3350 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St., 1 Vorz.-Akt. 8 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil. 216 580, Masch. u. Inv. 76 500, Schälanlage 35 000, Eff. 231, Waren 600 154, Debit. 447 454, Wechsel u. Schecks 17 477, Kassa, Postscheck, Reichsbank 13 127, Verlust 135 601. – Passiva: A.-K. 125 000, R.-F. I 124 452, do. II 559 682, Hyp. 9898, Kredit. 137 318, Bankschulden 550 774, Delkr. 35 000. Sa. RM. 1 542 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 26 206, Betriebsunk. 242 131, Steuern 95 755, allg. Unk. 327 270, verlorene Debit. 3541. – Kredit: Gewinn an Waren 559 304, Verlust 135 601. Sa. RM. 694 905. Dividenden: 1924–1929: ? %. Direktion: Leo Grünbaum, Leon Nadel. Aufsichtsrat: Rentner S. Nadel, Frau R. Grünbaum, Frau A. Nadel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges. in Königsberg i. Pr., „ Stadthaus. Gegründet: Am 13./8. 1884; eingetr. 7./10. 1884. Konz. vom 25./7. 1884, u. für Cranz- Neukuhren u. Cranz-Cranzbeek vom 16./12. 1899, Dauer für alle Linien unbeschränkt, doch kann der Staat die Bahn zu jeder Zeit gegen Zahlung des 25fachen Betrags der Durch- schnitts-Div. der letzten 5 Jahre mit allen Aktiven u. Passiven erwerben. Nach der Konz.- Urkunde ist die Ges. verpflichtet, das Unternehmen gegen dieselbe Entschädigung, mind. aber gegen Zahlung des auf den Bau der Bahn verwendeten Anlagekapitals an den Staat oder an einen von der Staatsregier. bezeichneten Dritten abzutreten, wenn die Ges. es ablehnt, die nach dem Ermessen der obersten Reichsbehörde gebotene Umänder. zu einer Vollbahn vorzunehmen. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Eisenbahn von Königsberg nach Bad Cranz für Personen- u. Güterverkehr. Ferner kann die Ges. den Betrieb von Kraftomnibuslinien übernehmen. Länge der Bahn 28,3 km. Betriebseröffnung am 31./12. 1885. 1894/95 voll- spurige Nebenstrecke Cranz-Cranzbeek, 2,2 km, ausgebaut u. 1898/99 Bau der vollspurigen Nebenbahn Cranz-Neukuhren, 18,19 km (Eröffn. 1900/01), sowie Einführ. des Hauptbahn- betriebes während der Sommermonate auf der Hauptbahn (1900 aufgenommen). 1912 Aus- dehnung des Unternehmens auf die Übernahme des Baues u. zeitweiligen Betriebes einer Kleinbahn von Grossraum nach Ellerkrug. Die G.-V. v. 29./3. 1928 genehmigte den Abschluss eines Betriebsführungs- u. Betriebs- gemeinschaftsvertrages zwischen der Königsberg-Cranzer Eisenbahngesellschaft, der Samland- bahn A. G. u. der Ostd. Eisenbahngesellschaft. Ferner wurde die Gründung der Empfangs- gebäude Nordbahnhof Bau- und Betriebsgesellschaft m. b. H. beschlossen, an deren St.-Kap. die Königsberg-Cranzer Eisenbahngesellschaft sich mit einem Betrag von RM. 250 000 beteiligt hat. Statistik: 1927–1929: Personenbeförderung: 1 099 353, 1 060 272, 1 082 876 Personen. – Güterbeförderung: 241 434, 198 264, 143 360 t. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 1 200 000 in 2884 Akt. (Nr. 1–2884) zu RM. 200 u. 1558 Akt. (Nr. 2885–4442) zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 442 000; 1899 Erhöh. um M. 558 000. 1920 weiter erhöht um M. 1 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./1. 1925 von M. 3 000 000 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 400 denominiert wurde. Die G.-V. v. 14./6. 1930 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 600 000, ferner die Erhöh. der aus Anlass der Schaffung des Nordbahnhofes aufgenommenen Anleihe um RM. 500 000. Grossaktionäre: Magistrat der Stadt Königsberg i. Pr. (mehr als die Hälfte des A.-K.); A.-G. für Verkehrswesen in Berlin (mehr als ein Viertel des A.-K.). Anleihen: I. M. 200 000 in 4 % Oblig. v. 1899, Stücke zu M. 1000 = RM. 150 aufgewertet. – 1I. M. 200 000 in 4 % Oblig. von 1908. Ungetilgt von beiden Anleihen am 1./1. 1930: RM. 70 650 aufgewertet. III. RM. 1 000 000 bei der Pensionskasse für Beamte deutscher Privateisenbahnen Berlin, Zinssatz 8 %, Auszahlung 93 v. H., Laufzeit 10 Jahre (RM. 800 000 beschlossen, in der a. o. G.-V. vom 29./3. 1928; RM. 200 000 in der G.-V. vom 29./6. 1929. Zahlstellen: Königsberg: Stadtbank; Berlin u. Königsberg: Dresdner Bank. Industriebelastung: RM. 600 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je nom. RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Spez.-R.-F., evtl. Abschr. Verzins. u. Tilg. der Anleihen, 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), evtl. Sonderrückl., Rest als Div. A.-R.-Mitgl. erhalten nur bare Auslagen vergütet. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlage einschliesslich Ausrüstung 1 913 258, Umbau der Bahnanlagen 338 482, Wertp. u. Beteil. 75 662, Kassa 1164, Schuldner 556 855. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Obl. 70 650, Ern.-F. I 180 211, do. II 49 385, Spez.-R.-F. 15 896, Bilanz-R.-F. 41 978, Unterstütz.-F. 5223, nicht erhob. Div. 856, Renten-F. 52 919, Fonds für