3368 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 200 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 29./9. 1924 Umstell. auf RM. 20 000 (10: 1) in 200 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 18./1. 1927 Erhöh. um RM. 4 980 000 in 4980 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien übernahm die Stadt Mannheim. Grossaktionäre: Das A.-K. ist überwiegend im Besitz der Stadt Mannheim. Anleihe: Beabsichtigt ist die Aufnahme einer Anleihe von RM. 15 000 000, für welche die Stadt Mannheim die selbstschuldnerische Bürgschaft für Zs. u. Tilg. des Kap. übernimmt. Die Anleihe soll zum Umbau u. weiteren Ausbau der Mannheimer Vorortbahnen dienen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlage 5 428 043, Neubau 8 663 772, Material- bestände 430 903, Debit. 56 228, Zs. 131 969, Bankguth. 324 275, Kassa 11 702. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Darlehen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Mannheim 3 218 400, Badische Kommunale Landesbank u. Girozentrale Mannheim 3 762 499, Stadt Mannheim 739 460, Pensionskasse für Beamte deutscher Privat-Eisenbahnen Berlin 1 000 000, gesetzl. R.-F. 2264, Haftpflichtversich. 28 680, Kredit. 1 170 475, Ern.- u. R.-F. 73 318, Rückstell. 51 797. Sa. RM. 15 046 896. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 613 907, allg. Verwalt.-Kosten 82 656, Schuldzs. 178 930. Sa. RM. 2 875 494. – Kredit: Betriebseinnahmen RM. 2 875 494. Dividenden: 1924/25: 0 %; 1926–1929: 0 %. Direktion: Dir. Eugen Rank, Strassenbahndir. J. Kellner. Prokuristen: Stellv. Dir. P. Wäschke, Reg.-Baumeister Albert Ackermann. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Stellv. Erster Bürgermeister Dr. Walli u. die Stadträte Emil Gulden, August Ludwig, Jakob Reidel, Christian Schneider, G. Zimmermann. Jakob Trautwein, Richard Perrey, Wilhelm Müller, Landtagsabg. Amtsg.- Dir. Dr. Jean Wolfhard, Mannheim; Ministerialrat Seeger, Karlsruhe; vom Betriebsrat: Georg Schöne, Anton Azenhofer. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Merseburger Ueberlandbahnen Akt. Ges. in Merseburg. Gegründet: 11./4. 1913; eingetr. 2./6. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. – Die Ges. gehört zum A. E. G.-Konzern. Zweck: Errichtung, Herstellung u. Betrieb einer elektr. Bahn Merseburg–Mücheln sowie Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Bau, Ausrüst. u. Betrieb sonst. Strassen- u. Klein- bahnen, insbes. für das Geiseltal u. das mitteldeutsche Braunkohlenrevier zur Beförderung von Personen u. Gütern, ferner die Herstell. u. Verteilung elektr. Energie zu Beleuchtungs- zwecken u. Kraftübertragungen. Die Strecke Merseburg-Mücheln (17,4 km) wurde am 5./2. 1918 in Betrieb genommen, die Erweiterungsstrecke von Merseburg nach Leuna-Rössen (3 km) am 23./2. 1919. Verlängerung dieser Linie um 6 km bis nach Dürrenberg ausgeführt; Inbetriebnahme am 4./7. 1920. Verlängerung vom bisherigen Endpunkt Dürrenberg in Fähren- dorf bis Bahnhof Bad Dürrenberg, 1.7 km. Inbetriebnahme 24./10. 1926. Erweiterung von Frankleben nach Kayna (3 km) genehmigt. Elektr. Strassenbahn Halle-Merseburg (14.8 km) auf Grund eines Pachtvertrages mit der A. E. G. am 1./4. 1918 in Betrieb einbezogen. Gesamtbetriebslänge der eigenen Bahnen u. der Pachtstrecke 44.789 km. Die Ges. besitzt eine Umformeranlage in Ammendorf, Frankleben u. Daspig. – 1929 Aufnahme des Kraft- wagen-Verkehrs. Statistik: Der Stromverbrauch im Bahnbetriebe betrug 1924–1929: 851 081. 889 824, 939 697, 1 704 432, 1 768 420, 1 787 035 kWh Gleichstrom. Es wurden insgesamt befördert 1924–1929: 4 296 893, 5 628 015, 5 773 989, 7 192 373, 7 085 683, 6 260 401 Pers. Die Strom- abgabe belief sich 1924–1929 auf: 358 667, 500 555, 496797, 727 839, 909 743, 781 791 KWh Gleichstrom u. 655 065, 690 000, 412 020, 873 395, 862 280, 542 135 k Wh Drehstrom. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 2 100 000 in 1300 Vorz.-Akt. u. 5700 St.-Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 300 000 (Vorkriegskapital) in 1300 Vorz.-Akt. mit 5 % Vorz.-Div. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu.110 %; lt. G.-V. v. 19./6. 1919 erhöht durch 2200 ab 1./7. 1919 div.-ber. St.-Akt. auf M. 3 500 000 für Ausbau des erweiterten Bahnnetzes, u. lt. G.-V. v. 14./1. 1921 weiter erhöht um M. 3 500 000 auf M. 7 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./2. 1923 um M. 7 000 000 in 1400 St.-Aktien à M. 5000 mit Div.-Ber. abp 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 300 % angeboten. Lt. G.-V. v. 25./6. 1924 Herabsetz. des A.-K. um M. 7 Mill. St.-Akt., gegen Rückzahl. der bei der Übernahme darauf gemachten Einlagen. Die a. o. G.-V. v. 19./9. 1924 beschloss dann Umstell. des A.-K, von M. 7 Mill. auf RM. 2 100 000 (M. 1000 = RM. 300). Die G.-V. v. 30./5. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis zu RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1930 (vom Zahlungstage bis dahin werden 7 % Stückzinsen an die Einzahler vergütet); Durchgeführt um RM. 1 200 000. Bis ult. 1929 waren auf die Erhöh. RM. 1 007 000 ein- bezahlt worden. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagen 3 865 846, Wertp. 19 325, Materialbestände 208 168, Forder. 64 960, Bank 917 716, Kassa 1786, Unternehmer-Haftgeld-Anlage 3000. — Passiva: A.-K. 2 100 000, Darlehen 495 000, R.-F. 41 831, Ern.-Rückl. 855 353, Kapitaltilg.-F. 19 482, Schulden (hierin enthalten RM. 1 007 000 Einzahl. a. Kap.-Erhöh.) 1 308 494, Personal- Unterstütz.-Kasse 10 000, Haftgeld Dritter 3000, Gewinn 247 642. Sa. RM. 5 080 803.