...ↄ .. 3384 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige Dotier. eines Erneuer.- u. Spez.-R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält Reisekostenvergüt. u- Tagegelder nach Sätzen entsprech. Gruppe 13 der Meckl. Landesbeamten. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlage 885 000, Grundst. 6718, Betriebsmaterial. 2680, Erneuer.-F.-Anlage 30 667, Spez.-R.-F.-Anlage 2215, Bankguth. 3122, Schuldner 10 656. – Passiva: A.-K. 820 000, Darlehen 55 200, R.-F. 4480, Ern.-F. 52 327, Spez.-R.-F. 2215, Darlehentilg.-F. 4800, Reingewinn (3708, Verlustvortr. 1928 1671) 2037. Sa. RM. 941 060. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1928 1671, R.-F. 1385, Erneuer.-F. 10 830, Spezialres.-F. 831, Darlehentilg. 1929 1200, Abschreib. Bahnanlage 10 960, Reingewinn (3708, Verlustvortrag 1671) 2037. – Kredit: Eisenb.-Betriebsübersch. (Betr.-Einnahm. 104 412, Betr.-Ausgab. 76 684) 27 728, Zs. 1188. Sa. RM. 28 916. Dividenden: 1925–1929: 0, 0, 2, 0, 0 %. Vorstand: Vors. Stadtrat Dr. Heinrich Altvater; Stadtrat Hans Gelpcke, Rostock; Reg.- Baumeister a. D. Georg Noack, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgerm. Dr. Ernst Heydemann, Stellv. Bankdir. Rich. Schulz, Rostock: Dr. Dietrich Pundt, Dir. Ernst Lüdke, Syndikus Otto Moser, Berlin; Gemeinde- vorst. Hermann Bruss, Graal; Bürgermstr. a. D. Lehmann, Ostseebad Müritz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rostocker Strassenbahn-Akt.-Ges. in Rostock, Hopfenmarkt 4. Gegründet: 14./10. 1881. Firma bis 9./6. 1903: Mesklenburg. Strassen-Eisenbahn-A.-G. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Erpacht. u. Verpacht., der Bau, die Ausrüstung u. der Betrieb von Strassen-, Kleinbahnen u. anderen Verkehrsunter- nehmungen, die Erricht. von Zweigniederlass. sowie aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Der Strassenbahnbetrieb wird im Gebiete der Stadt Rostock geführt; daselbst befinden sich auch die gesamten Bahnanlagen sowie der Bahnhof u. das Verwaltungsgebäude der Ges. Die Ges., welche urspr. eine Pferdebahn betrieb, hat im Jahre 1904 durch Umwandlung in elektr. Betrieb eine vollkommen neue Anlage geschaffen. Die Strecken- länge der Bahn beträgt 10.9 km. Es sind 30 Motorwagen u. 25 Anhängewagen sowie einige Spezialwagen vorhanden. Zur Verstärkung des Betriebes wurden auf Ver- anlassung der Stadt 1927 2 Autobuslinien eingerichtet. Es wurden dazu 9 Omnibusse mit 30 Plätzen, später noch 4 Omnibusse mit 39 Plätzen Fassungsvermögen beschafft. Auf einem der Ges. gehör. Grundst. von 11 869 qm befinden sich 3 Wagenhallen sowie das massive Dienstwohngeb. Ausserdem besitzt die Ges. eine Reparaturwerkstätte, bestehend aus Schlosserei, Schmiede, Tischlerei, Lackiererei, Schneiderei u. Magazin mit entsprechenden Masch. sowie Gieichrichteranl. f. Stromverstärk. u. eine Reparaturwerkstätte für den Autobus- betrieb. Die Ges. hat im Nov. 1925 beim Ministerium die Genehmig. zum Betrieb einer Autobuslinie Rostock– Warnemünde nachgesucht. Infolge des Einspruchs der Reichsbahn- direktion Schwerin wurde die Genehmig. erst im Sommer 1926 in beschränktem Masse erteilt; die Dauer der Genehmig. wurde bis 31./. 1929 befristet u. der Fahrplan genau festgelegt. Da der Fahrplan den Bedürfnissen nicht genügte, wurden 1928 vom Ministerium alle ein- schränkenden Bestimmungen aufgehoben, ein unbeschränkter Betrieb genehmigt u. auf Antrag der Gesellschaft die Konzéssion auf 10 Jahre verlängert. Dem Betriebe der Auto- linie dienen 4 grosse Sechsrad-Büssingwagen, für deren Unterbringung eine heizbare Garage mit Raum für 5 Fahrzeuge auf dem Depot errichtet wurde. Für die 13 Stadt- autobusse ist eine besondere, ebenfalls heizbare Garage vorhanden. Personenbeförderung 1923–1929: 1 435 934, 3 257 280, 6 389 228, 6 340 440, 6 730 774, 6 981 266, ?. Vertrag: Zur Zeit der Einführung des elektrischen Betriebes wurde mit der Stadt- verwaltung ein neuer Vertrag geschlossen. Der Vertrag gibt der Ges. das ausschl. Recht, innerhalb der Stadt Rostock und in deren Umgebung einen dem öffentlichen Personenverkehr dienenden elektr. Strassenbahnbetrieb zu unterhalten. Die Konzession wurde vom 1./4. 1904 bis 31./3. 1944 gewährt. Die Stadt hat nach 30 Jahren ein Ankaufs- recht nach ihrer Wahl, entweder zum Buchwert oder zum 25fachen des durchschnittl. Reingewinns der letzten 5 Jahre. Am 21./3. 1923 wurde die Dauer der Konzess. sowie das Ankaufsrecht der Stadt um 10 Jahre, also bis 1954 bzw. 1944, verlängert. Nach Ablauf der Konzess. gehen die in den öffentl. Strassen befindl. Bahnanlagen kostenlos in den Besitz der Stadt über; andernfalls hat die Ges. die betreffenden Anlagen zu entfernen u. den urspr. Zustand wiederherzustellen. Die übrigen Teile der Anlagen, wie Betriebsmittel, Bahnhof usw., kann die Stadt zum Schätzungswert übernehmen. Der Strom ist vom Städt. Elektrizitätswerk zu beziehen, u. zwar drehstrom-, gleichstromseitig. Der Preis beträgt bei einer Mindestabnahme von 700 000 kWh 11 Pf. pro kWh für Gleichstrom u. 9½ Pf. für Drehstrom. Während der Dauer der Konzess. ist an die Stadt eine Abgabe von der Betriebseinnahme zu zahlen, u. zwar für die ersten ―