3404 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bilanz am 1. Jan. 1930: Aktiva: Bahnbauanlage 163 600, Eff. 201, Lager 6675, R.-F. 676, Spez.-R.-F. 84, Ern.-F. 28 123, Eff.-K. des Ern.-F. 4375, Mitglieds-K. bei der Genossenschafts- bank Wüstewaltersdorf 250, Genossenschaftsbank Wüstewaltersdorf 582, Grundst. 8654, Kassa 67. – Passiva: A.-K. 171 900, Ern.-F. 32 498, R.-F. 676, Spez.-R.-F. 84, Kredit. 2073, Gewinnvortrag 5809, Gewinn 247. Sa. RM. 213 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 2308, Betriebsausgaben 82 389, Unk. 1270, Steuern 7313, Abschr. auf Bahnsteig-Verlänger. 92, Gewinn 247. – Kredit: Betriebs- einnahmen 93 458, Zs. 163. Sa. RM. 93 621. Dividenden: 1925–1929: 0 %. Direktion: Erich Michael, Amtsvorsteher a. D. Max Hampel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Hans Kipke, Stellv. Bankdir. Julian Gocksch, Wüste- waltersdorf; Reg.-Rat von Alten, Reichsbahndir.-Vizepräsident Zoche, Breslau; Gemeinde- vorsteher August Blümel, Wüstewaltersdorf; Kreisausschuss-Bürodir. Beck, Waldenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergische Kleinbahnen in Wuppertal-Elberfeld, Alexanderstr. 18. Gegründet: 21./6. 1897. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb, Erwerb., Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. sonstige Ver- wertung von elektr. u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehm., sowie von elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlagen, vorzugsweise in Rheinland u. Westfalen. Seit dem 1./1. 1914 besteht ein Gemeinschaftsvertrag mit der Schwebebahn Vohwinkel- Elberfeld-Barmen A.-G. u. der Elektr. Strassenbahn Barmen-Elberfeld. Zwischen diesen 3 Ges. besteht ab 1./12. 1927 eine Tarifgemeinschaft. Besitztum: Das von der Ges. betriebene Kleinbahnnetz umfasst die nachstehend ver- zeichneten Anlagen in einer Ausdehnung von ca. 103 km Gleislänge. Elberfeld (Döppersberg- Neviges) 9.86km, Neviges-Velbert 6.07 km, Velbert- Werden 8.89km, Velbert-Heiligenhaus 8.87km, Heiligenhaus-Hösel 6.77 km, Neviges-Langenberg 6.68 km, Elberfeld (Döppersberg)-Ronsdorf 13.47 km, Langenberg-Nierenhof-Hattingen 9.92 km, Nierenhof-Kupferdreh-Steele 14.92 km. Stadtbahn Elberfeld (Nord-Süd- u. Rundbahn) Gleislänge 16.51 km. Freudenberg-Friedens- hain 1.69 km. Sämtliche Linien werden elektrisch betrieben; die mit Dampf betrieb. neben- bahnähnliche Kleinbahn Heiligenhaus-Hösel ist seit dem 25./1. 1923 ausser Betrieb. Zuge- lassen ist der Personen- u. Stückgutverkehr, für die nebenbahnähnlichen Kleinbahnen auch der Wagenladungsverkehr. Kurze Endstrecken in Hattingen u. Steele u. ein Teil der Ronsdorfer Linie beziehen aus fremden Zentralen den Betriebsstrom. Die Stromspeisung aller übrigen Netze erfolgt durch die Bergische Elektrizitäts-Versorgungs G. m. b. H. in Elberfeld. Befördert wurden 1914–1929: 9 879 849, 9 114 193, 10 821 691, 8 889 768, 9 588 532, 8 702 066, 5 304 946, 7 286 086, 7 402 109, 5 682 052, 7 849 777, 11 477 954, 10 821 787, 12 659 295, 14 670 020, 15 295 000 Personen; 1914–1929: 47 942, 50 910, 65 237, 74 222, 64 556, 78 219, 81 819, 92 480, 125 218, 41 159, 30 059, 31 307, 20 708, 27 372, 21 917, 24 900 t Güter. Vor- handen sind 70 Motorwagen, 34 Anhängewagen, 1 Lokomotive, 50 Gütergerätewagen. Mitte 1920 fanden Verhandlungen mit der Stadt Elberfeld und den Aktionären über eine finanzielle Kräftigung der Ges. ihren Abschluss mit dem Ergebnis, dass die Aktionäre die Hälfte = M. 3 500 000 ihres Besitzes an Berg. Kleinbahnen-Aktien der Ges. kostenlos zur Verfügung stellten, von der Stadt Elberfeld M. 3 350 000 und von der Continentalen Ges. in Nürnberg M. 150 000 dieser Aktien gegen Vergütung des Nennwertes erworben wurden und seitens der Stadt Elberfeld ein unkündbares Darlehen von M. 2 650 000 gewährt wurde. Die im Besitze der Aktionäre verbliebenen Aktien wurden in Vorzugsaktien mit doppeltem Stimmrecht und einer Vorz.-Div. von 4 % umgewandelt. Die der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellten Aktien wurden zu Stammaktien mit einfachem Stimmrecht erklärt. Konzession: Genehm. des Reg.-Präs. zu Düsseldorf v. 21./5. 1897, 5./10. 1897, 19./6. 1899, 8./6. 1901 u. 18./3. 1907. Dauer v. Tage der Inbetriebnahme auf 45 bzw. 60 Jahre. Nach Ab- lauf von 45 bzw. 60 Jahren haben die Gemeinden das Recht, die Bahnanlagen zum Schätzungswerte zu übernehmen pei Verlängerung der Konz. um 15 Jahre, also auf 60 bzw. 75 Jahre, fallen die sämtl. Anlagen unentgeltlich in das Eigentum der Gemeinden. Der Gewinnanteil der Gemeinden beträgt 50 % des 8 % überschreitenden Reingewinns. Kapital: RM. 7 000 000 in 3500 St.-Akt. u. 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 7 000 000. Dite Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 4 % (Max.) mit Nachzahl. pflicht. Urspr. M. 3 000 000; 1899 erhöht um M. 4 000 000; weitere Erhöh. 1901 um M. 2 000 000, doch hob die G.-V. v. 20./3. 1906 diesen Beschluss wieder auf u. es wurde dafür eine Anleihe aufgenommen. Die G.-V. v. 21./7. 1920 beschloss die Umwandlung von M. 3 500 000 St.-Akt. in Vorz.-Akt. mit doppeltem Stimmrecht u. einer Vorz.-Div. von 4 %. Die Aktionäre stellten hierzu den bergischen Kleinbahnen die Hälfte ihres Aktienbesitzes kostenlos zur Verfügung. Von diesen Aktien übernahm die Continentale Ges. für elektrische Unternehmungen 150, die übrigen erhielt die Stadt Elberfeld. Ferner wurde auch die Aufnahme eines Darlehns