3392 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kreises Randow v. 11./10. 1878 u. durch Konzess. des Polizeipräs. v. Stettin v. 21./10. 1872 eingeräumt sind. Am 22./8. 1879 Eröffnung der ersten Pferdebahnlinie. 1897 Umwandlung des bisherigen Pferdebahnbetriebes zum elektr. Betrieb. Dez. 1928 Aufnahme des Autobusbetriebes. 1926 u. 1927 Ankauf von Grundstücken in Grösse von 15 878 qm bzw. 14 500 qm; ferner wurde ein Vorkaufsrecht auf weitere 20 000 qm erworben, so dass der Grund u. Boden für den Bau der neuen Hauptwerkstatt mit Nebengebäuden u. einer weiteren grossen Wagen- halle nunmehr zur Verfügung steht. Linien: I. Strassenbahn: Gesamtgleislänge 106.278 km, hiervon Bahnhofsgleise 4.572 km, bleibt Gleislänge der Strecken 101.706 km. Die Gesamtbetriebslänge beträgt 51.876 kKm. Hiervon entfallen auf: Linie 1: Rennbahn –Flughafen 11.586 km, Linie 2: Berliner Tor– Wendorf 3.523 km, Linie 3: Pommerensdorf–Eckerberger Wald 8.094 km, Linie 4: Hauptbahnhof–Krankenhaus 5.785 km, Linie 5: Braunsfelde –Dunzig 5.787 km, Linie 6: Hauptbahnhof–Bahnhof Zabelsdorf 5.619 km, Linie 7: Bellevue–Frauendorf 9.350 km, Linie 8: Schinkelplatz– Grabower Strasse (ausser Betrieb) 2.132 km. Die Bahnlänge, Doppel gleis als einfache Länge gerechnet, beträgt 49.958 km. II. Autobus: Die Gesamtbetriebslänge beträgt 80.1 km. Hiervon entfallen auf: Linie H: Flughafenstrasse–Hökendorf 6.3 km, Linie R: Flughafenstrasse–Rosengarten 5.8 km, Linie N: Wendorf–Neuenkirchen 6.6 km, Linie U: Rennbahn–Ueckermünde 50.5 km, Linie P: Frauendorf-–Pölitz 10.9 km. Konzessionen u. Verträge: Konz.-Dauer seitens der Reg. bis Ende 1946, seitens des Kreises Randow bis 1936, seitens der Stadt Stettin bis Ende 1946; der Stadtgemeinde steht das Recht zu, während der letzten 10 Jahre die ges. Anlagen nach Taxe käuflich zu übernehmen. Die Stadt Stettin ist am Gewinn beteil. u. zwar mit 3 % steigend bis 10 % der Div.- Summe. Nach dem neuen Vertrage v. 1904 sind ausserdem 25 % von der Summe an die Stadtgemeinde zu zahlen, die über 6 % Div. zur Verteil. gelangt. Statistik: Strassenbahnbetrieb: 1924 1925 1926 1927 1928 1929 Beförd. Personen . . . 15 140 186 28 336 241 31 907 484 32 805 116 32 004.074 33 817 995 Einnahmen... 2 666 587 4 010 930 4 540 688 5 258 874 6 115 173 6 423 345 Autobusbetrieb: Beförd. Personen.. — — — 499 877 Einnahmen... — — — 175 604 Wagenpark Ende 1929: 148 e 96 geschlossene u. 24 offene Anhängewagen u. eine Anz. Arbeitswagen; ferner 8 Autobusse. Kapital: RM. 6 000 000 in 6800 St.-Akt. zu RM. 500, 4 St.-Akt. zu RM. 500 000 u. 1200 Vorz.- Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 1 050 000, erhöht bis 1903 auf M. 4 Mill., dann 1921 auf M. 8 Mill. in 2300 St.- Akt. zu M. 500, 5650 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1200 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 8 Mill. auf RM. 4 000 000 (2: 1) in 6800 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1200 Vorz.-Akt. zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 13./4. 1927 Erhöh. um RM. 2 000 000 in 4 St.-Akt. zu RM. 500 000. Die neuen Aktien wurden zu einem Ausgabekurs von 100.5 % von der Stadt Stettin bzw. der „Offentl. Werkbetriebe der Stadt Stettin G. m. b. H. übernommen, u. zwar zu einem Viertel sofort u. der Rest nach Bedarf. Grossaktionäre: Ca. ¾ des A.-K. ist im Besitz der Stadt Stettin. Anleihe: $ 650 000 = RM 2 730 000 von 1926. Die Anleihe wurde durch die ,Öffentliche Werkbetriebe der Stadt Stettin G. m. b. H. in Amerika aufgenommen zwecks Durchführung von Bauarbeiten, Beschaffung von Wagen, Umformern usw. Die Anleihe ist mit 7 % zu verzinsen u. in 20 Jahren zu amortisieren. Die Gesamtanleihe der Öffentl. Werkbetriebe der Stadt Stettin betrug $ 3 000 000. Sämtl. Betriebe, die sich an der Anleihe beteiligten, wurden nach den Bedingungen mit einer Hyp. von $ 3 000 000 belastet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April, in der Regel im März. Stimmrecht: Je RM. 500 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. ½o des A.-K.), 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der A.-R. erhält ausser einer festen Vergüt. von RM. 3000 je Mitgl., der Vors. RM. 6000 10 % derjenigen Summe, die nach Abzug von 4 % erster Div. an beide Aktienarten verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnbau 6 137 992, Wagen 3 724 807, Umformer u. Gleichrichter 633 068, Oberleit. u. Kabel 1 263 222, Grundst. 525 187, Geb. 2 254 069, Werkstattmasch. 57 265, Gleisbaumasch. 24 936, Geräte u. Einricht. 32 651, Bureaueinricht. 63 760, Bureau- u. Fahrkartenmasch. 13 244, Fuhrpark 155 090, Autobusse 134 744, Werkz. 13 026, Dienstkleidungen 65 651, Vorräte 345 105, Guth. 357 879, Hyp. u. Beteil. 14 300, Kassa 24 763. – Passiva: A.-K. 6 000 000, unerhob. Div. 5510, do. Teilschuldverschr.-Zs. 172, R.-F. 325 000, Genussrechte 14 462, Gläubiger 587 496, Abschr. 6 177 560, Anleihe ($ 650 000 = RM. 2 730 000 ab Amort. 273 000) 2 457 000, Gewinn 273 567. Sa. RM. 15 840 769. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 837 674, Steuern 653 245, allg. Versich. 19 016, soziale Versich. 169 969, Haftpflichtaufwend. 50 491, Betrieb 1 611 294, Umformerunterhalt. u. Strombezug 539 488, Oberleitung u. Kabelunterhalt. 53 973, Wagen- u. Autobusunterhalt.