 t. 0 Kapital: RM. 900 000 in 9000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000. Urspr. M. 6 000 000, 1899 Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien; nochmals erhöht 1909 um M. 1 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./4. 1925 von M. 9 000 000 auf RM. 900 000 durch Umwert. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Kreises Karlsruhe. Anleihen: Von den beiden 4½ % Anleihen von 1900 u. 1901 waren Ende 1929 noch in Umlauf: RM. 973 800, die auf den Reichsmark-Nennbetrag abgestempelt sind. Zur Rück- zahl. per 1./7. 1924 gekündigt. Kurs der Anleihen Ende 1927–1929 in Berlin: –, —, – %; in Frankfurt a. M.: – (60), – (72), – (75) %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., nach Abschr. u. Rückl., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu Spezialreserven usw. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 7717, Bahnanlagen 3 146 903, Materialvorräte 322 379, verschiedene Ausstände 451 039, Geschäftseinricht. 1, Verlust 285 266. – Passiva: 7 ――