3364 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. nahme wuchs. Nach dem Vergleiche von 1920 ist sodann aus dem Gewinn eine Div. von 6½ % an die Aktion. zu verteilen; der dann noch verbleib. Gewinn ist zwischen der Stadt und der Ges. je zur Hälfte zu verteilen. Im engsten Zusammenhang hiermit stehen die Abmachungen über die Gestaltung des Fahrpreises, wonach die Ges. berechtigt ist, einen Tarif zu fordern, der es ermöglicht, die erwähnte Abgabe zu zahlen u. eine angemessene, 6½ % des jeweiligen A.-K. übersteigende Div. zu verteilen. Die Stadt Magdeburg erhielt 1914: M. 114 091; 1924–1929: RM. 222 142, 303 807, 306 935, 341 800, 371 624, 391 552. Nach Ablauf der Konzession fällt die Bahnanlage im Stadtbezirk, die elektr. Strecken- ausrüstung, sowie die sämtlichen Wagen mit Ausnahme der in den letzten fünf Jahren angeschafften, unentgeltlich als freies Eigentum an die Stadtgemeinde Magdeburg. Den Rest der Wagen, sowie die Bahngrundstücke mit aufstehenden Gebäuden kann die Stadt zum Taxpreise übernehmen. Dieser Wert wird geschätzt nach dem Zustande z. Z. der Übernahme (im Streitfalle durch ein Schiedsgericht). Die Stadt ist jedoch auch berechtigt, unter Verzicht auf ihr Übernahmerecht, die gänzliche oder teilweise Beseitigung aller auf oder im öffentl. Grunde vorhandenen Anlagen und die ordnungsmässige Instandhaltung des letzteren auf Kosten der Unternehmerin zu verlangen. Die Stadt Magdeburg kann jedoch vom 1. Jan. 1915 ab von fünf zu fünf Jahren nach voraufgegangener zwölfmonatiger Anzeige die ganze betriebsfähige Anlage nebst sämtl. Zubehör käuflich erwerben, erstmalig 1930. Der Übernahmepreis wird gefunden aus dem Mittel des Taxwertes u. des Nutzungswertes. Der Taxwert der Anlage wird geschätzt nach dem Zustande, in welchem sie sich zur Zeit der Übernahme befindet. Der Nutzungswert wird nach dem Durchschnittsertrage der letzten fünf Jahre, wovon das günstigste und ungünstigste Jahr ausser Betracht bleiben, in der Weise festgestellt, dass dieser Durch- schnittsertrag kapitalisiert wird: Bei der Übernahme am 1. Jan. 1930 mit dem 16fachen Betrage, am 1. Jan. 1935 mit dem 12fachen Betrage, am 1. Jan. 1940 mit dem Sfachen Betrage, am 1. Jan. 1945 mit dem 4fachen Betrage. Der sich nach vorstehender Berechnung ergebende Nutzungswert darf nicht geringer sein als der Nutzungswert nach dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Kaufpreis mindest 130 % des Nennwertes des A.-K.; höchstens 180 %. Statistik: Beförderte Personen 1927–1929: Strassenbahn: 49 665 946, 53 933 561, 56 983 5287 Magdeburger Vorortbahnen A.-G.: 3 267 602, 3 709 628, 3 830 895. Kraftwagenverkehr 1929? 175 145. Kapital: RM. 4 500 000 in 1200 Aktien Serie A (Nr. 1–1200) zu RM. 500 u. 7800 Aktien Serie B (Nr. 1–7800) zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 1 200 000 erhöht 1898 um M. 3 600 000, 1899 um M. 1 200 000. Die G.-V. v. 23./6. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 3 000 000, wovon M. 2 000 000 von der Stadt zu 130 % übern. u. M. 1 000 000 den Aktionären zu 107 % angeboten wurden. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 bzw. 24./6. 1925 wurde das A.-K. von M. 9 Mill. auf RM. 4 500 000 derart umgestellt, dass der Nennbetrag der Akt. zu M. 500 u. M. 1000 auf RM. 250 bzw. RM. 500 umgewertet wurde. Lt. G.-V.-B. v. 23./5. 1928 wurden je 2 Akt. zu RM. 250 in eine zu RM. 500 umgetauscht. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % (bis 30./9. 1906 4½ %) Oblig. v. 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à RM. 300, 150 u. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 in längstens 44 Jahren lt. Tilg.-Plan durch Verlos. oder Kündig. Verlos. im April auf 1./10. Verstärkte oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Zahlst.: Magdeburg: Ges.- Kasse, Stadtbank, F. A. Neubauer; Zuckschwerdt & Beuchel; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bk. u. Disconto-Ges., Dresdner Bk., Darmstädter u. Nationalbk. Kurs Ende 1926–1929: 78, 93, 91, 95 % (einschl. Genussrecht) bzw. –, 82, 81, 83 % (ohne Genuss- recht). Notiert in Magdeburg. II. M. 1 500 000 in 4 % (bis 30./9. 1906 4½ %) Oblig. v. 1901, rückzahlbar zu 103 %; Stücke zu RM. 300, 150 u. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg., Auslos., Zahlst. usw. wie bei Anleihe L. Notierte bis 1924 in Berlin. Kurs in Magdeburg wie bei Anleihe I. Die Schuldverschr. sind, soweit nicht gelost, zur Rückzahl. zum 1./4. 1924 gekündigt. Aufgewerteter noch in Umlauf befindl. Restbetrag beider Anleihen Ende 1929: RM. 209 250. Grossaktionär: Die Stadt Magdeburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem., in der Regel im Mai. Stimmrecht: Je RM. 500 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vom verbleib. Überschuss 2½ % Superdiv., Uberrest wird zwischen Strassenbahn und Stadt Magdeburg 1:1 geteilt. Bilanz am 1. Jan. 1930: Aktiva: Grundst. 830 323, Geb. 1 263 385, Bahnkörper 2 774 876, Wagen 5 759 859, Oberleit. 775 143, Speiseleit. 623 319, Telefonschutz 1230, Werkstatteinricht. u. Werkz. 59 102, Bekleid. 204 926, Pferde u. Arbeitswagen 1808, Büroeinricht. 27 528, Halte- stellensäulen 7915, Normaluhren-Anlage 6074, Kraftfahrzeuge 47 337, Kraftomnibusse 82 965, Umbau d. Betriebsbahnhf. Wilhelmstadt 983 188, Linie nach Cracau 35 702, Linie nach dem Industriegelände 169 835, Linie nach der Insel 122 826, Neuanlagen (im Bau befindlich) 62 759, Kassa 6248, Bankguth. 158 583, Material. 396 524, Erneuer. im voraus 27 392, Schuldner 38 828, (Vermögen der Jubiläumsstift. 22 481, Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank-Aval-K. 10 000, Finanz- amt-Aval-K. 100 000.) – Passiva: A.-K. 4 500 000, Darlehen der Stadt Magdeburg für Linie n. Cracau 1 000 000, do. für Erneuer. im voraus 27 392, ausgel. u. gekünd. Schuldverschr. 209 250, Zusatzaufwert. der Schuldverschr. 23000, Darlehen, Hyp. u. Restkaufgeld 336 460, R.-F. 363 909, ――