3358 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 88 505, Steuern u. Abgaben 83 611, Abschr. 38 707, Gewinn 112 690 (davon Div. 96 000, Tant. an A.-R. 5500, Vortrag 11 190). – Kredit: Gewinnvortrag 6897, Betriebs-Brutto-Ergebnis 316 618. Sa. RM. 323 515. Kurs: Ende 1928–1929: 108, 95 %. Die RM. 1 120 000 St.-Akt. wurden Sept. 1928 zur amtl. Notiz in Leipzig zugelassen. Dividenden: 1924–1929: 7½, 7½, 7½, 7½, 8, 8 %. Direktion: Werner Heydrich, Franz Jahn. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Kroch, Stellv. Bank-Dir. Wilh. Schaumburg, Bank- Dir. Georg Kosterlitz, Leipzig; Bank-Dir. Konsul Georg Nothmann, Breslau; Marcell Moritz Holzer, Berlin; Spediteur Hugo Meyer, Dr. Arthur Pietrkowski, Leipzig; Bank-Dir. Konsul Dr. Otto Heymann, Berlin; Exz. Gen.-Leut. a. D. Richard Kaden, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank, Bankhaus Kroch jr. K. a. A., Sächsische Staatsbank. Rauchwaren-Lagerhaus-Aktiengesellschaft, Leipzig, Tröndlin-Ring 2. Gegründet: 25./8. 1926 mit Wirkung ab 1./1. 1926; eingetr. 28./12. 1926. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Übernahme u. Fortführung des bisher unter der Fa. Rauchwarenlagerhaus G. m. b. H. in Leipzig betriebenen Handelsgeschäfts, insbes. Erwerbung, Verwertung, Ver- waltung u. etwaige Veräusserung des Grundstücks Katzbachstr. 7 in Leipzig u. ähnlicher zu Lagerhäusern geeigneter Grundstücke sowie die Ausführung aller mit dem Lagerhaus- betriebe u. dem Rauchwarenhandel zus.hängenden Waren- u. Finanzgeschäfte. Von der Ges. werden u. a. die Rauchwarenversteigerungen für die Sowjetrepublik durchgeführt. In der G.-V. vom 27./5. 1927 wurde ein Erweiterungsbau des Lagerhauses beschlossen. Kapital: RM. 500 000 in 460 Akt. zu RM. 1000, 100 Akt. zu RM. 200 u. 200 Akt. zu RM. 100. Urspr. RM. 300 000 in 280 Akt. zu RM. 1000 u. 100 Akt. zu RM. 200, über- nommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 16./3. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 200 000, die vom 1./1. 1928 ab div.-ber. sind, u. von denen RM. 150 000 den Aktionären im Verh. 2: 1 angeboten wurden, u. zwar zum Kurse von 110 %. Die neuen Aktien bestehen aus 180 Akt. zu RM. 1000 u. 200 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 824, Postscheck 65, Bankguth. 5798, Eff. 1088, Grundst. 234 000, Neubau 456 400, Kühlanlage 5670, Debit. 28 277, Inv. 15 799, Gleisanschluss 150, Hinterleg.-K. 1100. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 14 500, nicht erhob. Div. 666, Kredit. 81 386, Steuernrückstell. 25 063, Hyp. 14 959, Gewinn 112 597. Sa. RM. 749 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 194 628, Steuern 71 210, Abschr. 20 004, Reingewinn 108 754 (davon R.-F. 5500, Div. 50 000, Tant. 16 650, Rückstell. auf Körperschafts- steuer 30 000, Vortrag 10 447). – Kredit: Lagereibetrieb 386 396, Zs. 4820, Hausertrag 3307, Kursdifferenzen 75. Sa. RM. 394 598. Dividenden: 1926–1929: 0, 6, 10, 10 % (Div.-Schein 4). Direktion: Rechtsanw. H. von Kiesenwetter. Prokuristen: Karl Baum, Fritz Milz, Leipzig. Aufsichtsrat: Konsul Alfred Selter, Siegmund Fein, Willy Eisenbach, Walter Krausse. Fritz A. Leipoldt, Arndt Thorer, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Dresdner Bank. Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Gesellschaft in Liegnitz, Bismarckstr. Gegründet: 25./5. 1897; eingetr. 17./7. 1897. Konz. 12./4. 1897 unbeschränkt gemäss den gesetzl. Bestimmungen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Sitz bis 6./1. 1920 in Rawitsch. Zweck: Betrieb einer Nebeneisenbahn von Liegnitz nach Wehrse-Landesgrenze und Grenzübergangsverkehr nach Rawitsch. Betriebseröffnung der Hauptstrecke am 10./2. 1898, der Nebenlinien am 15./5. 1898. Die Betriebsführung wurde der Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, von der Betriebseröffnung an auf einen Zeitraum von 20 Jahren übertragen. Der Betriebsvertrag ist vorläufig bis zum 31./12. 1935 verlängert worden. Die Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn führt als normalspurige Nebenbahn, auf bahneigenem Planum liegend, von Liegnitz über Steinau (Oder), Herrnstadt, Rawitsch nach Kobylin sowie von Görchen nach Gostkowo u. von Görchen nach Pakoswalde. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 129, 08 km. Von der ehemals ganz auf deutschem Gebiet belegenen Strecke ist infolge der durch den Friedensvertrag von Versailles erfolgten Grenzfestsetzung die Strecke Liegnitz-Wehrse-Grenze mit 74.46 km in Deutschland verblieben, während vom 17./1. 1920 ab die Strecke Wehrse- Grenze-Kobylin mit den beiden Teilstrecken Görchen-Gostkowo u. Görchen-Pakoswalde zusammen mit 54.62 km auf polnisches Gebiet zu liegen gekommen sind. Lt. Vertrag vom 12./2. 1925 ist die polnische Strecke Rawicz-Kobylin mit deren Ab- zweigungen zum Kaufpreis von Zloty 2 700 000 (= 2 160 000 RM.) an die Polski Przedsiebiorstwo Kolejowe Spolka z ograniczona poreka in Rawicz verkauft worden. Von der Kaufsumme